Bottrop. Nach der Eskalation am Roten Platz in der letzten Silvesternacht will sich Bottrop sicherer aufstellen. Erstmals werden Böller verboten.

Es war ein Feld der Verwüstung, das eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener in der Silvesternacht 2023 auf dem Roten Platz hinterlassen haben: Hochbeete und Sitzgelegenheiten wurden zerstört, Glassplitter waren über den gesamten Platz verteilt. Ein 17-Jähriger warf Pflastersteine auf einen Streifenwagen der Polizei, Beamte wurden mit Pyrotechnik attackiert. Um einer solchen Eskalation in der Silvesternacht entgegenzuwirken, will die Stadt Bottrop in diesem Jahr schärfere Maßnahmen ergreifen.

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Erstmals ordnet sie eine Böllerverbotszone an, die nun beschlossen worden ist. Sie gilt für den Roten Platz sowie den angrenzenden Prosperpark auf Prosper III von 18 Uhr an Silvester bis morgens um 8 Uhr am Neujahrsmorgen. „Um eine Böllerverbotszone zu erlassen, braucht es einen konkreten Anlass“, erklärt Albrecht. Gehäufte Beschwerden über Böller über das Jahr hinweg reichten beispielsweise nicht aus.

Der Rote Platz am 1. Januar 2024: Eine Gruppe hat in der Silvesternacht hier gewütet.
Der Rote Platz am 1. Januar 2024: Eine Gruppe hat in der Silvesternacht hier gewütet. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Silvesternacht in Bottrop: Verstärkte Präsenz von Polizei und Ordnungsdienst

Zuletzt hatten viele Bottroper regelmäßiges Zünden von Böllern beklagt, vor allem in der Innenstadt rund um den ZOB. Allein im Oktober dieses Jahres hatte die Polizei 70 Anrufe registriert, die unter dem Stichwort „Pyrotechnik“ laufen. Das illegale Zünden von Böllern und die damit einhergehende Lärmbelästigung fällt in der Regel in die Zuständigkeit des Kommunalen Ordnungsdienstes. Auch der KOD soll an Silvester verstärkt Präsenz zeigen und werde das Böllerverbot an Silvester kontrollieren.

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Das Verbot, Böller und Feuerwerk zu zünden, hatte es bereits während der Corona-Zeit gegeben. Damals galt ein bundesweites Verkaufsverbot sowie ein vom Land angeordnetes Verbot, Pyrotechnik zu verwenden. Kommunal angeordnet hatte Bottrop aber noch keine Böllerverbotszonen – anders als viele anliegende Ruhrgebietsstädte.

Polizei Recklinghausen sieht zwei Schwerpunkte: Bottrop und Marl

Auch die Polizei werde nach den Ereignissen des letzten Jahres und auch den Vorjahren verstärkt Präsenz in Bottrop und vor allem am Roten Platz zeigen, wie Sprecherin Annette Achenbach sagt. „Wir haben Kräfte aus der Hundertschaft angefordert“, sagt sie. „Wir hoffen natürlich, dass es dieses Jahr ruhiger wird als im letzten Jahr.“

Im Bereich des Polizeipräsidiums Recklinghausen gebe es zwei Schwerpunkte am Silvesterabend dieses Jahr: Bottrop und Marl. In Marl war sowohl der Bürgermeister als auch Einsatzkräfte in der Halloween-Nach mit Böllern beworfen worden.