Hattingen/Sprockhövel/Heiligenhaus/Velbert. Die Trecker starten zur Lichterfahrt 2024 – von Heiligenhaus über Hattingen und Sprockhövel. Alle Infos zum Termin, die Strecke und Neuigkeiten.

Darauf warten viele: Die Lichterfahrt der Trecker führt auch in diesem Jahr über Hattingens und Sprockhövels Straßen – aber auch über die in Heiligenhaus und Velbert.

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Ein Weihnachts-Event gehört seit einigen Jahren fest dazu und viele fiebern auch in diesem Jahr darauf hin. Nach den Bauernprotesten Anfang des Jahres, stehen diese Fahrten, die deutschlandweit von Landwirten organisiert werden, vielerorts auf der Kippe. In Hattingen und Sprockhövel werden die Trecker fahren. Wir haben die Übersicht über Termin, Strecke und Neuerungen.

Schon seit Juni erreichen Stephan Scheer Anfragen, ob und wann die beleuchteten Trecker wieder fahren. Inzwischen steht fest: Von Neviges kommend fährt der Konvoi der Trecker am Samstag, 21. Dezember 2024, über Hattingen und Sprockhövel. Der Start wird in Heiligenhaus sein, kündigt der Organisator vom Verein Bulldogs for Kids an. Während der Streckenteil auf Velberter Gebiet neu gestaltet wird und die Route sich ändert, soll es in Hattingen und Sprockhövel voraussichtlich bei der bekannten Route bleiben.

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Die führte im vergangenen Jahr über die Hattinger und Nierenhofer Straße. Weiter über die Martin-Luther-Straße, Bredenscheider Straße und dann nach Sprockhövel entlang der South-Kirkby-Straße, über die Bochumer Straße, die Mühlenstraße, die Hauptstraße, bevor es dann auf die Wuppertaler Straße und zuletzt auf die Elberfelder Straße ging. Anders als im vergangenen Jahr, soll der Abschluss dieses Mal nicht am Landhaus Preuß, sondern an der Gemüsescheune, Elfringhauser Straße 136, gefeiert werden.

Erneut soll es einen Live-Tracker auf der Facebook-Seite des Vereins (www.facebook.com/BulldogsforKids) geben, mit dem man nachvollziehen kann, wo der Korso sich wann befindet.

„Das ist keine Showfahrt, wir wollen etwas bewegen.“

Stephan Scheer
Bulldogs for Kids e.V.

Dass die Trecker fahren, ist keine Selbstverständlichkeit. Stephan Scheer weiß, dass der Verein LsV (Land sichert Versorgung), der viele der Bauernproteste Anfang des Jahres organisiert hat, die Lichterfahrten nicht mehr umsetzen will. „Davon distanzieren wir uns, denn unser Anliegen ist ein anderes - der gute Zweck“, betont Scheer. Gleichzeitig unterstreicht er, dass die Landwirtschaft durchaus im Mittelpunkt der Lichterfahrt stehen soll und auch die Anliegen der Bauern Gehör finden müssen.

Mehr als 100 beleuchtete Fahrzeuge rollten im vergangenen Jahr durch die Städte.
Mehr als 100 beleuchtete Fahrzeuge rollten im vergangenen Jahr durch die Städte. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

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Auch deshalb soll die Lichterfahrt der Bulldogs for Kids weitestgehend auf Trecker und Landmaschinen begrenzt sein. „Auch, wenn andere Fahrzeuge mitfahren wollen, muss der Bezug zur Landwirtschaft klar sein“, erklärt er. Auch die Menge an Fahrzeugen soll eine Obergrenze haben, deshalb wird es in diesem Jahr erstmals eine Anmeldung für die Teilnehmer geben. „50 Trecker sind eine vernünftige Größe. Darüber wird es chaotisch. Außerdem haben wir Sorge, dass die Behörden die Fahrt vielleicht nicht mehr genehmigen, wenn die Anzahl ausartet“, gibt Scheer zu bedenken.

Spenden für die Lichterfahrt

Spenden kommen bei der Lichterfahrt von Bulldogs for Kids zum einen über das Startgeld zusammen. Das ist jedoch ein eher geringer Teil. Im vergangenen Jahr betrug das Startgeld etwa 15 Euro. Weit mehr wird über Spenden der Zuschauer generiert. Ein Spendenkonto und Verwendungszweck wird auf der Internetseite des Vereins (bulldogsforkids.de) und seinen Social-Media-Kanälen veröffentlicht.

Dort soll in Kürze auch eine Telefonnummer bekannt gegeben werden, über die sich Interessierte, die mitfahren wollen, anmelden können.

Denn größte Motivation des Vereins für die Fahrten ist der gute Zweck dahinter. „Das ist keine Showfahrt, wir wollen etwas bewegen“, macht er klar. Im vergangenen Jahr erreichten Bulldogs for Kids 8300 Euro Spenden, die sie auf 10.000 Euro aufstockten, für den Verein „KCNQ2“, der Betroffene eines seltenen Gendefekts berät. In diesem Jahr soll die Familie des kleinen Ole unterstützt werden. Der ist schwerbehindert und rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen. Die Mutter leidet zudem unter Immunerkrankungen, der Vater erlitt einen Schlaganfall und aufgrund der Situation ist auch die Tochter belastet. „Man fragt sich, was eine einzelne Familie alles ertragen kann“, ist Stephan Scheer bewegt.

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Deshalb sollen die Spenden und Einnahmen aus Getränkeverkauf etc. bei der Abschlussfeier an der Gemüsescheune in diesem Jahr an die Familie gehen. Spezielle Matratzen, Toilettenstuhl und so vieles mehr, das den Alltag erleichtert, wird dort gebraucht. Auch die beteiligten Landjugenden steuern zumeist eigene Projekte bei, die sie unterstützen wollen, weiß der Organisator der Lichterfahrt. Bedacht werden soll außerdem ein Helfer, der schwerverletzte Kinder aus der Ukraine rettet, um ihnen eine medizinische Versorgung zu ermöglichen.