Die RAG hat die Hebung und Sanierung der Gregorschule abgeschlossen. „Wir haben eine Punktlandung hingelegt“, sagt Egbert Nienhaus von der RAG. Die Schule steht wieder gerade; die Arbeiten, die jetzt noch anstehen, fallen in die Zuständigkeit der Stadt, zum Beispiel den Ausbau der ehemaligen Hausmeisterwohnung.
„Die Kugel rollt nicht mehr“, sagt Schulleiter Peter Pawliczek in Anspielung auf die Murmeln, die früher entlang des Gefälles von 90 Zentimetern selbstständig von der Straßenseite bis ans andere Ende des Gebäudes gerollt waren. Ein Jahr lang, bis zum Ende der Osterferien, hat das Schul-Leben in den von der RAG angemieteten Containern stattgefunden, vom Kollegium getauft auf „Pavillon mit Perserteppich“.
Es war eng, aber jetzt ist es ja vorbei. Pawliczek hat den übergroßen Schlüssel zu den Pavillons zurück gegeben an RAG-Markscheider Joachim Bock, der ihn weitergeben wird an Dieter Giebelstein, den Chef der städtischen Immobilienwirtschaft. Die Stadt übernimmt das Pavillon-Dorf, wo zum neuen Schuljahr Bottrops erste Sekundarschule starten wird. „Schüler, Lehrer und Eltern haben die Umstände gelassen in Kauf genommen“, lobt Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder, zur Feier des Tages souverän ausklammernd die noch laufende Debatte um den Verkehr rund um die Schule.
2,5 Millionen hat die RAG für die Sanierung in die Hand genommen. Dazu kommen von der Stadt 120 000 Euro für die Umstellung der Heizung von Kohle auf Holzpellets. Die eigentliche Hebung des Gebäudes war eine Sache von drei Wochen im September, sagt Projektleiter Jutta Kurdelbaum. Danach flickten Unternehmen im Auftrag der RAG das auseinander gerissene Gemäuer und hoben, weil sie schon mal dabei waren, auch die ehemalige Hausmeisterwohnung nebenan wieder in die Waage. Der Mehrwert für die Schule: die neu gestaltete Mensa im Untergeschoss, die Außenanlage mit Sitz-Stufen, in denen die RAG die ehemalige Schieflage verewigt hat, der neue Spielplatz - und, vor allem: die Hausmeisterwohnung.
Dort werden nach einer Sanierung in den Sommerferien sieben zusätzliche Räume plus ein Werkraum im Keller entstehen für den Offenen Ganztag, der an der Gregorschule vom DRK betrieben wird und in den letzten Jahren kräftig gewachsen ist: 150 Schüler nutzen ihn, 120 von ihnen den Mittagstisch. Gegessen wird in drei Schichten, aus Platzgründen. Bald hat OGS-Leiterin Thekla Spell endlich mehr Platz: „Unsere Wünsche sind erfüllt“, sagt ein dankbarer DRK-Geschäftsführer Uwe Rettkowski.