Gladbeck. Die Vestische sieht sich für einen Kundenansturm in Folge des 9-Euro-Tickets gerüstet. Aber einiges sollten Interessierte in Gladbeck beachten.
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Wer Staus in Kundencentern und an Fahrkarten-Automaten befürchtet hatte, um ein 9-Euro-Ticket kaufen zu können, sei beruhigt: Bei der Vestischen Straßenbahnen GmbH, deren Linienbusse auch auf dem Asphalt in Gladbeck rollen, ist mit dem Verkaufsstart am Montag kein Ansturm zu erkennen. Dazu bestehe auch keinerlei Grund, stellt das Verkehrsunternehmen klar.
Christoph van Bürk, Sprecher der Vestischen, sagt: „Es ist ja nicht wie beim Sommerschluss-Verkauf. Die 9-Euro-Tickets wird’s auch morgen, übermorgen und danach geben.“ Schließlich handele es sich um eine „ganz normale Fahrkarte“. Und: „Tickets für den ÖPNV gehen nicht aus!“
Interessierte in Gladbeck können 9-Euro-Tickets an verschiedenen Stellen erhalten
Das Interesse an diesem Angebot sei da, aber es lasse sich noch nicht beziffern, wie oft es bisher gekauft worden sei. Es gebe mehrere Wege, um an die 9-Euro-Tickets zu kommen, sagt van Bürk. Er zählt auf: „Sie sind nicht nur in unseren Kundencentern erhältlich, sondern auch über die App der Vestischen, in den privaten Vertriebsstellen und vor Ort im Bus.“
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Wer allerdings bei den Beschäftigten am Steuer ein 9-Euro-Ticket ersteht und es prompt einsetzen möchte, sollte daran denken: Diese Fahrscheine sind personalisiert. Folglich sind der Name und das Geburtsdatum einzutragen. Christoph van Bürk rät: „Um das Ticket sofort nutzen zu können, sollte mal daher einen Stift bei sich haben.“ Nicht zu vergessen: Der Verkauf läuft zwar bereits, die Aktion startet aber erst am 1. Juni.
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Für einen möglicherweise zusätzlichen, starken Andrang der Kundschaft aufgrund des verbilligten Tickets sieht Christoph van Bürk die Vestische gerüstet. Er erklärt: „Wir haben 252 Busse auf 125 Linien und bringen, wie in den Lockdowns, alles auf die Straße, was wir können.“ Über ausgemusterte Fahrzeuge, die vielleicht in der Garage des Verkehrsbetriebs als Reserve parat stehen, verfüge die Vestische nicht. „Wir modernisieren unsere Flotte regelmäßig, zum Beispiel mit Bezug auf die Euro-Abgasnorm“, so der Unternehmenssprecher. Veraltete Fahrzeuge genügten diesen Anforderungen nicht.
Entlastung für Pendler
Das 9-Euro-Ticket soll Menschen angesichts stark gestiegener Benzinkosten entlasten. Und vielleicht trägt die Aktion dazu bei, neue Kundschaft für die öffentlichen Verkehrsbetriebe zu gewinnen.Für neun Euro im Monat sollen insbesondere Menschen, die von A nach B pendeln müssen, in ganz Deutschland den Nah- und Regionalverkehr nutzen dürfen. Start: 1. Juni. Das Ticket soll bis zum 31. August befristet sein. Um die geringeren Einnahmen der Verkehrsbetriebe, die durch die Vergünstigung entstehen, zu kompensieren, hat der Bund bislang 2,5 Milliarden Euro zugesagt.
Mit Engpässen im Personalbestand rechnet Christoph van Bürk nicht. Das Unternehmen habe ausreichend Beschäftigte, die sich ans Bussteuer setzen.