Gladbeck. Donnerstags demonstrieren in Gladbeck Menschen gegen die Corona-Regeln. Als Widerstand ist nun eine menschliche Lichterkette in der City geplant.
Als Zeichen des Zusammenhalts und als Gegenveranstaltung zu den wöchentlichen „Spaziergängen“ von Corona-Skeptikern in Gladbeck soll in der Innenstadt am Freitag, 28. Januar, eine menschliche Lichterkette entstehen – mit möglichst vielen Gladbeckern.
Organisatoren der Aktion sind die Initiative „Gladbeck ist laut“, der Jugendrat, das K4, der Verein Denk dran, die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Gladbeck und die Propsteipfarrei St. Lamberti – unterstützt von der Stadt Gladbeck. Wer teilnehmen möchte, soll Kerzen mitbringen, und, wer möchte, Plakate oder Transparente, die den Zusammenhalt symbolisieren. Beginn ist um 18 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz. Von dort aus soll eine Lichterkette durch die Fußgängerzone gestellt werden. Das Tragen einer medizinischen Maske sowie die Einhaltung des Mindestabstands von eineinhalb Metern sind während der gesamten Lichterkette verpflichtend, so die Organisatoren.
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Mit der Aktion soll verunsicherten Menschen die Hand gereicht werden
Die Spaziergänge sieht die Initiative Gladbeck ist laut als Zeichen für die große Verunsicherung in der Bevölkerung. „Mit unserer Aktion wollen wir verunsicherten Menschen die Hand reichen“, so Darius Engineer, Sprecher der Initiative. „Nur wenn wir uns alle an Maßnahmen und Regeln gegen das Virus halten, werden wir schnellstmöglich zur Normalität zurückfinden. Deswegen ist die Lichterkette auch pro Impfen, pro Maske und pro Abstand.“ Eine Gesprächseinladung aus dem Kreis der Spaziergänger lehnt die Initiative indes ab. Sie sehe keine Grundlage, auf der sich eine Diskussion ergeben könne.
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Das Bündnis für Courage plant als weitere Gegenmaßnahme zu den Corona-Demos, eine Petition zu starten. „Wir wollen für Demokratie und Zusammenhalt werben“, sagt Sprecher Roger Kreft. Ob die Petition später eingereicht werden soll, etwa im Landtag oder im Kreistag, sei derzeit noch unklar. Das Bündnis erhofft sich, dass möglichst viele Menschen unterzeichnen werden. Sobald die Petition geschrieben ist, will das Bündnis den Link mit der Möglichkeit zur Unterschrift bekanntgeben.
Weitere Aktionen schließt Kreft nicht aus. „Wir sind noch immer mehr als diejenigen, die donnerstags auf die Straße gehen. Und das zum Großteil ohne Maske. Das ist eine Frechheit. Sie gefährden dadurch schließlich auch andere Menschen.“