Essen-Schonnebeck. Die Immobilienpreise sind zuletzt weiter gestiegen. Zwei Investoren aus dem Essener Norden wollen bezahlbaren, hochwertigen Wohnraum bieten.
Sechs neue Einfamilienhäuser werden in Schonnebeck an der Straße Hausdykerfeld errichtet. Dort, wo jetzt eingezäuntes Brachland ist, wollen die beiden Investoren Christoph Miarka (49) und Stephan Davidheimann (50) rund 1500 Quadratmeter bebauen.
Neubauten am ehemaligen Freizeitheim in Essen-Schonnebeck
Die beiden Schonnebecker haben wenige Meter weiter, an der Steinmannshofstraße, gezeigt, worauf sie Wert legen. Dort sind im vergangenen Jahr bereits fünf Einfamilienhäuser entstanden, nachdem das Freizeitheim abgerissen worden war. „Das hat Spaß gemacht und ist sehr gut gelaufen“, erklärt Bauingenieur Stephan Davidheimann, der Blut geleckt, seinen Job in einem Architekturbüro gekündigt und sich jetzt zusammen mit Christoph Miarka, seines Zeichens gelernter Stahlbetonbauer, selbstständig gemacht hat.
Die beiden sind im Stadtteil vor allem durch die Spielvereinigung Schonnebeck gut vernetzt, spielen seit Kindheitstagen zusammen Fußball und hatten die Häuser damals ruckzuck verkauft. Ähnlich soll es jetzt auch am Hausdykerfeld laufen. Der Bauantrag ist eingereicht, im Frühjahr sollen die Bagger rollen und dann rechnen die beiden mit einer Bauzeit von rund einem Jahr. Auch hier ist das erste Haus bereits verkauft, bevor der erste Stein gesetzt ist.
Essener Investoren wollen mit Neubauprojekten das Image des Nordens aufpolieren
„Wir bauen die Häuser so, wie wir selbst gerne wohnen würden“, erklärt Davidheimann. 145 Quadratmeter Wohnfläche, 65 Quadratmeter Keller, ausgestattet mit Parkett, Badezimmern, Fußbodenheizung und Luftwasserwärmepumpe. Im Preis von 570.000 Euro sind die Außenanlagen und zwei Stellplätze inbegriffen. Wer möchte, legt noch 15.000 Euro für eine Garage drauf.
Das Investorenduo freut sich, wenn sie durch ihr Projekt den Stadtteil nach vorne bringen können, leidet der Essener Norden doch nach wie vor unter Imageproblemen, obwohl gerade Schonnebeck durch die Autobahnanbindung und den ÖPNV sehr gut erreichbar sei, wie die beiden erklären. „Wir legen Wert auf Handwerksfirmen aus dem Stadtteil und wollen etwas bauen, was noch bezahlbar ist“, erklärt Miarka, der weiß, wie die Preise für Immobilien in den vergangenen Monaten explodiert sind.
Das Grundstück am Hausdykerfeld ist insgesamt 2500 Quadratmeter groß und liegt seit rund zehn Jahren brach. Ursprünglich befand sich dort ein Wohnheim, das aber abgerissen wurde. 1500 Quadratmeter dürfen jetzt neu bebaut werden, der Rest könnte beispielsweise für Gärten oder Streuobstwiesen zur Verfügung gestellt werden.
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