Der Container, in dem die ersten beiden Klassen der Gregorschule im Offene Ganztag betreut werden, ist marode. Ein Neubau muss her.
Die Gregorschule soll im Jahr 2021 einen Neubau als Ersatz für den maroden Container bekommen, in dem derzeit nach die offenen Ganztagsbetreuung für die 1. und 2. Klassen untergebracht ist. Damit endet für die Schule eine lange Bergschadensgeschichte. Finanziert wird der Bau aus dem Programm „Gute Schule 2020“, sagt Nadine Granow-Keysers, Abteilungsleiterin im Fachbereich Jugend und Schule.
Um bis zu 90 Zentimeter hatte sich der Bau der Gregorschule durch Bergschäden gesenkt. Deshalb hat die RAG das Gebäude in den Jahren 2014 und 2015 hydraulisch wieder auf das frühere Niveau gehoben. Auch der Container war von der Bergsenkung betroffen, eine Hebung hätte aber keinen Sinn mehr gemacht: „Wenn wir den anpacken, bricht der einfach durch“, sagt damals Markscheider Joachim Bock. Statt dessen hatte sich die RAG an Umbau und Renovierung der ehemaligen Hausmeisterwohnung beteiligt, in der heute der Offene Ganztag für die dritten und vierten Klassen stattfindet.
Frage nach Abstandszahlungen
Ganz so einfach war der Handel zwischen RAG und Stadt damals nicht, sagt die CDU-Bezirksfraktion und fragte in der Sitzung der Bezirksvertretung nach: „Hat es Abstandszahlungen der RAG an die Stadt bezüglich der Hebung des Containers gegeben?“ Die Antwort der Verwaltung: Im Prinzip nein.
Nach Gregorschülern kamen Sekundarschüler
Die Stadt hätte damals der RAG eine Rechnung über die Bergschäden am Container schicken können. Statt dessen habe die RAG mehr gezahlt für das Containerdorf schräg gegenüber der Schule an der Gregorstraße. Dort waren während der Schulsanierung die Gregorschule untergebracht. Dort zogen zu Beginn des folgenden Schuljahrs die ersten Sekundarschüler ein, während der Neubau der Sekundarschule am Kirchhellener Ring entstand. Zu Beginn des laufenden Schuljahres ist die Sekundarschule umgezogen in ihren Neubau, die Pavillons an der Gregorstraße wurden abgebaut.
Vertrag über Rückbau
In einem „Vertrag zur Übernahme der Ersatzschule am Ausweichstandort Gregorstraße/Wiedau im Zuge des Neubaus der Sekundarschule“ hätten sich Stadt und RAG über die Rückbaukosten verständigt. Im Gegenzug habe die Stadt keine Wertminderung für den Container verlangt. Diese Minderung wäre auch schwer zu beziffern gewesen, sagt Hürter: „Der Container war schon alt, als meine Tochter dort noch zur Schule gegangen ist. Und das ist 30 Jahre her.“
Diese Einschätzung teilt auch der Fachbereich Immobilienwirtschaft: Eine Renovierung ist nicht mehr möglich, deshalb muss der Neubau her. Die Planungen dafür sollen nächstes Jahr beginnen.