Gladbeck. Wer Vögeln Nisthilfen anbieten will, muss sich jetzt sputen. Bald beginnen erste Arten mit der Brut. Hegering-Experte sagt, worauf es ankommt.

Der Winter hält Einzug in Gladbeck. Dazu gehören aktuell auch Temperaturen rund um den Gefrierpunkt. Vogel-Fans möchten ihren gefiederten Freunden bei Kälte etwas Gutes tun und füttern. Aber es geht noch mehr. Stichwort: Nisthilfe. Gerd Tersluisen vom Hegering Gladbeck verrät, worauf es dabei ankommt.

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„Viele Vogelarten beginnen schon im Februar mit dem Nestbau.
Daher können jetzt, sozusagen auf den letzten Drücker, die Kästen noch gereinigt werden“, erklärt der Experte. Wenn möglich, sollte man den Bereich des Eingangsflugloches von innen mit kochendem Wasser ausspülen oder abflammen. Denn: „Dort sitzen und überwintern die meisten Parasiten.“

Das A und O bei Nisthilfen: Sauberkeit

Damit Vögel in ihre „Wohnungen“ einziehen, sollte der Mensch einige Punkte berücksichtigen, rät Tersluisen. Es reiche nämlich nicht, einfach Kästen aufzuhängen: Sie brauchen Pflege.

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Die meisten Gartenvögel in unseren Gefilden, beispielsweise Haussperling und Kohlmeise, brüten ab März. Einige Arten, wie die Amsel, fangen schon im Februar mit der Brut an. Da sind Nistkästen willkommen. Tersluisen weist darauf hin, dass Vögel sie gerne auch als Schlafplatz nutzen.

„Wie bei uns Menschen zeigt der Vogelmann seiner Vogeldame eine ausgewählte Nistmöglichkeit, und nur wenn diese den Wünschen seiner Herzdame entspricht, wird eine Familiengründung möglich“

Gerd Tersluisen
Hegering Gladbeck

Damit das Völkchen im Federkleid auf die Kisten fliegt, gilt eine Voraussetzung: Die Nisthilfen müssen blitzsauber sein. Gerd Tersluisen: „Wie bei uns Menschen zeigt der Vogelmann seiner Vogeldame eine ausgewählte Nistmöglichkeit, und nur wenn diese den Wünschen seiner Herzdame entspricht, wird eine Familiengründung möglich.“

Menschen sollten sich beim Säubern schützen

Parasiten stellen eine Lebensgefahr für Vögel dar. So setzen sich zum Beispiel Flöhe und Milben in altem Nistmaterial fest und können tödliche Krankheiten verursachen.

Tersluisen legt Vogel-Fans dringend ans Herz: „Achten Sie darauf, dass Sie beim Reinigen Schutzhandschuhe und einen Mundschutz tragen.“ Möglichst kochendes Wasser auf die Innenfläche der Reinigungsklappe und den Innenraum der Kästen – dagegen kommen Parasiten nicht an. Und die gefiederten Bewohner können in ihr neues Zuhause Einzug halten.

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