Hattingen. Längst nicht nur Trecker fuhren bunt beleuchtet durch Hattingen und Sprockhövel. Die Lichterfahrt dient einem guten Zweck - hier gibt‘s Fotos.
Vor allem Familien fieberten diesem Tag entgegen: Die Trecker fuhren auf ihrer Lichterfahrt blinkend und leuchtend durch die Stadt. Am Straßenrand hatten sich viele auf das Event vorbereitet. Dabei gab es dieses Jahr in paar besondere Gäste bei der Fahrt der Landwirte.
Egal ob grün, rot, groß, klein, neu oder alt. Um die 100 Traktoren aus der Region machten nicht nur Hattingens Straßen unsicher. Mit bunten Lichterketten, Nikoläusen und Weihnachtsbäumen dekoriert fuhren sie auch durch Velbert, Nierenhof und Sprockhövel - auf zwei Routen. In diesem Jahr wurden zudem Besitzer kleiner Lastwagen und Quads willkommen geheißen, die ihre Gefährte mit weihnachtlicher Dekoration aufhübschten. Natürlich für den guten Zweck. Neben zwei Quads, einem Feuerwehrauto und einigen Pick-ups legt sich sogar das Technische Hilfswerk dekorativ ins Zeug.
Für die richtige Deko braucht es mehrere Stunde
Auch Hobby-Bauer Justin Rump (20) aus Bredenscheid ist Teil der Benefiz-Fahrt. Er machte seinen Trecker schon Tage vorher bereit für den Einsatz. „Also ich hab jetzt die Fahrerkabine komplett mit LEDs behangen und eine Lichterkette über die Motorhaube sozusagen geflochten“, sagt er. Zwei Stunden hat er dafür gebraucht.
Der gute Zweck dahinter
In Hattingen, Sprockhövel und Velbert ging es um den guten Zweck. Knapp 100 Trecker beteiligten sich an der Fahrt mit einer Startgebühr von zehn Euro oder mehr, die natürlich gespendet wird. Auch Zuschauer sind zum Spenden aufgerufen.
In diesem Jahr geht das gesammelte Geld an den Verein KCNQ2, der sich für die Forschung am und Repräsentation des gleichnamigen Gendefekts einsetzt, der in Deutschland um die 70 Kinder betrifft. Zuschauende und generell jeder kann dafür auch jetzt noch über den Verein Bulldogs for Kids spenden.
Die Planung des Events startete schon Anfang dieses Herbstes. Darum kümmere sich hauptsächlich Markus Mormann, so Rump. Am aufwändigsten dabei sei es, Sondergenehmigungen für Fahrzeuge zu beantragen, die theoretisch nur für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden dürfen. Rumps Freundin Laura Silvanus erzählt, dass die Aktion zum vierten Mal stattfand und in diesem Jahr zum ersten Mal als Brauchtum gilt, was die Organisation sehr viel leichter mache. In anderen Teilen der Region hatten Organisatoren teils große Schwierigkeiten, die Veranstaltung anzumelden. Andere hatten die Lichterfahrt kurzfristig abgesagt - aus Ärger über die Entscheidung der Bundesregierung zum Agrar-Diesel.
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In Hattingen fuhren die Trecker. Mit Glühwein und Kinderspielzeug wartet Familie Dittmeyer an der Bredenscheider Straße auf den bunten Zug. Also voll ausgestattet. Sie sind seit der ersten Tour 2020 dabei und immer wieder begeistert. Die Großeltern der Familie sind jedoch zum ersten Mal dabei, sie kommen aus Bochum. „Man sieht total, wie viel Mühe die sich gegeben haben, total schön ist das.“ „Die können das ruhig öfter machen“ meint Wiebke Dittmeyer, Mama von Lene. Auch Lene sieht zufrieden aus.
Am Abend um 17.15 Uhr geht es los. Per Link auf den sozialen Medien kann jeder sehen, wo die Lichterfahrt gerade vorbeikommt.
Lichterfahrt der Trecker durch weihnachtliches Hattingen
Die Traktoren sind ganz unterschiedlich geschmückt. Manch einer fällt mit bunten Lichterketten auf. Viele halten es mit warmen Leuchten eher dezent. Ein Traktor mit einem riesigen aufgeblasenen Weihnachtsmann auf der Ladefläche fällt besonders auf - ein sehr großer, moderner, grüner Trecker, der zügig an den Zuschauenden auf der Bredenscheider Straße vorbeirauscht. Dahinter folgt ein kleiner, roter Traktor, mit bunten Lichterketten behangen.
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Auch wenn die Maschinen sehr unterschiedlich geschmückt sind, haben die Fahrer jedoch eines gemeinsam – Spaß. Sie hupen und winken lachend aus den Fahrerkabinen. Auch die Landwirte selbst sind geschmückt. Mit Weihnachtsmützen oder Lichterketten im Haar.
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