Duisburg. Der Duisburger Süden gilt als sicher, trotzdem liegen hier drei Einsatzschwerpunkte des SAD. Aktuelle Zahlen ordnen sie eindrucksvoll ein.

  • Duisburgs SAD-Chef nennt den Masurensee einen „Riesen-Hotspot
  • Im Duisburger Süden gibt es noch zwei weitere Einsatzschwerpunkte für den SAD
  • Wie aktuelle Zahlen die Brennpunkte im Duisburger Süden einordnen

Als „Riesen-Hotspot“ bezeichnet der Chef des Städtischen Außendienstes (SAD) einen Ort im Duisburger Süden: Der Masurensee ist für den SAD ein sogenannter „Dauerauftrag“, regelmäßig müssen SAD-Mitarbeiter dort für Ordnung sorgen. Und: Im Duisburger Süden gibt es noch weitere Daueraufträge für den SAD.

Die Zahlen belegen allerdings auch: Wenn Politik und Verwaltung den Duisburger Süden in Sachen Kriminalität und Unruhe als „Insel der Glückseligen“ bezeichnen, dann haben sie, verglichen mit dem übrigen Stadtgebiet, recht.

22 von 1251 Verwarnungen: Wenig Arbeit für den SAD im Duisburger Süden

62-mal musste der SAD 2024 (Stand: Ende November) in den Bezirk Süd ausrücken, 22 Verwarnungen wurden dabei fällig. Im selben Zeitraum sprach der SAD stadtweit 1251 Verwarnungen aus – es entfielen also nur knapp 1,8 Prozent aller Verwarnungen in Duisburg auf den Süden.

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Das passt zur Anzahl der Daueraufträge des SAD: 82 Stellen in Duisburg sorgen immer wieder für Ärger, sodass der Außendienst des Ordnungsamtes dort wiederkehrend Mitarbeiter hin entsenden muss. Gerade mal drei davon finden sich im Süden (die Regattabahn, die der SAD laut Stadt „aus einsatztaktischen Gründen“ dem Süden zuschlägt, rechnen wir heraus, weil sie sich im Bezirk Mitte befindet).

Brennpunkte im Duisburger Süden? Gibt es – aber nur sehr wenige

Macht auch hier wieder einen geringen Anteil: knapp 3,7 Prozent der Daueraufträge des SAD führen dessen Mitarbeiter in den Duisburger Süden. Nur ein weiterer der sieben Bezirke weist einen ebenso geringen Anteil an Brennpunkten auf: In Meiderich/Beeck befinden sich ebenfalls nur drei Schwerpunkt-Orte für den SAD. Zum Vergleich: Unrühmlicher Anführer der Statistik ist mit 33 Schwerpunktorten (inklusive Regattabahn) der Bezirk Mitte.

SAD-Einsätze im Duisburger Süden: Diese drei Einsatzschwerpunkte gibt es

Rheinufer Wanheim, Biegerpark, Sechs-Seen-Platte: Das sind die drei Stellen, die immer wieder Ärger in den sonst so ruhigen Duisburger Süden bringen. Am häufigsten trifft es die Sechs-Seen-Platte: 30 Einsätze zählt der SAD dieses Jahr dort bislang. Die Verstöße, für die es dabei am häufigsten Verwarnungen gab: verbotenes Grillen und Campieren sowie Falschparken. Alle drei Delikte werden jeden Sommer rund um den Masurensee sichtbar.

Auf den Wegen an der Sechs-Seen-Platte dürfen Hunde ohne Leine laufen, in Parkanlagen wie dem Biegerpark ist das allerdings verboten.
Auf den Wegen an der Sechs-Seen-Platte dürfen Hunde ohne Leine laufen, in Parkanlagen wie dem Biegerpark ist das allerdings verboten. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

19 SAD-Einsätze gab es im selben Zeitraum im Biegerpark. Auch dort geht es um unerlaubtes Grillen, außerdem um Verstöße gegen die Leinenpflicht bei Hunden. Sieben Verwarnungen sprachen die SAD-Mitarbeiter dort aus. Eine Verwarnung resultierte aus 13 Einsätzen am Rheinufer Wanheim, auch dort wegen eines unangeleinten Hundes.

Aus den 62 Einsätzen des SAD im Bezirk Süd resultierten bis Ende November 13 Bußgelder, acht davon entfielen auf die Sechs-Seen-Platte. Dort wurden, so Stadtsprecher Maximilian Böttner, „in den vergangenen Jahren intensivere Einsätze bezüglich des Grillens in den Grünanlagen an der Masurenallee durchgeführt“. Anders an den übrigen Orten für Daueraufträge beim SAD: „Am Rheinufer in Wanheim sowie im Biegerpark fanden bisher keine intensiven Einsätze des SAD statt.“

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  • Bürgerbeschwerden zum Rheinufer Wanheim, zum Biegerpark und auch zur Sechs-Seen-Platte sind selten: Sechs Stück erreichten den SAD in diesem Jahr bislang zur Sechs-Seen-Platte, drei zum Rheinufer Wanheim, eine zum Biegerpark.
  • SAD-Chef Thorsten Bleckmann rät dazu, das zu ändern: „Die Leute sollen anrufen. Wenn wir nicht wissen, dass im Biegerpark extrem viel gegrillt wird, dann fahren wir da nicht hin.“