Bottrop-Kirchhellen. An der Sekundarschule Kirchhellen schwächelt das Internet seit Jahren. Um versäumte Aufgaben nachzuholen, müssen Schüler ihre Freizeit opfern.
Zum dritten Mal ist die Sekundarschule Kirchhellen schon als digitale Schule geehrt worden. Hier sollen die Schüler ihre Schulaufgaben hauptsächlich auf Tablets bearbeiten können. Dabei beschweren sich einige Eltern aber über die jahrelangen Internetprobleme an der Schule. Schülern soll es deswegen nicht mehr möglich sein, die gestellten Aufgaben in der Schule zu lösen. Um den verpassten Stoff nachzuholen, müssen sie ihre Freizeit opfern.
Eine Lösung ist mindestens in Sicht, verspricht die Wirtschaftsförderung: Bis zum Jahresende soll der Breitbandausbau und damit das schnelle Internet am Schulzentrum abgekommen sein.
Internetprobleme: „Meine Kinder können ihren Hobbys nicht mehr vernünftig nachgehen“
„Wegen des schlechten Internets können meine Kinder ihre Schulaufgaben nicht erledigen. Ihnen bleibt dann nur noch zwingend die Möglichkeit, die Aufgaben zu Hause zu machen“, schildert eine betroffene Mutter. Ihre zwei Töchter gehen auf die Sekundarschule Kirchhellen. Die Internetprobleme erschweren der Familie dabei schon seit Jahren den Alltag. „Meine Kinder können ihren Hobbys nicht mehr vernünftig nachgehen, da sie zusätzlich zu den Hausaufgaben auch noch die versäumten Schulaufgaben erledigen müssen“, so die Mutter.
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In einer Whatsapp-Gruppe sollen sich die Eltern der Schüler wöchentlich über die technischen Probleme austauschen. „Die Lehrer an der Schule sind toll und bemühen sich, aber seitens der Stadt wird sich seit Jahren nicht richtig um das Problem gekümmert“, sagt die Mutter der betroffenen Töchter.
Schulleiter Stefan Völlmert hatte schon zu Jahresanfang bestätigt, dass Lehrer, Schüler und Eltern am Kirchhellener Ring dringend auf den Breitbandausbau warten. „Die Stadt behilft sich mit einigen wenigen mobilen W-LAN-Routern, über die auch Schülerinnen und Schüler auf das Internet zugreifen können. In den Bereichen, wo diese Router fehlen und das Internet überlastet ist, werden auch private Datentarife auf freiwilliger Basis genutzt, um halbwegs effizient arbeiten zu können.“
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Die Stadt Bottrop arbeite konzentriert daran, die Probleme zu beheben
Insbesondere in Kirchhellen sind der Stadt Bottrop die technischen Komplikationen an den Schulen bekannt. „Wir arbeiten konzentriert daran, das Problem zu beheben, indem wir das Glasfasernetz besser ausbauen lassen“, sagt Thorsten Albrecht, Pressesprecher der Stadt Bottrop. Dabei stehen der Stadt aber nur begrenzt Kapazitäten zu. „Wir sind nur beschränkt handlungsfähig, da die Umsetzung auch in den Bauablauf der zuständigen Unternehmen passen muss“, erklärt Thorsten Albrecht.
Trotz der Schwierigkeiten möchte die Stadt Bottrop alle Mittel in Bewegung setzen, um das Internetproblem an den Schulen zu beseitigen. „Wir sind im großen Einsatz dabei, die technischen Probleme zu lösen. Bei den kleinen Details und den benötigten Kapazitäten hakt es aber leider ab und zu“, sagt Thorsten Albrecht. Wann genau die Stadt die Internetprobleme an der Sekundarschule Kirchhellen behebt, könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden.
In der Bezirksvertretung Kirchhellen hat sich Wirtschaftsförderer Kevin Forbrig allerdings schon auf einen Termin festlegen lassen: Bis Jahresende sollen alle Kirchhellener Schulen angeschlossen sein. Auf Nachfrage der Redaktion bestätigt Dennis Ebbing vom Glasfaseranbieter Muenet: „In Kirchhellen ist es realistisch, dass wir bis zum Jahresende mit dem Tiefbau durch sind.“ mit ks