Gladbeck. In der Ukraine herrscht Krieg. Flüchtende Menschen könnten auch in Deutschland aufgenommen werden. So bereitet sich Gladbeck aktuell vor.
Seit dem Kriegsbeginn am Donnerstag in der Ukraine verlassen viele Menschen ihre Heimat. Möglicherweise könnte das bedeuten, dass auch in Gladbeck künftig Ukrainerinnen und Ukrainer aufgenommen werden. Die Stadt Gladbeck trifft bereits erste Vorkehrungen.
„Seit zwei, drei Wochen sind wir dabei, uns vorzubereiten und abzuchecken, was wir machen können“, so Sozialdezernent Rainer Weichelt. Die Verwaltung gehe davon aus, dass es Flüchtende geben wird, „die bei uns Schutz suchen werden“. Im Moment bestehe zwar noch kein Handlungsdruck. Aber: „Die Situation kann sich jeden Tag ändern.“
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Der Platz an der abgebrannten Sporthalle in Rentfort steht nicht zur Verfügung
Die Verwaltung arbeite derzeit „mit Hochdruck“ daran, beispielsweise zu prüfen, wo es Kapazitäten für Menschen aus der Ukraine gebe. „Wir haben das Problem, dass die Sporthalle in Rentfort abgebrannt ist“, so Weichelt. Mit Beginn des Flüchtlingsstroms 2015 waren viele Menschen zunächst auf dem dortigen Sportplatz untergekommen.
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Aber auch die Lage in Übergangswohnheimen werde derzeit geprüft und ob es alternative Areale gebe, die bebaut werden können. Gladbeck habe aber auch einen noch entspannten Wohnungsmarkt. „Da gibt es noch Aufnahmekapazitäten“, so Weichelt. Geprüft werde so auch, ob derzeitige Bewohner von den Unterkünften an der Winkelstraße, der Talstraße und an der Boy in andere Wohnungen verlegt werden können, um dort Platz für Menschen aus der Ukraine zu schaffen.