Essen-Nord. Wir zeigen in unserem Immobilien-Überblick, wo im Essener Norden Neubauten entstehen. Unter anderem sind zwei Großprojekte dabei.

Immobilien sind auch im Essener Norden stark nachgefragt. Wo neue Wohnungen und Häuser gebaut werden, was sie kosten und was geplant ist: Wohnungen, Häuser, ganze Wohnviertel entstehen derzeit nördlich der A40. Wir geben einen Überblick.

Neubauprojekte in Essen-Schonnebeck, Stoppenberg und Katernberg

Schonnebeck

In der Wengestraße/Matthias-Erzberger-Straße in Schonnebeck baut der Wohnungsanbieter Allbau seit Juli 2021 zwei viergeschossige und unterkellerte Mehrfamilienhäuser mit 16 öffentlich geförderten Wohnungen und 14 PKW-Stellplätzen. Folgender Wohnungsmix wird realisiert: 4 Zwei-Raum-Wohnungen (55 qm), 5 Drei-Raum-Wohnungen (68-81 qm) und 7 Vier-Raum-Wohnungen (93-97 qm). Die Fertigstellung ist für Ende 2022 geplant, das Investitionsvolumen beträgt rund 4,5 Mio. Euro. Infos: www.allbau.de.

Sechs neue Einfamilienhäuser werden in Schonnebeck an der Straße Hausdykerfeld errichtet. Dort, wo jetzt eingezäuntes Brachland ist, wollen die beiden Investoren Christoph Miarka (49) und Stephan Davidheimann (50) rund 1500 Quadratmeter bebauen. 145 Quadratmeter Wohnfläche, 65 Quadratmeter Keller, ausgestattet mit Parkett, Badezimmern, Fußbodenheizung und Luftwasserwärmepumpe. Im Preis von 570.000 Euro sind die Außenanlagen und zwei Stellplätze inbegriffen. Wer möchte, legt noch 15.000 Euro für eine Garage drauf. Der Bauantrag ist eingereicht, im Frühjahr sollen die Bagger rollen und dann rechnen die Investoren mit einer Bauzeit von rund einem Jahr. Die Vermarktung läuft bereits. Infos unter https://www.dmbau-essen.de/projekte.

In der Pfeifferstraße entsteht ein Neubau mit 21 Wohnungen zwischen 55 und 72 Quadratmetern, die vom Wohnungsanbieter Vonovia vermietet werden. Die Wohnungen sind barrierearm und mit Aufzug ausgestattet. Außerdem entsteht eine Demenz-WG im Erdgeschoss mit zwölf Plätzen. Die Wohnungsmiete wird laut Vonovia voraussichtlich bei rund 10 Euro pro Quadratmeter liegen. Vonovia-Sprecherin Bettina Benner: „Da wir gerade im Bauantragsverfahren sind und Baukosten derzeit schwer zu kalkulieren sind, könnte es da noch zu Änderungen kommen.“ Baustart soll in der zweiten Jahreshälfte 2022 sein.

Stoppenberg

Eines seiner größten zukünftigen Bauprojekte wird Allbau auf einer vom Bistum Essen gekauften Grundstücksteilfläche von rund 27.000 Quadratmetern an der Kapitelwiese realisieren. Dort wurde im Spätsommer 2021 der Bebauungsplan der Stadt Essen rechtskräftig. Er sieht insgesamt 118 Wohneinheiten plus Kita vor. Die Arbeiten für eine öffentliche Erschließung des Baugebiets werden zurzeit vorbereitet. Noch in diesem Jahr sollen die Hochbauarbeiten für 44 öffentlich geförderte Mietwohnungen, 19 frei finanzierte Miet-Einfamilienhäuser und eine vier Gruppen starke Kita beginnen. Außerdem sollen noch 55 Kauf-Eigenheime gebaut werden.

An der Schwanhildenstraße beginnt Allbau in den nächsten Tagen mit dem Abriss der ehemaligen Stiftsquelle-Hauptverwaltung und den ehemaligen Gebäuden der Freiwilligen Feuerwehr Stoppenberg, die vor kurzem in die Kapitelwiese umgezogen ist. Auf dem Grundstück ist nach dem Abriss der Neubau von rund 80 öffentlich geförderten Mietwohnungen geplant.

Auch interessant

Im Kreuzungseck zwischen Hallostraße und Im Natt baut die Firma Wilma auf einer 7300 Quadratmeter großen Grünbrache ein eigenständiges Wohnquartier mit 65 Wohneinheiten, 30 Prozent davon öffentlich gefördert. Geplant sind Anwohnerstellplätze in der Tiefgarage und auch oberirdisch. Der Investor rechnet mit einer Bauzeit von zweieinhalb Jahren.

Lesen Sie auch:

Katernberg

In den Termeerhöfen plant Allbau 14 Kaufeigenheime mit einer Wohnfläche bis zu 130 Quadratmetern, die Erschließungsarbeiten haben kürzlich begonnen. Mit Blick auf die angrenzende Parkanlage und den renaturierten Katernberger Bach soll eine familienfreundliche Wohnanlage entstehen. Nach Fertigstellung der Erschließungsarbeiten soll im April mit den Hochbauarbeiten für die Einfamilienhäuser begonnen werden.

Große Bauprojekte auf Kutel-Gelände und ehemaligem Baggerübungsplatz in Altenessen

Altenessen

Seit Anfang 2016 entstehen in Altenessen zwischen Schürenfeld und Loskamp rund 300 neue Wohnungen.
Seit Anfang 2016 entstehen in Altenessen zwischen Schürenfeld und Loskamp rund 300 neue Wohnungen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Seit Anfang 2016 entstehen im Vivawest-Quartier zwischen Schürenfeld und Loskamp in sechs Bauabschnitten insgesamt rund 300 neue Wohnungen. Zwei Bauabschnitte sind komplett fertig und bewohnt. Die Arbeiten am dritten Bauabschnitt mit 72 barrierefreien Wohnungen laufen. Die 2,5- bis 4-Zimmer-Wohnungen verteilen sich auf drei viergeschossige Mehrfamilienhäuser. Die Grundrisse der Wohnungen liegen zwischen 66 und 100 Quadratmetern Wohnfläche. Der Vermarktungsbeginn ist für September 2022 avisiert, die Fertigstellung soll im Dezember 2022 erfolgen. Der Mietbeginn ist für März 2023 geplant. Infos unter www.vivawest.de.

So soll es auf dem Gelände des ehemaligen Essener Milchhofs Kutel in rund zehn Jahren aussehen.
So soll es auf dem Gelände des ehemaligen Essener Milchhofs Kutel in rund zehn Jahren aussehen. © Unbekannt | Gerber Architekten GmbH

Auf dem Gelände des ehemaligen Milchhofs Kutel will die Düsseldorfer Durmaz International GmbH neben Gewerbe- und Büroräumen rund 200 Wohneinheiten schaffen, 30 Prozent davon öffentlich gefördert. Die Planung sieht entlang des Palmbuschwegs mehrere drei- bis viergeschossige, blockförmige Gebäude vor. Entlang der südlichen Grundstücksgrenze sollen es dann fünf bis sechs Geschosse sein und bewusste Ausnahmen bilden zwei Eckgebäude mit acht und zwölf Geschossen. Die Planungen laufen. In zehn Jahren soll alles fertig sein.

Wo entstehen Bauprojekte in den Essener Stadtteilen?

Welche Baugebiete und Wohnprojekte entstehen gerade im Essener Stadtgebiet? Wir haben mit unterschiedlichen Wohnungsbaugesellschaften gesprochen, wollen aber noch Informationen weiterer (privater) Bauträger sammeln.Melden Sie sich bei uns, wenn Sie selbst Bauträger oder Investor sind, so können wir einen umfassenden Überblick gestalten, was im Stadtgebiet entsteht.In welchen Stadtteilen entstehen derzeit neue Wohnungen, wo entstehen neue Häuser? Was ist bereits im Bau, welche Bauprojekte stehen in den Startlöchern? Für wann ist die Fertigstellung geplant?Wie viele Wohnungen, wie viele Häuser sind es in den einzelnen Projekten? Wie groß sind die Objekte?Welche sind zum Kauf, welche zur Miete, wie sind die Preise? Welche Besonderheiten bietet das Projekt (barrierefrei, Garten, Aufzug, Photovoltaik, Fassadenbegrünung etc.)?Schicken Sie Ihre Rückmeldung per E-Mail an redaktion.stadtteile-essen@waz.de

Die alte Polizeiwache am Mallinckrodtplatz gehört einem Privatinvestor, der das Gebäude in 16 Eigentumswohnungen umgewandelt hat. Die Wohnungen sind zwischen 82 und 86 Quadratmeter groß und verfügen über Balkon beziehungsweise Loggia, Stellplätze und Garagen. Der Käufer kann die Aufteilung der Räume bestimmen, ebenso die Ausstattung. Die Kaufpreise liegen bei rund 195.000 Euro plus Innenausbau von 30 bis 35.000 Euro. Rund die Hälfte der Wohnungen sind noch frei. Infos: www.immogroupwest.de

Zwischen Bäuminghausstraße und Gewerbegebiet M 1, also dem früheren Baggerübungsplatz in Altenessen, sind rund 300 neue Wohnungen geplant. Der Innenbereich soll von ruhendem Verkehr freigehalten werden und ein Parkhaus die Fahrzeuge der Anwohner aufnehmen. Sowohl Singles und Studenten, Alleinerziehende als auch Senioren und größere Familien sollen dort Wohnungen finden.

40 Prozent der Neubauten sollen öffentlich gefördert werden. Eigentümer ist der Bauindustrieverband. Der Bebauungsplan ist im Dezember 2021 durch den Rat der Stadt Essen beschlossen worden. Einen weiteren Zeitplan für den Baubeginn gibt es laut Bauindustrieverband derzeit noch nicht.