Hattingen. Bockmühl-Kabel in Hattingen ist seit drei Generationen in Familienhand. Wo die Kabel überall Einsatz finden. Was die Firma erfolgreich macht.
Seit 75 Jahren produziert Bockmühl-Kabel aus Hattingen Kabel. Das Unternehmen ist jetzt in der dritten Generation in Familienhand. Wo sich die Kabel aus Hattingen überall finden.
Knapp 80 Mitarbeitende beschäftigt Bockmühl-Kabel an der Werksstraße inzwischen mit Kunden aus der Industrie und Elektronikbranche in ganz Europa. „Wir haben viele langjährige Mitarbeitende und wenig Fluktuation“, sagt Nicole Bodden. Sie ist als Schwiegertochter 2019 mit ins Unternehmen eingestiegen.
Bockmühl-Kabel in Hattingen ist seit drei Generationen in Familienhand
81 Millionen Meter Kabel produziert das Unternehmen jährlich. Kamen früher beispielsweise Kabel für die Deutsche Bundespost, Bundespostschnüre und Telefonanschlussschnüre, hierher, bedient Bockmühl-Kabel heute „zwei Sparten, wir fertigen Kabel für die Sensortechnik und für die Nutzfahrzeugtechnik“, erklärt Daniela Moning aus dem Vertrieb.
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„Kabel von der Stange gibt es nicht“, stellt Nicole Bodden klar. „Wir produzieren auftragsbezogen.“ Kabel in der Sensortechnik sind beispielsweise in Wasserstandsmessern zu finden.
Bockmühl-Kabel: Durch Zufall zweiten Standort im Westerwald
60 Angestellte arbeiten in Hattingen, die anderen am zweiten Standort in Fensdorf im Westerwald. Der existiert seit 1969. Dazu kam es eher durch einen Zufall: „Der Gründer der Firma, Albert Bockmühl, war damals im Westerwald auf Personalsuche und wurde hier fündig. Abends in der Kneipe traf er den Bürgermeister des Ortes, fragte ihn, wo er Arbeitskräfte finden könnte“, so Nicole Bodden. Und der habe dann gleich seine Bürger empfohlen - und auch ein Gebäude, eine alte Schule, als Sitz vorgeschlagen.
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Gegründet hatte Albert Bockmühl die Firma 1954 in Sprockhövel-Haßlinghausen. Hier war der Hauptsitz bis 2004 - dann zog das Unternehmen nach 55 Jahren um an den heutigen Standort in Hattingen an die Werksstraße. „Damit haben wir die Fläche vervierfacht“, so Nicole Bodden. Neben den Büros stehen etwa 4000 Quadratmeter Lager- und Fertigungsfläche zur Verfügung. Einige der in Hattingen produzierten Kabel werden im Westerwald den Kundenwünschen entsprechend konfektioniert.
Umweltschutz beschäftigt das Unternehmen
Die Qualitätsprüfung ist der Firmenleiltung wichtig, darum wird immer wieder in neue Prüftechnik und zudem in moderne Fertigungsmaschinen investiert. Intensiv setzt sich die Firmenleitung auch mit dem Umweltschutz auseinander.
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Derzeit in der Unternehmensleitung sind die beiden Brüder Ralf und Olaf Neugebauer, deren Großvater Firmengründer Albert Bockmühl war. Dessen Tochter Ingrid war damals zügig ins Unternehmen eingestiegen. An der Seite der Brüder arbeitet heute Olaf Neugebauers Sohn Felix, dazu Nicole Bodden.
Neues Logo zum 75-jährigen Bestehen
Zum 75-jährigen Bestehen hat sich das Unternehmen jetzt ein neues Logo gegönnt. Das alte KAB für Kabelfabrik Albert Bockmühl ist der Abkürzung BK für Bockmühl-Kabel gewichen, denn so heißt das Unternehmen seit 1985.
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