Hattingen. Fast 500 Eltern haben für ihre Kinder die Wunschschule für die Einschulung im Sommer 2025 in Hattingen gewählt. Doch es wird Ablehnungen geben.
474 Mädchen und Jungen haben Eltern an Hattingens Grundschulen für das Schuljahr 2025/26 angemeldet. Manche dieser Kinder jedoch werden einen anderen Schulweg einschlagen müssen als erhofft.
In drei der insgesamt neun Hattinger Grundschulen nämlich werden nicht alle angemeldeten Kinder einen Platz bekommen können, dies wurde jetzt im Schulausschuss klar.
Ablehnung: Betroffen sind Kinder, die zur Grundschule Bredenscheid wollen
Betroffen davon sind zum einen Kinder, die von ihren Eltern an der Grundschule Bredenscheid angemeldet worden sind. Insgesamt verzeichnet diese Schule 34 Anmeldungen von künftigen i-Dötzchen, zwei mehr noch als zum Schuljahr 2024/25. Maximal aufgenommen werden allerdings können am Standort 29 Erstklässlerinnen und Erstklässler. Denn bei der Einzügigkeit dort soll es bleiben. Eine gute Nachricht, sagt Schuldezernent Matthias Tacke, sei es immerhin, dass „alle Kinder aus dem Ortsteil aufgenommen werden können“.
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Ebenfalls zu Ablehnungen werde es an der Bruchfeld-Grundschule kommen, teilt Matthias Tacke mit. Dort sind 84 künftige i-Dötzchen angemeldet worden (Vorjahr: 74). Bei der Bildung von erneut drei Eingangsklassen können laut Schulgesetz NRW aber im Höchstfall 81 Kinder aufgenommen werden - 27 pro Klasse. Hattingens Schuldezernent betont, dass als häufigstes und übliches Kriterium für die Aufnahme dabei „der kürzeste Schulweg“ gelten solle - getreu dem Motto „Kurze Beine, kurze Wege“. Die letztliche Entscheidung obliege aber der Schulleitung.
Ablehnungsbescheide erteilen Hattingens Grundschulen erst 2025
Die Aufnahme- und Ablehnungsbescheide erteilen Hattingens Grundschulen dabei erst zum 15. Februar 2025 - nach der Zustimmung des Schulträgers und der Schulaufsichtsbehörde zur Eingangsklassenbildung.
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Diese sieht dabei stadtweit insgesamt 21 erste Klassen für das kommende Schuljahr vor - eine mehr als im Sommer 2024. Die Anmeldezahlen an den einzelnen Schulen sind dabei vom 20. November. Kleinere Verschiebungen kann es noch geben. So etwa gebe es noch „eine relevante Zahl von Kindern, die bislang noch gar nicht an einer Hattinger Grundschule angemeldet worden seien - obwohl sie im Sommer schulpflichtig sind“, sagt Schuldezernent Matthias Tacke. Diese belaufe sich auf rund 20 Kinder, mitunter seien einige solcher Kinder dabei auch an einer Grundschule außerhalb Hattingens angemeldet.
Die Anmeldezahlen an Hattingens Grundschulen
An den Hattinger Grundschulen wurden für das Schuljahr 2025/26 insgesamt 474 Kinder angemeldet (Stand 20.11.), die einzelnen i-Dötzchen und die insgesamt 21 Eingangsklassen verteilen sich auf die einzelnen Schulstandorte dabei wie folgt (in Klammern die Zahlen des Vorjahres):
Grundschule Alt-Blankenstein: 51 Anmeldungen (32), 2 Klassen (1).
Grundschule Bredenscheid: 34 Anmeldungen (32), 1 Klasse (1).
Grundschule Bruchfeld: 84 Anmeldungen (74), 3 Klassen (3).
Grundschule Erik Nölting: 56 Anmeldungen (47), 2 Klassen (2).
Grundschule Heggerfeld: 46 Anmeldungen (48), 3 Klassen (3).
Grundschule Holthausen: 36 Anmeldungen (55), 2 Klassen (2).
Grundschule Oberwinzerfeld: 57 Anmeldungen (73), 3 Klassen (3).
Grundschule Niederwenigern: 64 Anmeldungen (58), 3 Klassen (3).
Katholische Grundschule Weiltor St. Franzikus: 46 Anmeldungen (59), 2 Klassen (2).
An Heggerfeldschule erneut drei Eingangsklassen geplant
Gerade an der Heggerfeld-Grundschule, wo bislang für das kommende Schuljahr 46 Kinder angemeldet worden sind (Vorjahr: 48), rechnet Matthias Tacke dabei noch mit weiteren Anmeldungen - durch noch gar nicht angemeldete schulpflichtig werdende Kinder ebenso wie durch Ablehnungen an anderen Standorten. Und auch Zuzüge im Umfeld der Schule könnten die Anzahl der künftigen i-Dötzchen für das nächste Schuljahr noch erhöhen. Daher, so Tacke, plane man bei der Heggerfeldschule erneut mit drei Eingangsklassen.
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Denn aufgrund den besonderen Lernbedingungen aufgrund von Sprachbarrieren, Kriegserfahrungen sowie kultureller Vielfalt soll die Klassenstärke an Hattingens einziger Schule mit Sozialindex 8 in allen Eingangsklassen wieder auf 23 Kinder begrenzt werden. Dem stimmte der Schulausschuss auch zu. Zwei der künftigen drei Eingangsklassen sind damit bereits jetzt pickepackevoll.
Besondere Lernbedingungen an weiterer Schule
Ebenfalls aufgrund der besonderen Lernbedingungen sprach sich der Schulausschuss für eine erneute Begrenzung der Klassenstärke an der Erik-Nölting-Grundschule aus - auf dort erneut 25 Kinder je Klasse. Da die Erik-Nölting-Schule indes erneut zwei Eingangsklassen haben soll, können von den aktuell dort 56 angemeldeten Kindern zum kommenden Schuljahr sechs nicht aufgenommen werden.
An den anderen Grundschulen in Hattingen ist die Aufnahmesituation nach aktuellem Stand unterdessen unproblematisch.
Laut Schulgesetz NRW beträgt die Zahl zu bildender Eingangsklassen an einer Grundschule für jahrgangsbezogenen und - übergreifenden Unterricht bei bis zu 29 Kindern eine Klasse, bei 30 bis 56 Kindern zwei Klassen, bei 57 bis 81 Kindern drei Klassen. Unterschreitungen aus pädagogischen, baulichen oder schulorganisatorischen Gründen sind in Ausnahmefällen möglich. Die nach gesetzlichen Vorgaben ermittelte Höchstzahl der Eingangsklassen darf stadtweit aber nicht überschritten werden.
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