Herne. Vanessa Mai zeigt auf Crange, wie man eine Kirmes eröffnet. Die 32-Jährige stellt Michelle um Lichtjahre in den Schatten – mit kleinen Abzügen.
Sie wickelt alle um den Finger: Vanessa Mai fliegen von der ersten Sekunde an im Festzelt die Herzen zu. Die 32-Jährige spielt mit dem Publikum, die Musik stimmt. Optisch ist es die perfekte Show zum Fassanstich. Und Vanessa Mai hält nach dem vieldiskutierten missglückten Auftritt von Michelle zum Auftakt der Cranger Kirmes dem Vergleich stand. Vanessa macht‘s besser!
+++ Hintergrund: Michelle verjault den Auftakt der Cranger Kirmes 2023 +++
Vanessa Mai ist die erwartete „Nummer sicher“ und sie liefert auch ab
Vanessa Mai ist die erwartete „Nummer sicher“. Ja, man muss eingestehen, dass die eigenen Songs nicht unbedingt Festzeltkracher sind. Vanessa Mai streut die Münchener Freiheit ein und Nena. Aber sie hat auch ihre eigenen Songs, die sie selbst für Nicht-Fans so inszeniert, dass es brodelt. Warm genug ist es ja im Festzelt. Aber das war selten anders auf Crange.
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„Wir haben die Ehre, dass wir heute hier sein dürfen, dass wir heute mit euch feiern dürfen“, ruft Vanessa ins Publikum. Sie stemmt den Bierkrug in die Luft. Prost. Es sind alles Sätze, die irgendwie erwartbar sind, aber die man auch erwartet. Vanessa Mai bringt sie so rüber, dass man sie ihr abnimmt. Daran war Michelle im vergangenen Jahr neben etlichen Misstönen so krachend gescheitert.
45 Minuten Powershow und danach viel Zeit fürs Publikum
Die 32-Jährige liefert einfach ab, spricht vom „wunderschönsten Publikum, das so viel gefeiert hat“. Beim letzten Song kriecht sie wie eine Katze elegant über den Bühnenrand, um die Fans für Selfies zu erreichen. Die Smartphones im Saal produzieren Tausende Bilder, die umgehend um die Welt geschickt werden. Crange, das ist Freude pur. Das ist die Botschaft und Vanessa Mai hilft, sie in die Welt zu senden.
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Die Mai nimmt sich Zeit für die Fans. Ja, auch das ist Pflichtprogramm. Und es gibt auch Fans, die ohne Selfie nach Hause gehen. Aber nach 45 Minuten Powershow, die im Übrigen für die Stadt Herne als Veranstalter nicht ganz günstig gewesen sein soll, ist dann auch irgendwann Schluss.
Wie war das noch mit dem Namen? Vanessa Mai klärt den Oberbürgermeister auf
Wie war‘s auf Crange? „Mega. Glück auf Crange! Ich komme wieder“, sagt Mai zur WAZ. Nass von oben bis unten steht sie da und steht für Selfies zur Verfügung. „Ich brauche keine Dusche“, hatte sie vorher gesagt. Hat sie wirklich so viel geschwitzt? „Du nicht? Dann hast du was falsch gemacht“, ruft Mai dem Reporter zu.
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Ja, vieles an der Show ist auch Äußerliches. Einige Frauen im Publikum schauen neidisch und anerkennend zugleich auf die Künstlerin. Hübsch, sportlich, smart. Das ist sie keine Frage. Aber Mai kann eben mehr, als nur gut auszusehen.
Und dann ist da noch Manuel. Der Fan hatte vergangenes Jahr mit Michelle auf der Bühne gestanden und bei „Idiot“ die Rolle von Matthias Reim gegeben. „Vanessa war viel besser“, sagt Manuel und kann das auch begründen. „Sie nimmt sich Zeit für die Fans. Das hat Michelle nicht gemacht.“ Klare Ansagen.
Bleibt noch etwas, das jetzt ein für alle Mal geklärt sein dürfte. Oberbürgermeister Frank Dudda spricht Vanessa Mai seit Monaten einfach immer falsch aus, macht aus der Mai, die sich wieder der deutsche Monat ausspricht (Lautschrift: Maɪ̯ ) die May (Lautschrift: Meɪ). Liegt da vielleicht eine Verwechslung zugrunde? „Ich spiel auch Geige, hast du das nicht gewusst...?“, sagt Mai frech als die WAZ danach fragt und spielt auf Geigerin Vanessa Mae an – vielleicht eine Verpflichtung für die nächste Cranger Kirmes.