Essen-Südostviertel. Nach zwölf Jahren Vorüberlegungen gibt die Politik grünes Licht. Wann es losgeht, ist unklar. Zahl der Parkplätze soll halbiert werden.
Die Steeler Straße soll im Bereich zwischen der Huttropstraße in Essen-Huttrop und der Kurfürstenstraße im Südostviertel umgestaltet werden. Teil der geplanten Maßnahme ist außerdem der barrierefreie Umbau der Haltestelle „Wörthstraße“. Der Ausschuss für Verkehr und Mobilität hat die Planung jetzt beschlossen.
Bereits seit zwölf Jahren gab es Vorüberlegungen, die Hauptverkehrsstraße, die die Innenstadt mit Steele verbindet, in dem Abschnitt am Wasserturm neu zu ordnen. Der betroffene Abschnitt der Steeler Straße ist rund 500 Meter lang, durch geschlossene Bebauung sowie zahlreiche Geschäfte geprägt und weist eine Fahrbahnbreite zwischen 11 und 12,5 Metern auf. Die Breite der Gehwege variiert von zwei bis vier Metern, teilweise sind sie über fünf Meter breit.
In etwa der Mitte des Straßenabschnitts befindet sich die Haltestelle „Wörthstraße“, welche von den Straßenbahnlinien 103 und 109 sowie durch die Nachtexpresslinie NE5 angefahren wird. Das Ein- und Aussteigen erfolgt durch die Nutzer des ÖPNV aktuell auf der Fahrbahn der Steeler Straße.
Der Umbau der Steeler Straße in Essen soll für mehr Platz für Fußgänger sorgen
Die jetzt verabschiedeten Planungen sehen laut Stadt insbesondere Veränderungen der Straßenraumaufteilung vor. Geplant ist, die Breite der Fahrbahn auf einheitliche sieben Meter zur reduzieren und Gehwegflächen so mehr Raum zu bieten.
Im Abschnitt von der Kurfürstenstraße bis zur Wörthstraße und von der Herwarthstraße bis zur Huttropstraße soll die geplante Gehwegbreite beispielsweise vier Meter betragen. Damit Fußgänger und Fußgängerinnen die Steeler Straße künftig problemlos überqueren können, wird es im Planungsabschnitt (inklusive der Kreuzung Steeler Straße / Kurfürstenstraße und Steeler Straße / Huttropstraße) zukünftig sechs Querungsstellen geben, die mit Ampeln verstehen werden.
Da die Steeler Straße nicht Teil des Radhaupt- oder Radergänzungsnetzes ist und die in der Nähe vorhandene Radhauptroute südlich zur Steeler Straße über den Straßenzug Steubenstraße und Saarbrücker Straße verläuft, sind keine separaten Radverkehrsanlagen auf der Steeler Straße vorgesehen.
Im Zuge des Umbaus soll eine Neuanordnung der Bahnsteige erfolgen
Aufgrund der zu berücksichtigenden Feuerwehraufstellflächen auf der Steeler Straße müssen die ÖPNV-Haltestellen zukünftig versetzt zueinander angeordnet werden. Die geplanten Bahnsteige werden vor den Häusern 204 bis 206 für die Fahrtrichtung Steele und vor den Häusern 165 bis 161 für die Gegenrichtung geplant.
Erreichbar sein werden diese über die mit einer Ampel versehenen Kreuzungen Steeler Straße / Wörthstraße sowie Steeler Straße / Herwarthstraße. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse werden die beiden Bahnsteige so kurz wie möglich umgesetzt.
Die bauliche Ausführung wird künftig einen barrierefreien Ein- und Ausstieg gewährleisten, teilt die Stadt mit. Die neuen Haltestellen sollen zudem über sogenannte Wetterschutzeinrichtungen sowie Sitzgelegenheiten, Fahrkartenautomaten oder dynamische Fahrgastinformationen verfügen.
Zahlreiche Parkflächen fallen im Zuge der Umgestaltung weg
Mit der Umgestaltung der Steeler Straße kommt es auch zu einer Neuordnung der Stellplätze für den Autoverkehr. Geplant sind diese ausschließlich in Längsaufstellung, wobei die Lage der Stellplätze mit der Feuerwehr Essen abgestimmt wurde, damit ausreichend Aufstellflächen für Einsatz- und Rettungsfahrzeuge gegeben sind.
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Insgesamt sind so 40 Stellplätze für den Autoverkehr geplant, wobei drei E-Ladeplätze vorgesehen sind. Bisher gibt es rund 80 Parkplätze in dem Bereich. Die Zahl der Stellplätze wird somit halbiert, was auf einer Bürgerversammlung zum Thema Mitte März auch für viel Kritik sorgte. Um die Aufenthaltsqualität zu steigern und das Klima zu verbessern, sollen an der Steeler Straße rund 20 Bäume geplanzt werden.
Die Kosten für den Straßenbau werden derzeit auf rund 2,9 Millionen Euro geschätzt
Mit dem jetzt gefassten Planungsbeschluss werde die Umsetzung der Maßnahme vorbereitet, das heißt, sie wird zur Baureife gebracht. Im Anschluss wird laut Stadt über den Baubeginn entschieden, wobei auch erst im Zuge dessen über die Kosten der Maßnahme entschieden wird.
Aktuell gehen die Kostenschätzungen für den Straßenbau (städtischer Anteil) von rund 2,9 Millionen Euro aus. Die Kosten für den Anteil der Ruhrbahn GmbH für den barrierefreien Ausbau der Haltestellen sowie die Erneuerung der Gleise und sonstiger technischer Ausstattungen wird derzeit auf rund 3,2 Millionen Euro geschätzt.
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