Gladbeck. Regionale Produkte und alternative Energiequellen gab’s beim 1. Klimatag zu entdecken. Warum vor allem Kinder und Jugendliche angesprochen waren.
Wie vielfältig man die Thematik Klimaschutz angehen kann, das zeigte der erste Gladbecker Klima-Tag. Auf dem Rathausplatz präsentierten sich am Samstag Verbände, Unternehmen und Initiativen, die einen Beitrag für ein besseres Klima leisten oder Möglichkeiten aufzeigen, sich den Klimafolgen anzupassen. Im Fokus des Klima-Tages stand die niedrigschwellige Information und Sensibilisierung von Groß und Klein für das Thema.
„Klimaschutz ist häufig auch Sensibilisierungs- und Informationsarbeit“, erklärt Marian Osterhoff, Klimaschutzmanager der Stadt und Organisator des ersten Klima-Tags in Gladbeck. Um die Klimaziele, die sich die Stadt gesetzt hat, zu erreichen, müssten alle Bürgerinnen und Bürger auf Klimaschutzmaßnahmen aufmerksam gemacht werden. Ein geballtes Informations- und Mitmachangebot wie beim Klima-Tag sei ein Weg, Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen, so Osterhoff. „Hier kann man auch gut sehen, wie vielfältig Klimaschutz und Klimafolgenanpassung sein können. Wir haben heute nicht nur Information an den Ständen, sondern auch einige Aussteller, die spannende Exponate mitgebracht haben. Quasi Klimaschutz zum Anfassen“, erläutert der Experte.
In Gladbeck gab’s den ersten Elektro-Wasserstoff-hybriden Überkopflader zu sehen
Viele staunen etwa nicht schlecht beim Anblick des ersten Elektro-Wasserstoff-hybriden Überkopfladers, den es in Europa gibt. Fast das gesamte Rathausportal einnehmend, zeigt dieser Abfalltransporter der AGR Gruppe, wie auch die Abfallwirtschaft nachhaltig und umweltfreundlich werden kann. Für eine regionale und damit klimaschonende Lebensmittelproduktion steht der Lindenhof Gelsenkirchen. Das Hofteam stellte in Gladbeck seine solidarischen Landwirtschaft vor und präsentiert stolz die eigenen landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Zum Thema energetische Sanierung, erneuerbare Energiequellen und (Elektro-)Mobilität zeigen stellvertretend Solarmodule und Brennstoffzellen aus nächster Nähe, mit welcher Technik die Bürger das Klima schützen können.
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Finja und ihre Geschwister etwa entdecken gerade, wie eine Wasserstoff-Brennstoffzelle funktioniert, und dass sich tatsächlich die Reifen des kleinen Autos drehen. „Das ist cool, das habe ich vorher noch nie gesehen.“ Grundsätzlich, so der Klimabeauftragte, soll der Klimatag natürlich alle Altersgruppen ansprechen. „Kinder und Jugendliche als Entscheidungsträger von morgen und als diejenigen, die mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen haben werden, sind aber besonders wichtig“, betont er.
Die Kleinsten wurden auf spielerische Art und Weise ans Thema Klimaschutz herangeführt
Über Mitmachangebote oder den Besuch des Puppenspieltheaters, das vor dem Rathaus gastiert, sollen auch schon die Kleinsten spielerisch mit den Themen Klima und Umwelt in Berührung kommen und auch die Eltern für Klimaschutz sensibilisiert werden.
Weitere Informationen zum Klimaschutz
Wer den Klima-Tag am Samstag verpasst hat oder noch mehr Informationen zum Klimaschutz in Gladbeck haben möchte, kann sich weiter auf der Internetseite der Stadt informieren. Unter www.gladbeck.de/Leben_Wohnen/Klima_in_Gladbeck/ gibt es nicht nur Informationen zu den Ausstellern, sondern auch weiterführende Details zum Klimaschutz in der Stadt.Klimaschutz macht bekanntlich nicht an Stadtgrenzen Halt: Auch der Kreis Recklinghausen bietet Bürgerinnen und Bürgern ein umfassendes Informationsportal. Interessierte finden Tipps zum Klimaschutz im sogenannten Klimaportal unter regioklima.de.
Während sich die Jüngsten noch an das Thema Klima und Umweltschutz herantasten, sind Johanna, Juliane und Emely schon in die Materie vertieft: Als Zusammenschluss „Green to go“ engagieren sich die jungen Schülerinnen für den Umweltschutz in Gladbeck. Nach einer Aktion gegen das Bienensterben veranstalten sie nun beim Klima-Tag eine Tombola zugunsten der Stadtbegrünung. „Wir haben uns gefragt, was wir unternehmen können, damit es in Gladbeck grüner wird. Je mehr Bepflanzung und Grün wir in der Stadt haben, desto besser ist das für die Umwelt“, erläutert die 12-Jährige Johanna.
So kann Gladbeck grüner werden
Jedes Los gewinnt an diesem Stand: Teilnehmende können sich über eine Topfpflanze oder umweltfreundliche, nachhaltige Preise freuen – und die Stadt gewinnt auch, mehr Grün nämlich. So die Idee der drei Organisatorinnen.
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Auch, wenn auf dem Rathausplatz einige Gladbecker mit den Ausstellern ins Gespräch kommen und sich etwa über E-Autos und Solaranlagen austauschen: Der große Ansturm bleibt beim ersten Gladbecker Klima-Tag aus. „Wir sind nur durch Zufall hier, weil wir noch ein paar Besorgungen machen wollten. So ein Klima-Tag ist mit Sicherheit nötig und viele Aspekte wie die Elektroautos sind auch sehr interessant. Vielleicht hätte man das noch offener gestalten können, viele laufen einfach vorbei“, überlegt Stefanie Kesper, wie man noch mehr Gladbecker auf das Thema aufmerksam machen kann.