Hattingen. Beim „NähNähNäh-Wochenende“ in Hattingen gab es auch Tipps für liebevoll genähte Präsente zu Weihnachten - vom Pulli bis zur Geschenkverpackung
34 nähverrückte Frauen auf einem Fleck. Ihr zweites „NähNähNäh-Wochenende“ veranstalteten Sabrina Maier (46) und Jessica Steinbrink (47) im Haus Friede in Hattingen-Bredenscheid. Sogar eine Warteliste war diesmal nötig. Was die Frauen so begeistert, was anders ist, als beim letzten Mal und wie man eine coole und nachhaltige „bottle bag“, also Flaschentragetasche, selbst nähen kann.
„Alle haben sich gefreut, nochmal herzukommen“, erzählt Wiederholungstäterin Sabrina Krauß (50), „man erfährt einfach so eine Wertschätzung von den Frauen untereinander, jede hilft jeder und die Stimmung ist einfach schön“.
Tipp aus Hattingen: Flaschentragetasche selbst nähen
„Ja, es ist einfach super, um bei dem ganzen Weihnachtsstress nochmal Luft zu holen“, meint Sabrina Maier. Und praktisch ist es auch. Einige arbeiten hier nämlich auch an Weihnachtsgeschenken. Sabrina Maier selbst arbeitet beispielsweise auch an Geschenken für die Familie. Brillenetuis sind dabei. Kathrin Willmes näht derweil einen Pumuckl-Weihnachts-Pullover für ihren vierjährigen Sohn. „In dem Alter kann man das ja noch machen“, sagt sie lachend. Für den Pulli braucht sie lediglich eine halbe Stunde.
Diesmal gab es für die Teilnehmerinnen des „NähNähNäh-Wochenendes“ sogar eine so genannte. „Näh…Näh…Näh…Tasche“ mit allen möglichen Näh-Utensilien geschenkt. „Das ist alles von lokalen Unternehmen hier geschenkt. Wir wollen sie so weiterempfehlen und unterstützen“, erzählt Sabrina Maier.
„Bottle Bag“-Nähanleitung
Eine „bottle bag“ ist eine Flaschen-Trage-Tasche und Geschenkverpackung in einem. „Der Kreativität ist hier kein Ende gesetzt“, sagt Sabrina Maier.
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Das wird benötigt: Ober- und Futterstoff (Breite: 70 Zentimeter, Höhe 50 Zentimeter), ein Lederband, Gurtband, Taschenriemen oder Ähnliche von etwa 50 Zentimeter Länge, Vlieseline.
Schnittmuster ausdrucken
Los geht‘s:
Zunächst das Schnittmuster ausdrucken (gibt‘s zum Beispiel auf der Homepage www.leni-pepunkt.de/freebies/bottle.bag-freebook)
Den Stoff zuschneiden. Wichtig: das Ganze wird zwei Mal benötigt, damit man am Ende zwei Taschenteile und zwei Bodenteile hat. Um den Stoff zu verstärken, damit die Tasche am Ende stabil ist, Vlieseline auf den Stoff bügeln.
Für einen Oberstoff entscheiden
Den Oberstoff, der am Ende außen zu sehen sein soll, an der langen Stoffkante rechts auf rechts (die Stoffinnenseite ist zu sehen) übereinanderlegen und die lange, offene Kante zusammennähen.
Termine und Preise
Ungefähr zwei Drittel der Teilnehmerinnen kamen laut den Veranstalterinnen zum zweiten Mal zum „NähNähNäh-Wochenende“. Mit insgesamt 34 waren es vier Frauen mehr als beim letzten Mal.
Zwei weitere Termine soll es im Mai und November nächsten Jahres geben. Bei Instagram findet man das Nähnähnäh-Wochenende jetzt auch unter @naehnaehnaehwochenende.
Für einen Preis von 230 Euro im Einzel- und 250 Euro im Doppelzimmer bekommen sie Vollpension, zwei Übernachtungen und den großen Saal im Haus Friede in Bredenscheid. „Im nächsten Jahr wird das leider etwas teurer werden, weil die Unterkunft die Preise erhöht“, sagt Sabrina Maier. „Wir decken damit auch nur die Kosten. Wir verdienen gar nichts daran“, betont Jessica Steinbrink. Ihr Antrieb sei die pure Leidenschaft fürs Nähen, die sie so teilen können.
Diesen Vorgang mit dem Futterstoff, der am Ende innen zu sehen sein soll, wiederholen. Eine Wendeöffnung von 10 bis 15 Zentimetr in der Naht lassen.
Rundherum nähen
Nun den Boden an eine der runden Öffnungen des vorher zusammengenähten Oberstoffes nähen. Er sollte zuvor mit Stecknadeln befestigt werden. Den Vorgang mit dem Futterstoff wiederholen.
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Jetzt die offenen Oberkanten der Ober- und Futtertasche mit Nadeln zusammenstecken und diese Rundung zusammennähen. Achtung: Es muss rundherum genäht werden, da die Öffnung sonst zugenäht wird.
Tasche wenden
Die Tasche durch die Wendeöffnung wenden und die Öffnung mit ein paar Nadelstichen schließen.
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Die Oberkante nun ordentlich aufeinander legen, bügeln und nochmals nah an der Kante von rechts her absteppen.
Fehlt noch der Henkel
Letzter Schritt: Den Henkel in der gewünschten Länge befestigen. Das geht entweder mit einer einfachen Naht oder beispielsweise Nieten. Fertig.
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