Dortmund..

Es ist richtig wuselig in den Westfalenhallen. Handwerker zimmern, Techniker verlegen Kabel über Kabel. Und natürlich werden auch noch die Tischtennis-Tische aufgebaut. Viel Zeit ist nicht mehr. Ab heute um 10 Uhr geht es los mit den „German Open“, dem wichtigsten deutschen Tischtennis-Turnier mit Weltklasse-Besetzung. Zunächst kämpfen zwei Tage lang die Qualifikanten ums Weiterkommen, am Freitag dann steigen Timo Boll & Co. ins Geschehen ein.

Wie üblich, gab’s kurz vor dem Start die üblichen Absagen. Der Düsseldorfer Christian Süß musste mit Formschwäche passen, nachdem er in Qatar und Dubai schnell die Segel streichen musste. Damit braucht Timo Boll einen neuen Doppelpartner. Auch die chinesischen Titelaspiranten Ma Long und Xu Xin (der Bezwinger von Timo Boll bei den Qatar Open) und Titelverteidigerin Feng Yalan traten erst gar nicht die Reise nach Dortmund an.

Natürlich ist die Prominenz noch nicht vor Ort. Timo Boll, die Nr. 1 der Weltrangliste, greift erst am Freitag ins Geschehen ein, ebenso wie Dimitrij Ovtcharov, der 15. der Weltrangliste. Der 21-jährige gebürtige Ukrainer dürfte nach seinem spektakulären Doping-Freispruch dabei mindestens so stark im Fokus stehen wie der sportlich weitaus erfolgreichere Timo Boll.

Es geht um 172 000 Dollar Preisgeld in Dortmund. Klar, dass da auch die Profis aus Asien ein dickes Stück vom Kuchen haben wollen. Gefährlichster Konkurrent für Timo Boll dürfte der chinesische Weltmeister und Weltranglisten-Zweite Wang Hao sein, dahnter folgte mit Ma Lin der Weltranglisten-Dritte.

Natürlich werden ab heute Erinnerungen an Dortmund 1989 wach, als Jörg Roßkopf und Steffen Fetzner im Doppel den ersten und bisher einzigen Titel für deutsche Herren in der WM-Geschichte holten.

Jörg Roßkopf ist auch 22 Jahre später dabei, als Bundestrainer der Herren, die als Mannschaft ein großes Ziel haben: Angriff auf China. Spätestens im kommenden Frühjahr soll der theoretische Plan praktisch umgesetzt werden. Bei den Mannschafts-Weltmeisterschaften. Wo das ganze stattfindet? Natürlich in der Dortmunder Westfalenhalle.