Hattingen. Mit der Lumagica fehlt ein Publikumsmagnet auf Hattingens Henrichshütte. Auch der Hochofen macht Probleme. Doch jetzt hat das Museum Großes vor.

Das Industriemuseum Henrichshütte blickt auf ein durchwachsenes Jahr zurück. Der Weggang der Lumagica kostet den Hattinger Standort Zehntausende Besucher. Auch der Hochofen ist plötzlich ein Sorgenkind. Jetzt aber will das Museum neu durchstarten und hat große Pläne.

+++ Sie wollen keine Nachrichten mehr aus Hattingen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++

Insgesamt sind die Besucherzahlen in den LWL-Museen rückgängig. In Hattingen fällt das jedoch besonders auf: 30.000 Besucher weniger als im Vorjahr meldet die Henrichshütte für 2024 (88.000). Hauptgründe für den Rückgang der Besucherzahlen sind der Wegfall der publikumsstarken Lichtershow „Lumagica“, die in den Vorjahren tausende Gäste auf das Gelände gelockt hatte, der Ausfall einer großen Technoparty sowie die Sperrung des Hochofens aufgrund notwendiger Sanierungsmaßnahmen, erklärt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe.

Mehr zum Thema

Die Lumagica hatte zunächst in Aussicht gestellt, weiter in Hattingen zu bleiben. Schließlich hatte man den eigentlich bestehenden Fünf-Jahres-Vertrag aber doch vorzeitig nach der dritten Ausgabe aufgelöst. Im September kommt die nächste Hiobsbotschaft: Der Hochofen muss gesperrt werden, weil ein 150 Tonnen schweres Rohr zu versagen droht.

>>> Hier gibt es noch mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel

Positiv für die Henrichshütte: Kleinere Veranstaltungen waren besser besucht als in den Vorjahren. Auf überregionale Aufmerksamkeit stieß die aktuelle Ausstellung „Krieg und Frieden“ mit Aufnahmen der Fotografin Nanna Heitmann, die noch bis 16. Februar läuft.

PK zur Ausstellung: Krieg und Frieden, Fotografien von Nanna Heitmann.
Die Fotografien von Nanna Heitmann noch bis Mitte Februar auf der Henrichshütte zu sehen. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Jetzt blickt die Henrichshütte nach vorn: 25 Jahre nach der Eröffnung des Museums wird in den nächsten Jahren rund um den Hochofen 3 eine neue Dauerausstellung entstehen. Und auch die Besucher können mitbestimmen: Die Ausstellungswerkstatt „Ans Werk!“ lädt ab 16. Oktober ein, diesen Weg zu begleiten und aktiv mitzugestalten. Im Mittelpunkt stehen die Thermen Strukturwandel, Innovation, Globalisierung und Nachhaltigkeit.

Lesen Sie auch

Geplant ist außerdem die Ausstellung „Beauty of Steel“ (23.5. bis 27. 10.2025) Der tschechische Fotograf Viktor Mácha zeigt gigantische Produktionsanlagen der Schwerindustrie in und außerhalb Europas. Seine Fotografien zeigen arbeitende Betriebe: Die Ästhetik der Arbeit mit Feuer und Stahl - Beauty of Steel.

>>> Folgen Sie unserer Redaktion hier auf Instagram unter auf Facebook – hier finden Sie uns!

Neu ist auch das: Im Rahmen der Reihe „Jazz in der Hütte“ wird am Mittwoch (5.2.) geswingt - mit Esther Münch und ihrem Programm „Walli swingt“. Der Landschaftsverband lädt um 19.30 Uhr (Einlass 18 Uhr) zum Konzert im Restaurant Henrichs ein. Münch zeigt sich als Sängerin, die mit einer Live-Band Balladen, Rocksongs und Lieder mit viel Gefühl interpretiert. LWL-Veranstaltungsleiter Dennis Vilcu: „Durch die Kooperation mit dem Fachbereich Weiterbildung und Kultur der Stadt Hattingen haben wir die Möglichkeit, unser Programm zu erweitern.“

Karten kosten 15 Euro und sind im Museumsfoyer (Werksstraße 31-33) oder online erhältlich: henrichshuette.lwl.org.