Bottrop-Kirchhellen. Mit dem Kirchhellener Wintertreff wird die Adventszeit in Bottrop eingeläutet. Das sind die Eindrücke und die Bilder vom Wochenende.

Der dreitägige Wintertreff zum Adventsbeginn auf dem Johann-Breuker-Platz gehört inzwischen zu den traditionellen Veranstaltungen im Dorf. Bezirksbürgermeister Hendrik Dierichs eröffnete am Freitagabend auf der Bühne mit den „aufgeblasenen“ Schnee- und Weihnachtsmännern schon die 14. Auflage der gemütlichen Begegnungen in heimeliger Atmosphäre.

Nachdem die Weihnachtbeleuchtung im Dorfkern erstmals angegangen war, schaltete die Feuerwehr auf Kommando von Dierichs die Beleuchtung am großen Weihnachtsbaum ein. Für die zahlreichen Kinder kam danach schon der Höhepunkt des Festes. Zum traditionellen Lied „Nikolaus, komm in unser Haus“ traf der Heilige Mann ein, versuchte den Kindern Gedichte zu entlocken und verteilte die begehrten Stutenkerle. Zusammen mit dem gemischten Duft von Waffeln, Bratwurst, Panhas und Glühwein war die Einstimmung auf die Adventszeit schon fast perfekt.

Wintertreff in Kirchhellen: Stände aus allen Ortsteilen

Der Platz füllte sich zusehends noch mehr, die Plätze an den Stehtischen wurden knapp und der Andrang an den weißen Pagodenzelten immer größer. Die Zelte waren wie immer nach den sieben Ortsteilen benannt, Gruppen, Clubs, Vereine und Schulen tragen dort wie gewohnt mit diversen Angeboten zum Erfolg der Veranstaltung vom Verein „Natürlich Kirchhellen“ bei.

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Neben Kaffee und Waffeln gab es aus Holthausen auch den „Wintertraum“: warmer Amaretto mit Sahne. Der Tennisverein Feldhausen bot weißen Glühwein an, heiße Getränke, die auch die Hände an den Tassen wärmten, gab es auch bei der Gemeinschaft der Vereine aus Grafenwald, die auch viel Selbstgebasteltes für den guten Zweck dabei hatten. „Ein Schluck Heimat“ versprach der Stand des Kirchhellener Gins, heißer Apfelsaft mit Schuss ging als „Glühgin“ über die Theke.

Nebenan gab es im „Panhas Palast“ die westfälische Spezialität klassisch oder als Burger, selbstverständlich vom einheimischen Metzger und „nicht aus dem Supermarkt“. Wer mehr auf Grünkohl mit Mettwurst stand, war bei der Elterninitiative der Handballjugend der TSG Kirchhellen gut aufgehoben, die am Samstag vom Förderverein des Montessori-Kinderhauses abgelöst wurde.

Abiturienten aus Kirchhellen sammeln für „sündhaft teure Abifeier“

Der Kirchbauverein Ekel gründete sich bereits 1914, um eine Kirche im Ortsteil zu bauen. Zwar gibt es diese Kirche immer noch nicht, aber die Erlöse des Verkaufs von Schmorkartoffeln und Minifrikadellen sollen jetzt an die Kita in Ekel gehen. Die Kolpingfamilie versorgte die dann noch Hungrigen mit der obligatorischen Bratwurst. Im Zelt von Hardingshausen gab es keine kulinarischen Genüsse, dort wurden die Kinder wechselweise von der OGS Johannesschule und der Gregorschule mit Bastelarbeiten beschäftigt.

Der Abitur-Jahrgang des Vestischen Gymnasium nutzte die günstige Gelegenheit, Geld für die „sündhaft teure“ Abifeier über den Verkauf von Mandeln, Eintrittskarten und Losen für eine Tombola einzunehmen. Felix Westhoff unterhielt die Besucher mit weihnachtlicher Instrumentalmusik und wurde am späteren Abend vom Duo Franky & Blu abgelöst.

Familienprogramm beim Wintertreff und am Rotthofs Hof

Am Samstag gab es auch wieder Livemusik vom von der Coverband Keep on Drebin und der Band Heimspiel. Am Sonntag begann der Wintertreff bereits nach dem Mittag, auf der Bühne präsentierten sich Gruppen der Sekundarschule, des Montessori Kinderhauses, TSC Harmonie und die Jagdhornbläser, bevor zum Abschluss die Lichterfahrt am Platz Station macht. Auch die Werbegemeinschaft Kirchhellen beteiligte sich wieder mit einem verkaufsoffenen Sonntag.

Nicht nur im Dorfkern war am Samstag einiges los, auch am Rotthoffs Hof lud das Team des Kirchhellener Bio-Hofes zum zweiten Mal zum „Alternativen Adventsmarkt“ ein. Rund zwei Dutzend Aussteller boten verteilt über den Hof in allen Räumen und Scheunen ausschließlich selbst gemachte Waren an. Es gab viel Kunsthandwerk aus Materialien aller Art zu bestaunen und zu erwerben: Papier, Porzellan, Holz, Stoff, Leder, Wolle, Ton und Stein wurden in Kunstwerke verwandelt.