Essen. Beim Smart City Index ist Essen um sieben Plätze vorgerückt. Wo die Stadt nun auf der Digital-Rangliste steht und was für die Steigerung sorgte.
Im aktuellen Smart City Index des Bitkom e.V. belegt die Stadt Essen Platz 20 und verbessert sich damit im Vergleich zum Vorjahr um gleich sieben Plätze. Bundesweit wurden 82 Städte auf ihren Stand bei der Digitalisierung geprüft. „Für den positiven Effekt sorgte vor allem der Ausbau der digitalen Verwaltungsdienstleistungen“, heißt es in einer Mitteilung der Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (EVV).
Ummeldung auch online möglich
Essen habe in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 30 neue Online-Dienste im städtischen Serviceportal eingeführt und damit die digitalen Angebote deutlich ausgebaut. Bürgerinnen und Bürger könnten nach und nach immer mehr Verwaltungsdienstleistungen online erledigen. Zu den wichtigsten Neuerungen zählten demnach die elektronische Kfz-Zulassung („i-Kfz“), ein neues Verfahren zur Reservierung von Wunschkennzeichen sowie der digitale Gewerbesteuerbescheid. Auch der Handwerkerparkausweis und die Möglichkeit der elektronischen Wohnsitzanmeldung seien erfolgreich digitalisiert worden und stünden nun rund um die Uhr zur Verfügung.
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In zunächst drei städtischen Fachbereichen stehe eine neue und moderne Terminvergabesoftware zur Verfügung; dieses Angebot wolle man weiter ausbauen. Wer nicht schon online einen Termin gebucht habe, könne das vor Ort am Serviceterminal erledigen.
Oberbürgermeister lobt Anstrengungen zur Digitalisierung
„Die gute Platzierung im Smart City Index 2024 unter den Top 20 aller 82 untersuchten deutschen Großstädte zeigt, dass unsere Stadt kontinuierlich digitaler, zukunftsfähiger und bürgerfreundlicher wird. Das ist der Erfolg vieler Akteurinnen und Akteure innerhalb und außerhalb des Konzerns Stadt Essen“, kommentierte Oberbürgermeister Thomas Kufen das Ergebnis.
Der Smart City Index untersucht insgesamt 162 Parameter von Online-Bürger-Services über intelligente Ampelanlagen bis hin zur Breitbandverfügbarkeit. Jede Stadt wird in fünf verschiedenen Kategorien bewertet: Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung. Aus den Bewertungen in den fünf Einzelkategorien wird der Gesamtwert ermittelt. In der Kategorie Verwaltung ist die Stadt Essen sogar in die Top 10 vorgerückt: Sie verbesserte sich im Vergleich zum vergangenen Jahr um 22 Plätze und liegt hier nun auf Platz 9. „Ich freue mich sehr, dass sich unser Engagement den letzten Jahren ausgezahlt hat, wir im Bereich der Digitalisierung der Verwaltung in den Top Ten angekommen sind und einen sehr guten neunten Platz belegen“, lobte Kufen.
Anschluss ans Glasfasernetz
Auch beim Ausbau der digitalen Infrastruktur mache Essen Fortschritte. Aktuell ist das Unternehmen Ruhrfibre, an dem die Stadt über die Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (EVV) mit 25,1 Prozent beteiligt ist, in 22 Stadtteilen mit bis zu 90 Baukolonnen unterwegs, um Essen ans hochmoderne Glasfasernetz anzuschließen. Mit den bislang verlegten rund 100 Kilometer Glasfaserleitungen könnten gut 30.000 Haushalte erreicht werden. „Bis Ende 2024 werden die ersten Stadtteile ihren Glasfaseranschluss aktiv nutzen können“, heißt es in der EVV-Mitteilung.
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Der Smart City Index wird vom Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche Bitkom e.V. erstellt und von vielen der untersuchten Großstädte auch als Anreiz verstanden. So auch bei der EVV, die die Smart City Aktivitäten für die Stadt Essen unter dem Begriff Connected.Essen bündelt und koordiniert. „Der Aufstieg auf Platz 20 ist ein schönes Zwischenergebnis“, sagt EVV-Geschäftsführer Jochen Sander. „Er ist aber auch Auftrag, die Aktivitäten mit allen Akteuren fortzuführen und neue Ziele ins Auge zu fassen.“