Dortmund.. 23 Jahre nach seinem sensationellen Triumph im WM-Doppel kehrt Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf wieder in die Westfalenhalle Dortmund zurück. Was er in der Zeit erlebt hat und wie es zu dem Titel 1989 kam, hat Autor Ulf Krämer in der Biografie „Rossi“ zusammengefasst. Wir verlosen fünf Bücher.

Es ist immer so eine Sache, wenn vergleichsweise junge Menschen Biografien schreiben (lassen). Im Prinzip verhält es sich auch beim 42-jährigen Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf so. Allerdings sprechen hier zwei triftige Gründe für das Erscheinen dieses von ihm autorisierten Buches „Rossi“: Einerseits kann er auf mehr als 20 Jahre erfolgreichen Sport zurückblicken, andererseits stehen ab dem 25. März die Weltmeisterschaften in Dortmunds Westfalenhalle an, wo er 1989 mit Steffen Fetzner im Doppel seinen größten Triumph feierte.

Achtmal Deutscher Einzelmeister, 1992 Europameister im Einzel und Doppel-Europameister 1998 war Roßkopf außerdem, holte 1992 mit Fetzner die Silbermedaille im Doppel bei den Olympischen Spielen, 1996 im Einzel die Bronzemedaille, obendrein den Weltcup 1998 – da kann man schon mal auf die Idee kommen, sich diesem Erfolgsmenschen zu nähern. „Rossi“-Biograf Ulf Krämer tat dies, indem er vor allem dessen Manager Michael Bachtler zu Wort kommen lässt, aber auch aus Gesprächen mit Roßkopf in dessen Innenleben einzudringen versucht und seinen Werdegang nachzeichnet.

Los geht es seltsamerweise mit den Europameisterschaften 1992 in Stuttgart, wo der gebürtige Münsteraner Roßkopf im Einzel den Tiitel holt und alles voller Emotionen zu sein scheint. Dann erst widmet sich Autor Krämer der Jugend in Hessen, die von sportlichem Ehrgeiz geprägt ist und „Rossi“ schließlich im nationalen Tischtennis-Internat an Duisburgs Wedau landet.

Zwischen dem Weg vom talentierten Jugendspieler bis zum heutigen Bundestrainer stellte das Schicksal u.a. noch das unvergessliche Ereignis in Dortmund, dem Erwachungsmoment für das deutsche Tischtennis. Dieses „Event der Superlative“ und medial wichtigeTurnier begann für den späteren Doppel-Weltmeister Roßkopf mit der Motivation des DTTB-Präsidenten, der im Vorfeld die WM-Medaillen zum Anfühlen herumreichte. „Daran hat zu diesem Zeitpunkt keiner geglaubt, dass einer von uns so ein Ding gewinnen kann“, erinnert sich Roßkopf und diktiert dies Krämer.

Vor dem Triumph stand der Stress

Der triumphale 8. April 1989 besteht dann für den 19-jährigen „Rossi“, der Krämer erst zögerlich von seinen WM-Erinnerungen berichtet, zunächst vor allem aus Stress. Auf dem Weg ins Doppel-Endspiel setzen sich die Außenseiter („Wir waren damals noch kleine Lichter“) im Viertel- sowie im Halbfinale gegen die übermächtig wirkenden chinesischen Olympiasieger durch. Vor dem Sieg über Kalinic/Kucarski vor 10.000 Begeisterten in der Westfalenhalle sei glücklicherweise im Tagesverlauf nicht viel Zeit zum Nachdenken gewesen, plötzlich habe er „diesen jämmerlichen, kaputten Pokal überreicht bekommen“. Es folgten: Party pur, etliche Anfragen bzw. (Werbe)Angebote und ein enormer Schub für das deutsche Tischtennis. Sie hätten „einen schlafenden Riesen“ bei dieser sensationellen WM geweckt, so Roßkopf. „Die goldene Generation“ prägte ein ganzes Jahrzehnt bis 2000.

23 Jahre später ist „Rossi“ nun Ende März als Tischtennis-Bundestraner wieder in der Westfalenhalle. Wer wissen will, wie er in der Zwischenzeit Erfolge mit Borussia Düsseldorf oder fünf olympische Spiele erlebte, die Toten Hosen vor manchen Konzerten warmspielt, mit Enttäuschungen und Verletzungen umgehen lernte und nach seinem Rücktritt 2010 seine krachende Rückhand als Trainer jungen Spielern beizubringen versucht, wird in der Biografie des Verlags Die Werkstatt fündig.

Sms-Verlosung der „Rossi“-Biografie

DerWesten verlost fünf Exemplare der 192-seitigen gebundenen Ausgabe mit vielen Bildern, die im Buchhandel (ISBN 978-3-89533-866-3) zum Preis von 16,90 Euro erhältlich ist.

Senden Sie eine SMS mit dem Text gewinnen rossi, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die Kurzwahl 3 33 39 (ohne Vorwahl / 0,50 Euro/SMS). Teilnahmeschluss ist Montag, 26. März, 12 Uhr. Die Gewinner werden telefonisch benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.