Bottrop. Teile einer Falcon-9-Rakete sind am Mittwochmorgen über Bottrop verglüht. Was das Weltraumkommando der Bundeswehr zum Schauspiel sagt. Mit Video.
Ein spektakuläres Licht am Horizont dürfte einige Bottroperinnen und Bottroper am frühen Mittwochmorgen (19. Februar) ins Staunen versetzt haben. Gegen 4.30 Uhr konnten mehrere leuchtende Objekte samt beeindruckend langem Schweif über Bottrop beobachtet werden. Ein Ufo? Ein Meteoroid?
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Weder noch, bestätigt Polizeisprecherin Annette Achenbach vom Polizeipräsidium Recklinghausen auf Nachfrage der Redaktion. In einer internen Mail hatte das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste angekündigt, dass glühende Teile am Himmel zu sehen sein werden.
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Wie ein Sprecher des Weltraumkommandos der Bundeswehr, das seinen Sitz im nordrhein-westfälischen Uedem hat, gegenüber der Presseagentur dpa bestätigte, hatte es sich bei dem Spektakel um einen unkontrollierten Wiedereintritt eines Teils einer Falcon-9-Rakete gehandelt. Diese Trägerrakete des US-amerikanischen Unternehmens „Space X“ ist um 0.31 Uhr deutscher Zeit in Florida gestartet, um 23 Starlink-Satelliten in eine erdnahe Umlaufbahn zu bringen.
Bei dem Raketentyp Falcon-9 handelt es sich um eine besondere Zweistufen-Rakete, bei der der erste Teil der Rakete nach der Abkopplung eigenständig landen und somit wiederverwendet werden kann. Der zweite Teil der Rakete verglüht in der Atmosphäre. Die Teile der in der Nacht gestarteten Rakete sollen für das Licht-Spektakel über Bottrop und weiten Teilen Deutschlands verantwortlich sein.
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Die Polizei Recklinghausen, die für den Fall, dass sich besorgte Bürgerinnen und Bürger bei den Beamten melden, vorgewarnt wurde, berichtet, dass es zwischen 3 und 5 Uhr keine Notrufe mit Blick auf die Ereignisse am Himmel gegeben hat. Wie die dpa meldet, gebe es laut Sprecher des Weltraumkommandos keine Erkenntnisse, dass Trümmerteile auf Deutschland gefallen sein könnten.