Duisburg. Die Recyclinghöfe sind dicht. Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg sagen, wie Gewerbebetriebe und Handwerker weiter ihre Abfälle entsorgen können.
Die Duisburger Wirtschaftsbetriebe haben nach dem Kontaktverbot für NRW alle Recyclinghöfe geschlossen. Für Privatpersonen sei es derzeit nicht notwendig, jegliche Art von Abfällen anliefern zu müssen, weil es dafür in den meisten Fällen weiterhin Alternativen gebe. Anders sehe dies für Gewerbebetriebe und das Handwerk aus. Für sie ist nun eine Entsorgungsmöglichkeit gefunden worden.
Um dabei Mitarbeiter und Kunden vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, ist ab Donnerstag, 26. März, folgendes Verfahren vorgesehen: Unter der E-Mail-Adresse, recyclinghofnord@wb-duisburg.de, kann der jeweilige Betrieb anmelden, welche Menge und Art der Abfälle entsorgt werden sollen. Bei einer positiven Entscheidung erhält der Kunde per Mail eine Bescheinigung mit dem Tag der Anlieferung. Die Abfälle werden nur über den Recyclinghof Nord, Im Holtkamp 84 in Duisburg-Röttgersbach entsorgt.
Bescheinigung am Tor des Recyclinghofes in Duisburg-Röttgersbach vorzeigen
Die Bescheinigung muss nach Angaben der Wirtschaftsbetriebe vom Kunden am Tor des Recyclinghofes vorgezeigt werden. Es können nur begrenzte Abfallmengen ausschließlich von in Duisburg ansässigen Unternehmen angenommen werden. Nur die Abfälle können angeliefert werden, die im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit entstanden sind. Eine Anlieferung per Terminvergabe ist am Recyclinghof montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr möglich.
Haben Betriebe größere Abfallmengen zu entsorgen, werden diese nicht am Recyclinghof angenommen, sondern sollten direkt bei den jeweiligen Entsorgungsanlagen angeliefert werden. Die Wirtschaftsbetriebe bieten den Gewerbe- und Handwerksbetrieben – insbesondere bei größeren Mengen – auch Entsorgungskonzepte und Behälter- sowie Containergestellungen vor Ort an.
Alternative für Gewerblichen Müll
Handwerker, denen die Anmeldung per Mail zu umständlich erscheint, haben noch eine Alternative: Die Servicebetriebe Duisburg nehmen an ihrem Standort am Großmarkt, Auf der Höhe 10 in Kaßlerfeld, ebenfalls gewerblichen Abfall wie Bauschutt oder Baumischabfälle an. Dämmstoffe oder überwachungspflichtiger Müll sind davon allerdings ausgenommen, sagt Betriebsleiter Daniel Kratz.
Die Wertstoffannahme ist montags bis freitags von 4 bis 15 Uhr geöffnet, Infos gibt es montags bis donnerstags von 6 bis 16.15 Uhr, freitags von 6 bis 15 Uhr, Tel. 0203/39398580.
Private Kleinmengen von Grünabfällen, Sperrmüll oder Bauholz können hier gegen Pauschalen ebenfalls abgeladen werden.
Wirtschaftsbetriebe: Gartenabfälle kompostieren oder in die Biotonne
Die Wirtschaftsbetriebe raten indes: Wer zum jetzigen Zeitpunkt unbedingt seinen Garten auf Vordermann bringen möchte, sollte im Garten einen Platz finden, um Grünabfälle auf einem Komposthaufen zu lagern oder aber die Biotonne nutzen. Diese könne den Kunden zeitnah zur Verfügung gestellt werden. Sollten größere Mengen für den Restabfallbehälter anfallen, wollen die Wirtschaftsbetriebe ebenfalls zeitnah größere Behälter dafür bereitstellen oder den Leerungsrhythmus von vierzehntäglich auf wöchentlich ändern.
Zum Schluss noch ein Hinweis des Unternehmens: Illegale Entsorgung von Abfällen im gesamten Stadtgebiet kann hohe Bußgelder zur Folge haben.