Duisburg. Die KFC-Filiale in der Duisburger Innenstadt bleibt trotz Coronavirus geöffnet, McDonald’s hat geschlossen. Das sind die Gründe.
Die Innenstadt ist leergefegt. Die meisten Geschäfte und Restaurants entlang der Königstraße haben geschlossen. Die meisten, aber nicht alle. Während McDonald’s den Burger-Verkauf am Duisburger Hauptbahnhof und in der City eingestellt hat, können sich Kunden beim Fast-Food-Anbieter Kentucky Fried Chicken (KFC) noch mit Hühnchen eindecken. Das ist der Grund.
Stadt Duisburg: Fast-Food-Restaurants dürfen Außer-Haus-Verkauf anbieten
Nachgefragt bei der Stadt, betont ein Sprecher: „Fast Food Restaurants dürfen öffnen. Allerdings dürfen sie nur Außer-Haus-Verkauf anbieten und es darf kein Verzehr im Umkreis von 50 Metern stattfinden.“
So sind denn auch die Stühle bei Kentucky Fried Chicken gestapelt, Sitzmöglichkeiten gibt es nicht. Die Öffnungszeiten wurden verkürzt. „Die Entscheidungen über Schließungen und Lieferbetrieb der Restaurants prüfen wir auf Basis der lokalen Vorgaben und Entwicklungen stetig neu, erklärt eine KFC-Sprecherin. Eine weiteres Restaurant betreibt KFC in Rheinhausen.
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McDonalds geht einen anderen Weg. Derzeit sind nur noch die Restaurants in Alt-Hamborn, Großenbaum und Asterlagen geöffnet, die auch einen Drive-in haben. Parkplätze sind abgesperrt, Sitzmöglichkeiten gibt es nicht mehr.
Kurios: In der vergangenen Woche sollen aber auch Passanten zu Fuß am Schalter vorbeigelaufen sein, um sich mit Hamburger, Nuggets und Co. zu versorgen. „In der vergangenen Woche hatten wir noch geöffnet. Allerdings sind immer weniger Passanten unterwegs, dass es sich kaum noch lohnt“, beschreibt Franchise-Nehmer Markus Weber die Situation.
Duisburger McDonalds-Chef hat vorsorglich Kurzarbeit angemeldet
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In Corona-Zeiten hat Weber vorsorglich Kurzarbeit angemeldet: „Aktuell prüfen wir, ob einige Kollegen bei Aldi arbeiten können oder wollen. Das ist nur ein Angebot“, so Weber. Mit der Gewerkschaft Nahrung Genuss und Gaststätten habe man sich geeinigt, dass Kurzarbeitergeld für seine Mitarbeiter auf 90 Prozent aufzustocken. An dieser Regelung beteiligen sich auch andere Fast-Food-Ketten, zum Beispiel Burger King.
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Alexander Michalik vom Marktforschungsunternehmen Npd beschäftigt sich mit dem Bereich Systemgastronomie. Er weiß: Aktuell sieht es düster aus. „Die Corona Krise ist auch in unserer Statistik sehr deutlich zu erkennen. Wir mussten bereits eine negative Umsatz-Entwicklung im niedrigen zweistelligen Prozent-Bereich verzeichnen. Wegen der Ausgangsbeschränkungen trifft es nun alle Marktteilnehmer mit voller Härte.“ Die einzige Chance, weiterhin Umsatz zu generieren, sei das Angebot von Liefer- oder Abholmöglichkeiten. Hier sei eine Steigerung zu erwarten. Dies werde jedoch nicht das „Heilmittel“ sein: Um kostendeckend zu wirtschaften, werde das Abhol-Geschäft von den Gästen zu wenig in Anspruch genommen.
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Derweil legen sich auch die Duisburger für ihre Lieblings-Cafés ins Zeug. Nachdem Kunden bereits eine Crowdfunding-Kampagne für das Café Evergreen gestartet haben, läuft nun auch eine Spendensammelaktion für „Simply Coffee.“
Unsere Redaktion hat eine Übersicht liefernder Restaurants und Cafés erstellt.