Essen. Bald muss die Feuerwehr Essen in der Silvesternacht hunderte Einsätze absolvieren – wenn andere feiern. Ein Blick zurück und nach vorn.

Mit Raketen und Böllern wird das neue Jahr begrüßt. Für die Essener Feuerwehr bedeutet das Stress pur. Denn die Silvesternacht ist traditionell die Nacht, in der die Eisatzkräfte am meisten zu tun haben. Deswegen wird auch dieses Mal das Personal aufgestockt.

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Präventiv sei vor dem großen Feuerwerk in der ganzen Stadt und den vielen gezündeten Böllern sogenannter Impuls-Gehörschutz beschafft worden, berichtet Christian Schmücker, Sprecher der Essener Feuerwehr. Neben Unfällen komme es leider immer wieder dazu, dass Raketen mutwillig auf Personengruppen geschossen werden oder Mülltonnen und Briefkästen in Brand gesetzt werden. Auch Feuerwehrleute sind in der Vergangenheit schon beworfen worden.

Feuerwehr Essen rückte beim letzten Jahreswechsel zu 290 Einsätzen aus

Doch es braucht gar keinen Vorsatz oder kriminelle Energie, damit etwas Schlimmes passiert. „Von jedem Feuerwerk geht eine gewisse Gefahr aus“, sagt Schmücker, auch wenn in „99 Prozent der Fälle alles glatt läuft“. Doch weil eben so viel auf den Straßen in der Silvesternacht los ist, gibt es nicht selten Menschen, für die das neue Jahr mit teils schweren Verletzungen beginnt. So war es auch beim Jahreswechsel 2023/2024.

In jener Nacht rückten die Einsatzkräfte der Feuerwehr zu 290 Einsätzen aus, neben drei größeren und drei mittleren Bränden mussten insgesamt 71 Kleinbrände gelöscht werden. Unterstützt werden die beruflichen Kräfte auch dieses Mal von den zahlreichen freiwilligen Feuerwehrleuten im Stadtgebiet. „Während alle anderen zuhause feiern, machen die freiwilligen Kräfte Dienst“, berichtet Schmücker.

Silvester in Essen: Auch danach wird Feuerwerk abgebrannt – illegal

Gegen 19 Uhr sei noch nicht so viel zu tun, das steigere sich aber im weiteren Verlauf der Nacht. Wie viel tatsächlich los sei, hänge auch immer vom Wetter ab. Logisch: Je trockener und wärmer es ist desto mehr ist auf den Straßen los. Doch nicht nur an Silvester und Neujahr rückt der Rettungsdienst regelmäßig aus, um Verletzte zu versorgen. „Auch nach Silvester ist noch einiges zu tun“, so Schmücker. Das liege daran, dass Menschen Feuerwerkskörper zünden, die auf der Straße liegen und quasi übriggeblieben sind, etwa weil die Lunte nur halb abgebrannt ist und der Böller oder die Rakete deswegen nicht hochgegangen sind.

Immer wieder kommt es auch vor Silvester dazu, dass Feuerwerk gezündet wird. Feuerwehrsprecher Christian Schmücker kann sich nicht erinnern, dass es im laufenden Jahr zu Verletzungen wegen des illegalen Zündens von Böllern und Co. gekommen war. Dass es das Phänomen aber gibt, zeigt unter anderem die Beobachtung eines Anwohners der Grünen Mitte. Dieser hatte über wahren „Knall-Terror“ im Herbst geklagt und ein Lärmprotokoll angefertigt.

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