Gladbeck. Die Schilder sind unübersehbar: Rettungswege dürfen nicht zugeparkt werden. Doch das kommt in Gladbeck häufiger als gedacht vor.
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Das kennen wir doch: Straßen in Gladbeck sind zugeparkt, weit und breit keine Lücke in Sicht. Wer Nerven hat, quetscht seinen fahrbaren Untersatz dann vielleicht schon einmal vor einen Rettungsweg. Ein Verhalten, dass – wenn’s brenzlig wird – lebensgefährliche Situationen nach sich ziehen kann. Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten wissen, wie eng es im Ernstfall werden kann, wenn Falschparker (Rettungs-)wege blockieren.
Das Auto auf dem Bürgersteig, auf Grünflächen oder in zweiter Reihe parken, das mag in manchen Köpfen als Kavaliersdelikt durchgehen. Doch versperrte Rettungswege, die es in der Stadt häufiger als gedacht gibt, haben eine andere Tragweite. Das städtische Ordnungsamt hat laut Verwaltungssprecher David Hennig 160 derartige Verstöße im Jahr 2021 geahndet. Zur Erläuterung sei hinzugefügt: „Erfasst sind hierbei lediglich zugeparkte Feuerwehrzufahrten. Nicht enthalten sind Parkverstöße vor Grundstückszufahrten, die keine Rettungswege sind.“ Diese Hindernisse können jedoch mitunter ebenfalls kritisch werden.
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Was es bedeutet, im Notfall keine freie Bahn zu haben, kann Wilhelm Walter schildern. Der Vorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Gladbeck stellt fest: „Es kommt häufiger in Wohnbereichen vor, dass wir nicht durchkommen. Selbst auf weiß-geriffelten Flächen, auf denen man nicht parken soll, stehen Fahrzeuge – besonders an Wochenenden.“ Das könne schnell zu ernsten Konsequenzen – beispielsweise Verspätungen bei Einsätzen, in denen jede Minute zählt – führen.
Wilhelm Walter berichtet: „Manche Menschen parken halb auf dem Fußgängerweg. Das Schlimmste sind ausgeklappte Außenspiegel.“ In manchen Fällen müsse das Ordnungsamt eingeschaltet werden, um die Hindernisse abschleppen zu lassen.
Gladbecker DRK-Vorsitzender: „Ein Feuerwehrwagen mit Leiter kann nicht die Kurve kriegen“
Der Vorsitzende der Hilfsorganisation und Kreisrotkreuzler unterscheidet die Möglichkeiten der unterschiedlichen Fahrzeuge in der DRK-Flotte. Da wäre einmal der Ford Transit mit einem Gewicht von 3,5 Tonnen. Davon stehen 14 Exemplare zur Verfügung. Hinzu kommen drei Lastwagen, die zwischen 7,5 Tonnen und zwölf Tonnen auf die Waage bringen. „Unsere Lkw fahren nur Hauptverkehrswege“, so Wilhelm Walter.
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Die Feuerwehr muss zu ihren Einsätzen überall in der Stadt vordringen (können). Für sie, so Wilhelm Walter, sind zugeparkte Straßen ein besonderes Problem. Der DRK-Vorsitzende: „Ein Feuerwehrwagen mit Drehleiter kann nicht die Kurve kriegen.“