Essen. Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hat es bei der jüngsten Verhandlung kein Ergebnis gegeben. Jetzt gibt es den nächsten Warnstreik.

Die jüngste Tarifrunde im öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes hat kein Ergebnis gebracht. Deshalb ruft die Gewerkschaft Verdi wieder zu Warnstreiks im Öffentlichen Personennahverkehr auf. Am Freitag (21. Februar) sollen in mehreren Bundesländern keine Busse und Bahnen fahren. Betroffen ist auch die Ruhrbahn in Essen und Mülheim, wie Verdi ankündigte.

Die Warnstreiks sollen ganztags von Betriebsbeginn bis Betriebsende stattfinden, das verraten am Morgen auch diverse Infotafeln im Stadtgebiet. Für 10 Uhr sind an den Betriebshöfen der Ruhrbahn in Mülheim und in der Essener Stadtmitte Ansprachen an die Streikenden zum Stand der Tarifrunde geplant.

Auch Kundencenter der Ruhrbahn am Freitag geschlossen

Essen: Streik beim ÖPNV, Verdi ruft die Beschäftigten im Nahverkehr zu Streiks am Freitag auf. Busse und Bahnen stehen ganztags von Betriebsbeginn bis Betriebsende still.
Verdi ruft bei der Ruhrbahn zu einem Streik auf. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Die Ruhrbahn teilte im Vorfeld mit, dass wegen des Warnstreiks am Freitag „leider keine Nahverkehrsdienstleistungen in Essen und Mülheim zur Verfügung stehen“. Auch die Ruhrbahn-Kundencenter und die Fundbüros sind während des Streiks geschlossen. Nicht betroffen dagegen seien die Fahrten für Schüler zwischen Schule und Sportstätte sowie die Beförderung von Förderschülern in Kleinbussen. Auch der Shuttle-Dienst Bussi verkehrt wie gewohnt.

Da in Essen die Messe „Reise und Camping“ stattfindet, setzt die Ruhrbahn am Freitag ein Bus-Shuttle von den Parkplätzen (P2 und P10) zum Messegelände ein. Den Transport übernimmt ein Subunternehmen.

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Verdi will, dass der Beruf des Bus- und Bahnfahrers attraktiver wird

„Der große Personalmangel verschärft die Arbeitsverdichtung drastisch. Das erhöht den Druck auf die Beschäftigten im ÖPNV und die Belastung für die Beschäftigten wächst enorm“, erklärte der für den Nahverkehr im Bezirk Ruhr-West zuständige Gewerkschaftssekretär Michael Sievers. „Daher brauchen wir eine deutliche Lohnsteigerung und Entlastung für die Kolleginnen und Kollegen, auch um den Beruf attraktiver zu machen, damit offene Stellen auch besetzt werden können.“

In Essen auch die Stadtwerke betroffen

Bereits am 12. Februar hatte es einen Tag lang einen Warnstreik bei der Ruhrbahn gegeben. Am Dienstag (18. Februar) war die zweite Runde der Tarifverhandlungen zwischen öffentlichen Arbeitgebern und Gewerkschaften gescheitert. Die Verhandlungen werden vom 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt. Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber eine Anhebung um 350 Euro monatlich.

Mehr zu den Auswirkungen des Warnstreiks lesen Sie hier

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