Essen. Seit über zwölf Jahren laufen die Vorplanungen. Stadt, Ruhrbahn und Stadtwerke wollen nun starten und den Bürgern die Details vorstellen.
Nach mehr als zwölf Jahren Planung soll der Umbau der Steeler Straße im März nun endlich starten. Die Stadt informiert über die Neugestaltung der wichtigen Verbindungsstraße am Donnerstag, 20. Februar, von 16 bis 18 Uhr im Hotel Franz, Saal Margarethenhöhe, Steeler Straße 261. Bei den letzten Versammlungen zum Thema hatte es intensive Diskussionen gegeben.
In Kürze soll es laut Stadt mit den Arbeiten an der Steeler Straße in Höhe der Hollestraße im Ostviertel losgehen: Dort starten erste Bauarbeiten der Stadtwerke Essen AG zur Modernisierung der Steeler Straße. Zwischen der Kreuzung Hollestraße / Steeler Straße und dem Steeler S-Bahnhof werden in den kommenden Jahren auf mehreren Abschnitten Leitungen, Bahngleise, Haltestellen, Straßen und Wege erneuert.
Stadt Essen, Ruhrbahn und Stadtwerke wollen ihre Arbeiten engmaschig abstimmen
Bei diesem Großprojekt haben die Ruhrbahn GmbH, die Stadtwerke Essen AG und die Stadt Essen vereinbart, Synergieeffekte zu nutzen und die verschiedenen notwendigen Bauarbeiten engmaschig abzustimmen und durchzuführen. Dadurch soll unter anderem die Bauzeit um etwa die Hälfte verkürzt werden. Um den Anwohnern die geplanten Bauarbeiten und Veränderungen an und auf der Steeler Straße zu erläutern, lädt das Amt für Straßen und Verkehr gemeinsam mit der Ruhrbahn und den Stadtwerken Essen zu der Info-Veranstaltung ein.
Ein solches Treffen, bei dem es auch Detailinformationen für Anwohner und Geschäftsleute geben soll, hatten die Beteiligten bei einer Versammlung im November 2024 angekündigt. Fachexpertinnen und Fachexperten wollen nun einen Einblick in die bevorstehenden Bauarbeiten und die geplanten Verbesserungen auf der Steeler Straße geben und im Anschluss Fragen der Bürger beantworten.
Die Steeler Straße ist eine der Hauptverkehrsadern Richtung Essener Osten und eine wichtige stadtteilübergreifende Verbindungsstraße. Sie dient als Zubringer zur Autobahn A40, ist Einkaufs- und Geschäftsstraße und erschließt die angrenzenden Wohngebiete im Südostviertel, in Huttrop und Steele. Eine Modernisierung sei nach Jahrzehnten dringend notwendig, so die Stadt: „Neben alten Leitungen in der Erde sind beispielsweise die Gleisanlagen teils bis zu 64 Jahre alt.“
Der Umbau der wichtigen Essener Verbindungsstraße ist dringend erforderlich
Nicht nur der Individualverkehr nutzt die Steeler Straße. Die Linien 103 und 109 stellen die Anbindung des Essener Ostens mit dem öffentlichen Nahverkehr sicher und steuern mit dem Steeler Verkehrsplatz und dem Bahnhof Essen-Steele S einen wichtigen Verkehrsknoten an. Mit dem Bau der Citybahn wird die Strecke laut Stadt noch weiter an Bedeutung gewinnen, denn die künftige Citybahnlinie 105 wird von Frintrop über den Berthold-Beitz-Boulevard zum Hauptbahnhof und weiter Richtung Steele geführt und stellt so eine umsteigefreie Verbindung von West nach Ost her.
Neben der Erneuerung der Gleis- und Fahrleitungsanlagen ist der barrierefreie Umbau von drei Haltestellen (Wörthstraße, Knappschaftskrankenhaus und Stadtgarten) sowie die Einrichtung einer zusätzlichen barrierefreien Haltestelle (Holbecks Hof) geplant.
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Die Grunderneuerung des gesamten Steeler Streckenabschnittes sei von zentraler Bedeutung für die Stadtentwicklung und den ÖPNV in Essen. Täglich steigen laut Stadt 32.000 Fahrgäste auf der Steeler Strecke ein und aus. Um die Belastung für die Anwohner und Pendler so gering wie möglich zu halten, haben sich die beteiligten Unternehmen deshalb entschieden, ihre Bauarbeiten zu bündeln. Nach aktuellen Plänen sollen die Arbeiten auf diese Weise statt zehn Jahre oder länger voraussichtlich fünf bis sechs Jahre dauern.
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Bereits 2012 hatten CDU und SPD vor Ort den ersten Vorstoß zur Umgestaltung der Steeler Straße unternommen, doch die Umsetzung ließ aus verschiedenen Gründen auf sich warten. Unter anderem musste zunächst geklärt werden, wie für die Feuerwehr ausreichende Aufstellflächen für Leiterwagen im Brandfall geschaffen werden können.
Die Steeler Straße in Essen soll mehr Aufenthaltsqualität erhalten
Im Zuge der Neugestaltung soll die Steeler Straße nicht nur sicherer für die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer werden, sondern sie soll auch an Attraktivität und Aufenthaltsqualität gewinnen. Dazu soll die neue Aufteilung des Straßenraums im Bereich der Wörthstraße beitragen.
Lob und Kritik gab es vor rund einem Jahr bei einer Bürgerversammlung für die Pläne, die Anzahl der Parkplätze zwischen Wasserturm und Oberschlesienstraße von 80 auf 40 zu reduzieren, dafür aber 21 Bäume in dem bisher baumlosen Abschnitt zu pflanzen. In einem vorherigen Entwurf war sogar von 58 neuen Bäumen die Rede gewesen. Während die einen die geplante Begrünung des Bereichs begrüßen, fürchten andere, dass sich die Parksituation für Anwohner und Kunden der Geschäfte weiter verschärfe und so den Standort schwächen könne.
Auch die Situation der Radfahrer sorgte in der Vergangenheit für Diskussionen. Einen gesonderten Radweg soll es auf der Steeler Straße auch künftig nicht geben, erfuhren die Bürger damals. Es fehle dafür an Platz. Zudem gehöre die Steeler Straße nicht zum Hauptroutennetz. Es gebe eine parallel verlaufende Verbindung über die Saarbrücker Straße. Diese sei für Radfahrer sicherer als die viel befahrene Steeler Straße.
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