Essen. Seit mehr als zehn Jahren entwickelt Vonovia das Eltingviertel nördlich der Essener Innenstadt. Nun folgt ein weiterer Neubau. Das ist geplant.

Die Entwicklung des Eltingviertels in der Essener Nordstadt geht weiter: Vonovia plant den Neubau eines Wohnhauses an der Eltingstaße 63. Geplant sind zwölf Wohnungen zwischen 46 und 142 Quadratmetern, aufgeteilt in Einheiten von 1,5 Zimmern bis zu Mansardenwohnungen mit 5,5 Zimmern. Das teilte Ralf Feuersenger, Vonovia Regionalleiter Essen-Mitte, bei einem Vor-Ort-Termin mit. Trotz weiterhin hohen Baukosten wolle die Vonovia, die seit 2015 im Eltingviertel großflächig investiert, neuen Wohnraum schaffen. „Es muss ja irgendwie weitergehen“, so Feuersenger.

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Der Neubau soll direkt an die Bestandsbebauung anschließen und sich so nahtlos ins Viertel einfügen. Wie Marian Albl, der für das Bauprojekt zuständige Architekt, erklärt, sollen alle Wohnungen mit einem Balkon zur Westseite auf der Rückseite des Gebäudes ausgestattet werden. Für das Dach des Neubaus sind Photovoltaik-Anlagen geplant, die die Wohneinheiten mit Strom versorgen, so Albl.

Vonovia möchte mit Neubau auch junge Familien ins Essener Eltingviertel locken

Für die Heizung ist geplant, das Gebäude an das Fernwärme-Netz anzuschließen; auch einen Fahrradkeller mit Ladestationen für E-Bikes soll es geben. Durch einen Aufzug, breite Türen und entsprechend ausgestattete Badezimmer gelten alle Wohnungen als barrierearm. Das sei aber ohnehin mittlerweile Vorschrift, erklärt Marian Albl.

Neubauprojekt Vonovia
Dort, wo jetzt noch Garagen stehen, rollen schon bald die Bagger für ein neues Wohnhaus im Essener Eltingviertel. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Mit den 142 Quadratmeter großen Mansardenwohnungen sollen laut Ralf Feuersenger vor allem Familien mit Kindern angesprochen werden. Was dabei für Familien ein Pluspunkt sein könnte: der direkt gegenüberliegende Spielplatz im Innenhof des Wohnkomplexes an der Zwinglistraße. Dass die Wohnungen möglicherweise für einige zu groß sein könnten, befürchtet Feuersenger nicht: „Die Nachfrage nach großen Wohnungen ist grundsätzlich da.“

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Parksituation im Essener Eltingviertel ist angespannt

Dort, wo der Neubau geplant ist, stehen derzeit noch zehn Garagen. Die fallen allesamt weg, den Mietern sei bereits gekündigt worden. „Für die zukünftigen Mieter der Wohneinheit werden neue Stellplätze gebaut“, so Feuersenger. Zusätzlich sollen zwölf weitere Stellplätze in unmittelbarer Nähe geschaffen werden. Das soll die angespannte Parksituation im Viertel entspannen.

Der hohe Parkdruck entsteht unter anderem durch Besucher der Innenstadt und der Universität sowie durch die Mitarbeiter der großen Betriebe des Gewerbegebietes. Schon seit längerem wird im Eltingviertel deshalb eine Regelung mit Bewohnerparkausweisen geprüft. Eine Verkehrszählung könnte nun Bewegung in die Sache bringen.

Neues Wohnhaus soll 2027 fertig sein

Der Baustart für das neue Wohnhaus ist im Februar oder März 2025 geplant, die Fertigstellung für 2027 veranschlagt. In welchem Bereich sich die Mietpreise bewegen, stehe noch nicht fest. „Bis 2027 gibt es noch Entwicklungen, die jetzt noch nicht absehbar sind“, so Feuersenger. Was allerdings schon klar ist: Öffentlich geförderten Wohnraum wird es nicht geben.

Bereits seit zehn Jahren ist der Wohnungskonzern im Eltingviertel aktiv. Das Quartier nördlich der Innenstadt hatte lange Probleme, die mit den Jahren immer größer wurden: schwache Sozialstruktur, Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Leerstand und Fluktuation. 2009 Vonovia kaufte 1300 der insgesamt 3500 Wohneinheiten, darunter vier zentrale Innenhöfe, die umgeben waren von mehreren Häusern. 2015 begann die Quartiersentwicklung, die der Wohnungskonzern nun mit dem Neubau an der Eltingstraße weiterführt.

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