Duisburg. Welche Entwicklungen um das Coronavirus gab es in Duisburg vom 23. bis zum 27. März? Alle Einträge finden Sie in unserer Chronik.

Das Coronavirus hat in Duisburg den Alltag auf den Kopf gestellt. Die Lokalredaktion berichtet seit dem 11. März im lokalen Corona-Newsblog über die Lage in der Stadt. In diesem Artikel finden Sie die Einträge von 23. bis 27. März als Chronik.

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EINTRÄGE VON FREITAG, 27. MÄRZ


16.50 Uhr: 224 Menschen sind in Duisburg nach aktuellen Zahlen vom Freitag mit dem Coronavirus infiziert. 31 von ihnen werden wegen starker Symptome stationär in Krankenhäusern behandelt. Die gute Nachricht: 28 Corona-Infizierte gelten mittlerweile als wiedergenesen.


15.30 Uhr: Eisdielen dürfen nun als Lieferdienste weiterarbeiten. Der Verkauf vor Ort bleibt allerdings verboten.


15 Uhr: Die Stadt Duisburg verbietet per Allgemeinverfügung die Hamsterkäufe in Supermärkten. „Es dürfen nur Waren in einem haushaltsüblichen Umfang an eine Person abgegeben werden“, besagt die Regelung.

Die Supermärkte müssen außerdem Vorkehrungen zur Einhaltung der Hygiene und des Mindestabstands treffen. Die Märkte müssen Sorge tragen, dass die maximal zugelassene Anzahl von Menschen im Verkaufsraum (eine Person pro zehn Quadratmeter) nicht überschritten wird.

Außerdem müssen alle Kunden beim Einkauf einen Einkaufswagen benutzen. Die Regelungen gelten ab dem 28. März bis vorerst zum 19. April.


14 Uhr: Vor dem Wochenende weist die Stadt noch einmal darauf hin, dass Ansammlungen von mehr als zwei Menschen in der Öffentlichkeit mit Bußgeldern in Höhe von 200 Euro pro beteiligter Person bestraft werden. Ordnungsamt und Polizei hatten zuletzt bis zu 80 Einsätze wegen Verstößen gegen das Kontaktverbot gefahren.

Stadtwerke-Turm leuchtet ab Samstag weiß


13.45 Uhr: Der Stadtwerke-Turm soll ab Samstag in den Abend- und Nachtstunden weiß leuchten. Das Unternehmen möchte damit ein Zeichen der Solidarität und Dankbarkeit in der Coronakrise senden. Geschäftsführer Marcus Wittig sagt: „Der Einsatz so vieler Menschen in der Stadt verdient Respekt, Wertschätzung und Solidarität. Deshalb sowohl in Richtung aller Alltagshelden, die täglich für Duisburg im Einsatz sind, als auch in Richtung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein herzliches Dankeschön für Ihren unermüdlichen Einsatz.“


12.30 Uhr: Das Gesundheitsamt hat für allgemeine und medizinische Fragen eine E-Mail-Adresse scharf geschaltet. An infocorona@stadt-duisburg.de können Duisburgerinnen und Duisburger allgemein-medizinische Fragen senden. Die Stadt weist Bürger aber daraufhin, dass Fragen zur eigenen Situation, zum Beispiel zur Quarantänezeit, weiterhin an gesundheitsamt@stadt-duisburg.de zu stellen sind.

Behelfskrankenhaus in Beeckerswerth nun betriebsbereit


11.30 Uhr: Die Stadt Duisburg bereitet sich auf einen Anstieg von Patienten vor, die wegen ihrer Corona-Symptome in Krankenhäusern behandelt werden müssen: Der Krisenstab hat deshalb ist ein Behelfs-Krankenhaus in der Helios „Rhein-Klinik“ in Duisburg-Beeckerwerth mit 50 Patientenbetten eingerichtet. Das Behelfskrankenhaus ist nun betriebsbereit.

„Durch eine Verlegung von unkritischen Patienten schaffen wir in den Regel-Kliniken Kapazitäten für Menschen, die an einer COVID-19-Infektion erkrankt sind und einer intensivmedizinischen Behandlung bedürfen“, erklärt der ärztliche Leiter der Feuerwehr Duisburg, Anästhesist Sascha Zeiger.

In das Behelfs-Krankenhaus sollen Patienten aus den anderen Duisburger Krankenhäusern verlegt werden, die keine Corona-Infektion haben, aber aufgrund ihres Krankheitsbildes einer stationären Versorgung bedürfen.


11 Uhr: Die Corona-Krise hat auch viele niedergelassene Fachärzte in Duisburg vor schwierige Entscheidungen gestellt. Mussten sie doch ihre zumeist vollen Terminkalender durchforsten und den Patienten absagen, die oft lange auf ihren Termin gewartet haben. Schon jetzt rechnen sie damit, dass die Wartezeiten auf neue Termine ansteigen werden.


10.50 Uhr: Die Industrie- und Handelskammern verschieben die für April und Mai geplanten schriftlichen Azubi-Abschlussprüfungen in den Sommer 2020. Hiervon sind rund 210.000 Auszubildende betroffen. Die schriftlichen IHK-Ausbildungsprüfungen werden nach jetzigem Stand in der Zeit vom 16. bis zum 19. Juni 2020 nachgeholt. Die industriell-technischen Prüfungen sollen am 16. und 17. Juni 2020 und die kaufmännischen am 18. und 19. Juni 2020 stattfinden.


Seit fast zwei Wochen arbeitet die WAZ Lokalredaktion Duisburg im Homeoffice, um dem Coronavirus nicht auf die Sprünge zu helfen. Vor vier Wochen noch hätten wir nicht geglaubt, wie eng wir getrennt voneinander die „Tagesproduktion“ wuppen können. Wir berichten täglich darüber, wie das Coronavirus das Leben der Duisburger verändert. Hier erzählen unsere Reporter von neuen Herausforderungen und zeigen ihr Homeoffice.

EINTRÄGE VON DONNERSTAG, 26. MÄRZ: Erster Duisburger Todesfall nach Corona-Infektion – 86-Jähriger verstirbt in Dinslakener Klinik


17.05 Uhr: Schlechte Nachrichten aus einem Krankenhaus in Dinslaken: Am Dienstagabend ist dort ein 86-jähriger Duisburger an einer Lungenentzündung, ausgelöst durch Covid-19, verstorben. Der Mann ist damit der erste Duisburger, der den Folgen der Infektion mit dem neuartigen Coronavirus erliegt.

Inzwischen werden 27 betroffene Duisburger wegen schwerer Krankheitsverläufe stationär behandelt. gefährlich das Coronavirus ist, zeigt diese Rechnung: Aktuell müssen mehr als zwölf Prozent der erfassten Infizierten aus Duisburg ins Krankenhaus. Dort behandeln die Ärzte vor allem deren Atemnot.


Zu den Krankheitsverläufen der Covid-19-Patienten berichtete Stadtsprecherin Anja Kopka am Donnerstagnachmittag: „Bislang sind alle stationären Fälle den bekannten Risikogruppen – hohes Alter und Vorerkrankungen – zuzuordnen.“

Aktuell sind in der Statistik des Gesundheitsamtes 215 Infizierte erfasst – das sind 26 offizielle Fälle mehr als am Tag zuvor. Zudem sind aktuell 680 Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne.

Sprunghaft gestiegene Zahl der Genesenen


Sprunghaft gestiegen ist erstmals auch die Zahl der als genesen geltenden Infizierten: Heute sind es 22, gestern waren es noch drei. Nach der Definition des Robert-Koch-Instituts (RKI) gelten Corona-Infizierte frühestens 14 Tage nach Beginn ihrer Symptome als genesen. Außerdem müssen sie weitere Kriterien erfüllen: Sie dürfen 48 Stunden lang keine Symptome wie Husten oder Fieber gehabt haben. Zur Bestätigung der Genesung erneut getestet, werden inzwischen meist nur noch schwer Erkrankte. Zu Beginn der Epidemie hatte das RKI solche Wiederholungstests als Bedingung für die Anerkennung der Geneusung genannt.


Mit Blick auf all diese Fallzahlen ist auch die Zahl der von Feuerwehr, Hilfsorganisationen und Gesundheitsamt durchgeführten Corona-Tests interessant: inzwischen sind es 1725 (Stand: 26. März, 15.45 Uhr).

In den drei medizinischen Sichtungszentren wurden bislang insgesamt 856 Patienten untersucht, teilt die Stadt zudem mit. Stand: 26.03., 15 Uhr).

Kodi spendet 1000 Schutzmasken ans Bethesda-Krankenhaus


17 Uhr: Die Firma Kodi spendet dem Duisburger Bethesda-Krankenhaus 1000 Atemmasken. Die Masken seien ursprünglich für die Mitarbeiter in den Filialen bestellt worden. Diese mussten dann aber wegen der Allgemeinverordnung schließen.


15.30 Uhr: Wir haben mit Oberbürgermeister Sören Link telefoniert und mit ihm über die Arbeit des Krisenstabs, seine Kritik an der Landesregierung, die Corona-Kurve in Duisburg, seine Sorge um den Wirtschaftsstandort und seine eigene Situation gesprochen.


14.30 Uhr: Die Stadt Duisburg will die von den Geschäftsschließungen betroffenen Händler und Wirte entlasten, indem sie die Gebühren für die Sondernutzungen öffentlicher Flächen bis auf weiteres nicht erhebt. Den Gastronomen, die im ersten Quartal 2020 bereits Flächen für ihre Außengastronomie genutzt haben, werde die Gebühr nicht berechnet, teilt die Stadt mit. Teilweise seien bereits entsprechende Aufhebungsbescheide erlassen.


„Mit diesen Sofortmaßnahmen wollen wir dazu beitragen, die betroffenen Betriebe zu unterstützen und ihnen kurzfristig mehr Luft zum Atmen verschaffen“, sagt Oberbürgermeister Sören Link. Neue Bescheide und dementsprechend neue Berechnungen würden erst gefertigt, „wenn absehbar ist, wie sich die derzeitige Situation entwickelt“, schreibt das Amt für Kommunikation.


Dabei gelte für alle Gewerbetreibenden der Grundsatz, dass nur die Monate voll berechnet werden, die auch entsprechend voll nutzbar sind. „Somit wird für die im Monat März von Geschäftsschließungen betroffenen Gewerbetreibenden keine Sondernutzungsgebühr erhoben.“

Duisburger Covid-19-Patienten im Krankenhaus alle Risikogruppen zuzuordnen


13.15 Uhr: Die Zahl der registrierten Infizierten war von Dienstag auf Mittwoch von 173 auf 189 Fälle gestiegen, also nicht besonders stark – vor allem in Anbetracht der inzwischen 1600 Corona-Tests, die alleine die Stadt und die Feuerwehr gemacht haben. Allerdings dauert es zurzeit drei bis Tage, mitunter noch länger, bis Getestete in Quarantäne das Testergebnis erhalten.

24 Menschen werden in Duisburg wegen des Coronavirus stationär behandelt (Stand: gestern). Die Ärzte bekämpfen dabei vor allem die Atemprobleme der Patienten.

Zu den Krankheitsverläufen der Covid-19-Patienten berichtet Stadtsprecherin Anja Kopka: „Bislang sind alle stationären Fälle den bekannten Risikogruppen – hohes Alter und Vorerkrankungen – zuzuordnen.“


11.30 Uhr: Geschäfte, die den täglichen Bedarf der Kunden bedienen, dürfen im Forum weiter öffnen. Der Drogeriemarkt DM hat von 9.30 bis 18 Uhr geöffnet. Die Bäckerei Kamps bedient die Kunden von 9.30 bis 16 Uhr.

Auf der Königstraße geht der Betrieb unter anderem beim KFC weiter.


10.30 Uhr: Stadtwerke, DVG, Netze Duisburg: Ihre Dienste dürfen in Duisburg trotz Corona nicht ausfallen. Wie der Pandemieplan der DVV das sicherstellt.

EINTRÄGE VON MITTWOCH, 25. MÄRZ


17.15 Uhr: 189 Menschen sind nach Stand von Mittwochnachmittag in Duisburg mit dem Coronavirus infiziert. Drei Infizierte sind wieder genesen. 24 Duisburger werden wegen ihrer starken Symptome stationär in Krankenhäusern behandelt, Nach Angaben der Kliniken befinden sich die Patienten auf Isolierstationen. Zum Zustand der Infizierten machen das Gesundheitsamt und die Krankenhäuser keine Angaben.


16.50 Uhr: Nach der Kritik von Handwerkern und Gewerbebetrieben haben die Wirtschaftsbetriebe eine Lösung für deren Entsorgung von Abfällen gefunden. Die Betriebe hatten bemängelt, dass es nach der Schließung der Recyclinghöfe keine Entsorgungsmöglichkeit gibt. Ein neues Verfahren sieht nun vor: Unter der E-Mail-Adresse recyclinghofnord@wb-duisburg.de kann der jeweilige Betrieb anmelden, welche Menge und Art der Abfälle entsorgt werden sollen. Bei einer positiven Entscheidung erhält der Kunde per Mail eine Bescheinigung mit dem Tag der Anlieferung. Die Abfälle werden nur über den Recyclinghof Nord, Im Holtkamp 84 in Duisburg-Röttgersbach entsorgt.

Spardabank schließt alle Filialen in Duisburg


16 Uhr: Die Sparda-Bank schließt wegen des Coronavirus vorerst alle Filialen in Duisburg. „Um Kunden und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen, haben wir uns für diese Maßnahme entschieden“, begründete Manfred Stevermann, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank, die Entscheidung. Alle Bankgeschäfte laufen nach Angaben des Geldinstituts weiter. Kontakt zur Bank können Kunden telefonisch unter 0211 23 93 23 93 und übers Internet aufnehmen.


13 Uhr: Viele Duisburger melden sich bei der Polizei, weil sie Verstöße gegen das Kontaktverbot beobachten. Bis zu 80 Einsätze fährt die Polizei nach eigenen Angaben deshalb täglich, darunter auch gegen Gruppen, die im Park grillen. Den Großteil der Ordnungswidrigkeiten bekämpft aber der städtische Außendienst, der mit 80 Mitarbeitern in zwei Schichten kontrolliert.


12 Uhr: Das Finale des Niederrheinischen Kabarettpreis „Das Schwarze Schaf“ fällt aus. Die RuhrFutur gGmbH und Stiftung Mercator haben beschlossen, die Endrunde abzusagen. Bereits gekaufte Tickets für die Finalveranstaltung am 9. Mai werden erstattet. Über einen Nachholtermin des diesjährigen Wettbewerbs wird entschieden, sobald eine verlässliche Planung möglich ist.

EINTRÄGE VON DIENSTAG, 24. MÄRZ


19.30 Uhr: „Das Schlimmste wäre, wenn die Kurve steil ansteigt und wir wären nicht vorbereitet“, sagt Oliver Tittmann. Die Kurve – damit meint Duisburgs Feuerwehr-Chef die zurzeit stetig, aber nicht beschleunigt wachsende Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten in Duisburg. Tittmann sagt ehrlich, noch wisse niemand, ob und wann der gefürchtete Anstieg in Duisburg komme, „aber wir geben echt alles, um die Kurve flach zu halten.“ Sein Ziel für die kommenden Wochen: „Vor die Lage kommen! Durchhaltefähig sein!“


19 Uhr: Nach den Aufrufen von Stadt und Feuerwehr haben sich 45 Ärztinnen und Ärzte sowie 31 Pflegekräfte gemeldet, um ehrenamtlich – oftmals: im Ruhestand – zu helfen. „Und die sind alle motiviert bis in die Haarspitzen, weil es deren Berufung ist“, schwärmt Duisburgs Feuerwehrchef Oliver Tittmann.

Hier der jüngste Aufruf der Stadt:

„Die Stadt Duisburg sucht Menschen, die auf freiwilliger Basis in einer Krankenstation helfen können. Sie sollten ausgebildete Pflegekräfte bzw. Pflegehilfskräfte sein oder eine rettungsdienstliche Qualifikation besitzen. Auch Physiotherapeuten und andere medizinisch ausgebildete Personen sind herzlich willkommen. Personen, die freiwillig mitarbeiten wollen, melden sich bitte unter folgender E-Mail-Adresse: spontanhelfer@feuerwehr.duisburg.de.“

„Duisburg lebt durch Nächstenliebe“


17.30 Uhr: Überall in der Stadt, an Krankenhäusern, Wachen und über der Autobahn, haben Unbekannte Spruchbänder aufgehängt, um allen zu danken, die nun trotz beziehungsweise wegen der Pandemie besonders hart arbeiten müssen: Kranken- und Altenpflegepersonal, Ärzte, Kassiererinnen, Feuerwehrleute, … An der Hauptwache hängt ein Banner mit der Aufschrift: „Allen Malochern eine angenehme Schicht. Danke für euren Einsatz!“, steht auf einem Banner an der Hauptwache. Auf einem anderen: „Duisburg lebt durch Nächstenliebe. Danke für euren Einsatz!“ – „Das macht Gänsehaut“, sagt Feuerwehrchef Tittmann.

Am Corona-Testzentrum in Großenbaum hängt dieses Banner: „Duisburg lebt durch Nächstenliebe. Danke für euren Einsatz.“
Am Corona-Testzentrum in Großenbaum hängt dieses Banner: „Duisburg lebt durch Nächstenliebe. Danke für euren Einsatz.“ © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich


Die blaue Schrift auf weißem Grund, die Formate und die Schriftart sprechen dafür, dass Fans aus der organisierten Fanszene des MSV die Botschaften erstellt und angebracht haben.

173 Infizierte – 23 Patienten im Krankenhaus – 525 Kontaktpersonen in Quarantäne


16.50 Uhr: In allen lokalen Duisburger Statistiken steigen die erfassten Zahlen wie erwartet, aber zurzeit trotz der vermehrten Tests nicht beschleunigt:

Die Zahl der registrierten bestätigten Infektionen ist von Montag auf Dienstag um 16 Fälle auf 173 angestiegen.

Von den Erkrankten müssen jedoch inzwischen 23 im Krankenhaus behandelt werden, die übrigen 150 Patienten befinden sich in häuslicher Quarantäne. Drei Personen (von 173) sind wieder genesen.

Zudem sind aktuell 524 Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne, 20 Personen (von 544) konnten aus der Quarantäne entlassen werden.

In den Testzentren in Großenbaum und Walsum sowie bei den mobilen Tests wurden bisher insgesamt 1153 Corona-Tests durchgeführt (Stand: 24.03., 15 Uhr).

56 Ansammlungen im Duisburger Norden – 85 Verstöße gegen Schließungsverbot


16.15 Uhr: 80 Mitarbeiter des städtischen Außendienstes (SAD) sind im Dauereinsatz, um die Auflagen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zu kontrollieren, vor allem die Schließungsverfügung der Stadt und das Kontaktverbot des Landes NRW. „Ein großer Teil der Bürger hält sich an das Kontaktverbot“, sagte Stadtsprecher Peter Hilbrands am Dienstag. Jedoch kämen „in bestimmten Stadtteilen noch immer vereinzelt größere Gruppen von Menschen zusammen, insbesondere große Gruppen spielender Kinder.“


So seien zuletzt im Duisburger Norden, wo auch die Polizei kontrollieren wollte, 56 Ansammlungen festgestellt worden. Dies könne mit „Sprachbarrieren zusammenhängen“, so Hilbrands. Die Stadt hoffe, dass hier die Veröffentlichung von Informationen zum Kontaktverbot auf Türkisch, Kurdisch, Rumänisch und Bulgarisch Früchte trägt, die auch im Interkulturellen Stadtportal veröffentlicht wurden. Oberbürgermeister Sören Link postete die Übersetzung am Dienstag bei Facebook.

Die Bereiche an der Regattabahn, wo viele Menschen spazieren, joggen und radeln, seien indes keine Problemzone, so Hilbrands. Die Leute dort „halten Abstand“.

Das SAD-Team, für das eine Urlaubssperre gilt, habe bis Dienstagmittag zudem 645 Betriebe wegen des Schließungsverbotes kontrolliert. Inzwischen wurden 85 Verstöße festgestellt und 16 Betriebe versiegelt. Bei den versiegelten Betrieben handele es sich „hauptsächlich um Wettbüros, Spielhallen und Shisha-Bars“, so Hilbrands. Dreimal seien Siegel gebrochen worden. In solchen Fällen stellen die Ordnungshüter Strafanzeige und leiten Gewerbeuntersagungsverfahren ein.

Drittes medizinisches Sichtungszentrum im Westen


15.50 Uhr: Das Patientenaufkommen in den Notaufnahmen und Arztpraxen hat in den vergangenen Tagen weiter zugenommen, deshalb will die Stadt Duisburg ab Mittwoch, 8 Uhr eine weitere medizinische Sichtungsstelle an der Glück-Auf-Halle im Duisburger Westen in den Dienst – zusätzlich zu den zwei bereits bestehenden Sichtungsstellen im Norden und Süden der Stadt.

So sollen die Wartezeiten von Patienten verringert sowie Notaufnahmen und Arztpraxen entlastet werden. Auch in dem neuen Sichtungszentrum sollen sich unabhängig von einem Corona-Verdacht alle Personen vorstellen, die sich krank fühlen und in der Lage sind, diese Sichtungsstelle selbstständig aufzusuchen. Dort werden sie durch einen Arzt untersucht. Stellt dieser eine Behandlungsbedürftigkeit fest, händigt er Patienten eine entsprechende Bescheinigung aus. Mit dieser Bescheinigung stellen sich die betroffenen Patienten dann in einer Arztpraxis oder einer Notaufnahme vor.