Bottrop. Nach dem Anschlag von München betont der Organisator des Bottroper Karnevalszuges: Optimum bei Sicherheitsvorkehrungen erreicht.
In München ist am Donnerstag ein Auto in eine Gewerkschaftskundgebung gesteuert worden. Mehr als 30 Menschen wurden verletzt, teils schwer. Nach dem Anschlag gehen die Ermittler von einem islamistischen Motiv des Fahrers aus Afghanistan aus.
Rosenmontagszug in Bottrop: Festkomitee bereits seit Monaten um „Maximalsicherheit“ bemüht
Eine Tat, die die Veranstalter des Bottroper Rosenmontagszuges bezüglich ihres Sicherheitskonzeptes noch einmal aufschreckt? „Für uns ändert sich nichts“, sagt Zugleiter Martin Döing vom Festkomitee Bottroper Karneval auf Nachfrage unserer Redaktion. Seit rund zwei Monaten sei man bereits um „Maximalsicherheit“ bemüht – „mehr geht nicht“.
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Bei der Vorbereitung der Sicherheitsvorkehrungen habe ja bereits der Pkw-Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg im Hintergrund gestanden. Dabei waren sechs Menschen getötet worden.
„Wir hatten mehrere Krisenteamsitzungen“, berichtet Martin Döing. Auch mit Beteiligten der Stadt, der Polizei und der Feuerwehr. „Wir haben alles abgeklopft und uns auf Überfahrttaten-Szenarien entsprechend eingestellt“, sagt er – wohl wissend, dass niemand eine 100-prozentige Sicherheit bei Großveranstaltungen versprechen kann.
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Konkrete Einzelheiten zu den beabsichtigten Maßnahmen möchte das Festkomitee nicht veröffentlichen, aus Sicherheitsgründen. Doch Döing betont: „Wir sichern alles ab“, und zwar sowohl den Zugverlauf als auch die anschließende Party zum Rathaussturm auf dem Ernst-Wilczok-Platz. „Wir haben gewissenhaft geguckt, wie wir das Optimum erreichen können.“ Dazu gehöre unter anderem die Absicherung, dass niemand mit einem Fahrzeug von hinten in den Zug hineinrasen könne.
Stadt Bottrop schützt mit Terrorsperren die Karnevalskirmes
Um Anschläge mit Fahrzeugen, zu verhindern, schützt die Stadt Bottrop parallel die Karnevalskirmes in der Innenstadt mit extra neu angeschafften Terrorsperren. An 15 Punkten rund um die Kirmes sollen diese aufgestellt und mit Sicherheitspersonal besetzt werden. Der Kauf der Sperren kostet die Stadt rund 374.000 Euro.
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Erhöhte Kosten sind auch durch die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen rund um den Rosenmontagszug zu erwarten, bestätigt Martin Döing, ohne Zahlen zu offenbaren. Aber das sei hinzukriegen, sagt der Mann aus dem Festkomitee.