Bottrop. Das „Schäfer“ in der Bottroper Innenstadt ist Geschichte, das „Sam“ eröffnet mit einem anderen Konzept. Was die Betreiber alles geändert haben.

Die Kult- und Traditionskneipe „Schäfer“ ist Geschichte. Nach mehr als 100 Jahren endet an der Osterfelder Straße eine Ära. Mit „Sam“ wird jetzt das erste neue Kapitel geschrieben.

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Aber der Reihe nach: Ann-Kathrin Pomrehn übernahm 2019 das „Schäfer“. Seit März 2023 war jedoch die Kneipe wegen eines Wasserschadens geschlossen. Gemeinsam mit Ehemann Sebastian Kilic überlegte sie, ob sich eine Wiedereröffnung überhaupt lohnen würde.

Letztlich zeigte der Daumen nach oben für eine Fortsetzung. Nun feiert das „Sam“ seine Eröffnung. Zuletzt ist die einstige Kneipe bei einer umfangreichen Renovierung fast komplett auf links gedreht worden. Der einst dunkle Boden musste sich einer intensiven Behandlung mit der Schleifmaschine unterziehen.

Das frühere Schäfer ist kaum wiederzuerkennen. Pflanzen dekorieren die Wände. Auf den Bänken liegen bequeme Polster. Die Wände sind neu gestrichen, die Beleuchtung ist auch neu.
Das frühere Schäfer ist kaum wiederzuerkennen. Pflanzen dekorieren die Wände. Auf den Bänken liegen bequeme Polster. Die Wände sind neu gestrichen, die Beleuchtung ist auch neu. © Carsten Liebfried | Carsten Liebfried

Zeitlos, stilvoll und zugleich modern wirkt die neue Inneneinrichtung. Dunkle Farben an den Wänden, dazu eine neue Beleuchtung und Pflanzen. Der letzte Hauch einer Kneipe ist endgültig verflogen. Die Stühle sind gepolstert, dasselbe gilt für die Sitzbänke. Wenn das Baugerüst vor der Tür verschwunden ist, gehofft wird auf Ende des Monats, beginnt wieder die Außengastronomie. Stehtische wird es nicht mehr geben, weder drinnen noch draußen.

„Die Theke ist kernsaniert“, sagt Sebastian Kilic. Deren Oberfläche wurde abgeschliffen und poliert. Die Kasse kommt an ihren angestammten Platz. Neu verkleidet ist die Thekenwand. Mit einer Kneipe hat das „Sam“ jedoch nichts mehr gemein. Ann-Kathrin Pomrehn und Sebastian Kilic bezeichnen es als „Bar“ beziehungsweise „Café“.

Im „Sam“ in Bottrop gibt es nun ein gastronomisches Konzept

Auf der Speisekarte stehen verschiedene Variationen von Panini und Bowls, dazu Vorspeisen und drei unterschiedliche Kuchen. Es gibt Longdrinks, Weine und Softdrinks sowie frische Kaffees. Auf Bier müssen die Gäste bei ihrem Besuch jedoch nicht verzichten. Frisch aus dem Zapfhahn fließt König Pilsener.

Stammgäste des früheren Schäfer müssten sich umgewöhnen. Es gibt keinen Fernseher mehr. Der Beamer und die Leinwand sind geblieben. Beides soll aber nur zu speziellen Anlässen zum Einsatz kommen. „Zum Beispiel bei einem Karaoke-Abend“, kann sich Sebastian Kilic vorstellen. In Zukunft soll es auch wieder Livemusik oder Musik von einem DJ geben.

Alle zwei Wochen ist geplant, eine Afterwork-Party zu veranstalten. Diese Party soll aber nicht zeitgleich zum Feierabendmarkt sein, sondern in den Wochen, in denen der Feierabendmarkt nicht stattfindet.

Der Name „Sam“ stammt von Sebastian Kilic. Wie er erzählt, wollte er 2015 in Düsseldorf einen Laden mit einer ähnlichen Optik übernehmen. Der Name: „Sam‘s“. Letztlich übernahm er den Laden nicht, aber der Name blieb ihm im Gedächtnis.

Die Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag von 9 bis 20 Uhr, Freitag und Samstag von 9 bis 23 Uhr, Sonntag von 9 bis 20 Uhr. Montag ist Ruhetag. Weitere Informationen zum „Sam“ auf Instagram und Facebook.