Bottrop. In Bottrop macht ein Gerücht die Runde, dass das beliebte Ludgerushaus abgerissen werden soll. Nun reagiert der Kirchenvorstand von St. Cyriakus.

Zuletzt hat es Gerüchte gegeben, dass das Ludgerushaus im Fuhlenbrock schließen und sogar abgerissen werden soll. Doch Martin Oppermann kann die Gerüchte widerlegen. „Das Ludgerushaus wird definitiv nicht abgerissen“, sagt der stellvertretende Vorsitzende im Kirchenvorstand von St. Cyriakus.

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Auch eine Schließung wird es nicht geben. Ganz im Gegenteil. „Das Ludgerushaus soll saniert werden“, sagt Oppermann. Doch diese Aufgabe kann noch einige Zeit dauern. „Wir haben eine Machbarkeitsstudie durch ein Architekturbüro in Auftrag gegeben“, sagt er. Doch die Studie liegt noch nicht vor.

„Der Saal muss erhalten bleiben und soll auch in Zukunft weiter genutzt werden“, betont Oppermann. Hierzu habe es auch Gespräche mit der Stadt Bottrop gegeben. Denn am Marktplatz von Fuhlenbrock plant die Stadt eine Neugestaltung.

Am Fuhlenbrocker Markt soll ein neuer Quartiertreff entstehen

Dort können sich die Planer zum Beispiel ein Multifunktionsgebäude als Quartierstreff vorstellen. Die Planungen sehen einen Multifunktionsraum mit rund 66 Quadratmeter Fläche vor. Das gesamte Gebäude besitzt eine Nutzfläche von rund 130 Quadratmetern inklusiven Damen- und Herren-WC, einer barrierefreien Toilette, einem Technik- sowie Abstellraum und einem Büro.

Trotz dieser Neuschaffung eines Multifunktionsgebäudes der Stadt plant die Gemeinde zusätzlich mit dem Ludgerushaus. St. Ludgerus ist wie St. Cyriakus in Stadtmitte in der Pfarrei ein A-Standort. Also ein Standort, der erhalten bleiben soll. St. Bonifatius, ebenfalls im Fuhlenbrock beheimatet, wurde am 6. Oktober 2024 außer Dienst gestellt.

Und weil St. Ludgerus ein A-Standort ist, soll er dementsprechend entwickelt werden. Ein Umbau ist jedoch unausweichlich. „Das Ludgerushaus ist älter als die Kirche St. Ludgerus“, sagt Martin Oppermann. Das Gebäude war von Beginn an gedacht für junge Menschen, damit sie im Stadtteil einen Treffpunkt haben. Der Beginn des Kirchenbaus war im Jahr 1927. Allerdings haben im Ludgerushaus unter anderem die Heizung, Fenster und sanitäre Anlagen inzwischen die beste Zeit hinter sich.

Doch nun heißt es erst einmal warten auf das Ergebnis der Machbarkeitsstudie. Wann gebaut wird, wie lange es dauern und was es kosten wird, ist noch völlig unklar. Klar ist, die Gemeinde will den Vereinen auch während des Umbaus eine Alternative für ihre Veranstaltungen geben. Eine Abfrage in der Gemeinde hat gezeigt, dass Gruppenräume benötigt werden.

Das ist noch alles Zukunftsmusik. Bis auf Weiteres kann das Ludgerushaus wie gewohnt genutzt werden. Vereine wie Plattdütsche ut Waold un Hei, die Fuhlenbrocker Narren, die kfd von St. Ludgerus und noch viele mehr haben dort seit langem eine Heimat gefunden. Auch Privatpersonen mieten die Räume für Hochzeiten oder Geburtstage.