Duisburg. Deutschlands neuer Vorzeige-Aldi öffnet in Duisburg. Ein exklusiver Vorab-Einblick in den neuen Discounter verrät: Für Kunden gibt es Änderungen.
Die Zukunft aller neuen Aldi-Filialen in Deutschland können Kunden ab dem 12. Dezember in Duisburg sehen: Dann eröffnet der Discounter seine neue Vorzeige-Filiale. Einen Tag zuvor haben wir uns in der Neueröffnung umgesehen. Ein exklusiver Einblick.
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Schon von außen sieht der Aldi aus wie neu, und das ist er ja auch. Der Obst- und Gemüseabteilung hinter dem Eingang ist nicht anzusehen, dass sie in einem Discounter ist, sie könnte auch in jedem Supermarkt stehen. Was auffällt: Die geräumigen Gänge; zwei Einkaufswagen passen hier mehr als locker aneinander vorbei.
Das liegt daran, dass der neue Aldi größer ist als der alte am selben Standort. Von 1000 auf 1200 Quadratmeter: Die Verkaufsfläche hat sich durch den Neubau um 20 Prozent vergrößert. Fünf Gänge führen jetzt vorbei an Kaffee, Konserven und Kühltheke; vorher waren es vier. Mehr Produkte gibt es hier nicht, die Auswahl ist in allen Aldi-Märkten dieselbe.
Neuer Aldi in Duisburg-Hüttenheim: Was sich für Kunden ändert
Kunden werden trotzdem Änderungen feststellen: Zu drei regulären Kassen mit Bedienung gesellen sich jetzt drei Self-Service-Kassen, an denen die Käufer ihre Waren selbstständig einscannen und bezahlen. Die Kühltheke ist nicht mehr offen, sondern mit Türen versehen; das spart Energie – Nachhaltigkeit ist eines der zentralen Themen des neuen Aldis. Auch in Hüttenheim gibt‘s jetzt die aus anderen Filialen bekannte Backwelt: Kürbiskernbrötchen und Ciabatta liefert die Duisburger Bäckerei Bolten.
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Das alles aber ist es nicht, was den neuen Aldi an der Mündelheimer Straße in Hüttenheim zur Vorzeige-Filiale des Discounters macht: Sämtliche neuen Niederlassungen in Deutschland sollen in Zukunft nach dem Modell in Duisburg gebaut werden. Bei Aldi Süd ebenso wie bei Aldi Nord, außerdem bei Hofer – unter diesem Unternehmensnamen betreibt Aldi nach eigenen Angaben mehr als 7000 Filialen in elf Ländern.
Deutschlands neuer Vorzeige-Aldi in Duisburg: Darum ist er nachhaltig
Bis auf die Bodenplatte ist der gesamte Neubau aus Holz und hat daher eine bessere CO₂-Bilanz als ein üblicher Betonbau. „Beton verbraucht in der Herstellung deutlich mehr Energie, Holz wächst einfach nach“, sagt Projektleiter Andreas Reh. Die Tragelemente errichtet Aldi darum schon seit ein paar Jahren aus Holz, Stützen und Wände aber, „das ist hier zum ersten Mal gebaut worden“. Auch wenn es für die Kunden nicht überall offensichtlich ist: Hinter dem Dunkelblau der Wände zum Beispiel verstecken sich Holzplatten.
Hinzu kommt: Die Photovoltaik-Anlage des alten Aldi sorgt auf dem Dach des neuen wieder für Strom, geheizt wird mittels Wärmepumpe.
Die 25 Mitarbeiter der alten Filiale freuen sich darauf, ab Donnerstag um 7 Uhr wieder in ihrem Aldi arbeiten zu können. „Ich bin begeistert“, sagt Filialleiter Bülend Karaman nach dem halben Jahr Wartezeit. „Das hatte was von Geburtstag: Wann kriege ich endlich mein Geschenk?“
„Das hatte was von Geburtstag: Wann kriege ich endlich mein Geschenk?“
Der neue Aldi soll länger stehenbleiben als der alte, der immerhin 25 Jahre Bestand hatte. Und falls es denn mal nötig werden sollte: „Die gesamte Filiale könnte bis auf die Bodenplatte zurück- und woanders wieder aufgebaut werden“, sagt Andreas Reh. Danach aber sieht es aktuell nicht aus: Vielmehr will Aldi innerhalb der nächsten fünf Jahre in Duisburg noch weitere Filialen eröffnen.
>> BAU IN REKORDZEIT: ALDI SUCHT NEUE STANDORTE IN DUISBURG
Innerhalb von nur 1,5 Monaten lag Aldi die Baugenehmigung der Stadt Duisburg für die neue Filiale vor. Ein Grund, weshalb sich der Discounter hier sehr wohlfühlt und auf der Suche nach neuen Standorten und Partnerschaften ist, zum Beispiel zu kombinierten Wohnen und Einkaufen.
Die dafür zuständige regionale Projektentwicklerin Christina Spaniol können Interessenten per E-Mail kontaktieren: realestate.mg@aldi-sued.de