Hattingen. Die Kommerzialisierung der Frau-Holle-Auftritte auf dem Weihnachtsmarkt in Hattingen sorgt für Empörung. Jetzt reagiert der Stadtmarketingverein.

Die Empörung ist groß: Der Vorstand des Stadtmarketingvereins hat geplant, dass es bei Frau Holles täglichen Auftritten auf dem Weihnachtsmarkt Sponsoren geben wird, die auch aus dem Fenster des Alten Rathauses heraus verkündet werden. Doch jetzt wird diese Idee modifiziert.

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„Für Frau Holle bleibt alles so, wie es immer war“, sagt Geschäftsführer Georg Hartmann. „Es war alles etwas unglücklich“, führt er aus, „doch jetzt belassen wir die Auftritte im gewohnten Rahmen.“

So sieht die Frau-Holle-Vermarktung in Hattingen aus

Was aber kommen wird: Die Vermarktung von Frau Holle. Unternehmen, die bereit sind, 200 Euro für eine Präsentation zu zahlen, werden künftig in der Broschüre zum Weihnachtsmarkt (Auflage 7500 Stück), auf der Internetseite des Nostalgischen Weihnachtsmarkts sowie auf einer Werbetafel im Umfeld des Alten Rathauses genannt.

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Vor allem Ur-Frau-Holle Ursula Keuth fühlte sich von der ersten Entscheidung überfahren – auch weil keiner mit der ehemaligen Kita-Leiterin, die seit 25 Jahren aus dem Alten Rauhaus heraus für glänzende Kinderaugen sorgt, gesprochen hat. „Ich will nicht hinter einer solchen Sache stehen. Ich weiß nicht, ob die Menschen dann nicht auch enttäuscht sind. Ich möchte das eigentlich nicht machen“, sagte sie zur WAZ.

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„Ich habe inzwischen mit Frau Keuth gesprochen und alle anderen Frau Holles informiert“, berichtet Georg Hartmann. Auch politischen Vertretern hat er in dieser Woche die modifizierte Fassung vorgestellt.

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Eines betont Hartmann: „Der Stadtmarketingverein muss Frau Holle und den Weihnachtsmarkt finanzieren. Und deshalb versuchen wir Möglichkeiten zu finden, bei denen wir um Unterstützung bitten.“ Denn: „Der Aufwand wird immer größer – und teurer.“