Bottrop. Aktuell werden tote oder kranke Bäume im Bottroper Stadtgebiet abgeholzt. Revierförster Markus Herber erläutert die Gründe.

Aktuell finden im Bottroper Stadtgebiet umfangreiche Maßnahmen zum Baumschnitt und zur Durchforstung der Wälder statt. Die Stadt Bottrop betont: „Diese Maßnahmen dienen dem Naturschutz und dem Erhalt der Artenvielfalt und werden vornehmlich im Winter durchgeführt, da zu dieser Jahreszeit weder Brutzeiten noch Amphibienwanderungen stattfinden.“

Durchforstung der Bottroper Wälder: Gutachten identifiziert kranke Bäume

In den betroffenen Waldgebieten werden laut Auskunft der Stadt tote oder absterbende Bäume entnommen. „Die trockenen Sommer der letzten Jahre haben den Bäumen stark zugesetzt. Viele haben zu wenig Wasser erhalten, sodass sie langsam austrocknen“, erläutert Markus Herber vom Landesbetrieb Wald und Holz. Grundlage der Arbeiten ist ein externes Betriebsgutachten, das kranke Bäume sowie sogenannte „Bedränger“ identifiziert.

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„Die vitalsten Bäume bleiben natürlich im Wald erhalten. Doch an vielen Stellen gibt es Bedränger, die diese Bäume am gesunden Wachstum hindern. Beispielsweise überragen Buchen oft die Eichen, sodass diese sich nicht richtig entfalten können. Mit der strukturierten Entnahme sorgen wir dafür, dass möglichst viele Baumarten in unseren Wäldern wachsen können“, erklärt Herber weiter.

Verwertbares Holz werde im Zuge der Durchforstung genutzt und verkauft. Material aus den Baumkronen sowie Zweige bleiben in den Waldflächen zurück, um der Flora und Fauna als Lebensgrundlage zu dienen.

Feuerwehr Bottrop übt bei Durchforstungsarbeiten Umgang mit Motorsäge

Auch die Feuerwehr Bottrop profitiert von den Maßnahmen. Im Rahmen von Schulungen zum Umgang mit Motorsägen entnehmen die Feuerwehrkräfte derzeit tote oder absterbende Bäume im Waldgebiet Vöingholz. Die allgemeinen Durchforstungsarbeiten im Stadtgebiet werden voraussichtlich bis Ende Februar andauern.