Gladbeck. In Gladbeck sind in einem Seniorenheim 18 Bewohner sowie fünf Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Einige werden im Krankenhaus behandelt.

Die Infektionszahlen in Gladbeck sind hoch, auch in Seniorenheimen treten derzeit wieder verstärkt Corona-Infektionen auf. Besonders eine Einrichtung ist aktuell stark betroffen.

Im Seniorenpark Luisenhof an der Luisenstraße in Gladbeck-Ost sind 18 Bewohnerinnen und Bewohner infiziert. Zudem sind fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Corona erkrankt. „Anfang November gab es einzelne positive Testergebnisse bei Mitarbeitern und Bewohnern. Seit Mitte November hat sich das Infektionsgeschehen dann ausgeweitet“, so Jens Büker von der Unternehmenskommunikation der Charleston Holding, die das Seniorenheim betreibt, auf Anfrage der WAZ.

Unklar, wie das Virus in die Einrichtung getragen wurde

Mittlerweile fielen die internen PoC-Testungen aber in der „ganz überwiegenden Zahl der Fälle wieder negativ aus“. „Die Bestätigung dieses von uns wahrgenommenen Trends durch ebenfalls negative PCR-Testungen steht zum jetzigen Zeitpunkt aber noch aus“, so Büker weiter.

Wie das Virus in die Einrichtung gelangen konnte, lasse sich indes nicht zweifelsfrei nachvollziehen. Auch Impfdurchbrüche sind unter den Infektionen. „Die betroffenen Bewohner sind mit einer einzigen Ausnahme vollständig geimpft und haben in weiten Teilen auch bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten.“ Die Infizierten liegen demnach aktuell in einem separaten Wohnbereich und werden von eigens dafür abgestelltem Personal versorgt. Drei Menschen hätten so starke Symptome, dass sie derzeit im Krankenhaus medizinisch behandelt werden müssen. Die anderen Betroffenen zeigten keine bis nur sehr geringe Symptome.

Zeitarbeitskräfte unterstützen jetzt die Arbeit in dem Seniorenheim

Es gebe nun eine Reihe von Maßnahmen, um das Infektionsgeschehen einzudämmen: Die positiv getesteten Bewohner wurden in einen separaten Wohnbereich verlegt, alle Mitarbeiter werden vor Dienstantritt getestet, es finden regelmäßige Reihentestungen durch das DRK statt, das Personal trägt durchgängig eine FFP2-Maske bei der Versorgung der Bewohner, es findet zudem zweimal täglich ein Symptomscreening der Bewohner statt. „Zu allen Maßnahmen stehen wir in engem Austausch mit dem Gesundheitsamt“, so Büker. Weitere Quarantänen seien aktuell nicht nötig.

Besuche dürfen die infizierten Bewohner derzeit nicht empfangen. Ein Versorgungsengpass aufgrund des Ausfalls von Mitarbeitern drohe indes nicht. „Alle Dienste sind adäquat besetzt. Dies ist auch durch den kurzfristigen Einsatz von Zeitarbeitskräften sichergestellt.“

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