Bottrop. Die Stadt Bottrop und die Baufirma mussten Anfang Mai den Plan für die Großbaustelle in Kirchhellen umwerfen. Was macht das mit der Bauzeit?

Anfang Mai war das der Aufreger im Dorf: Von einem Tag auf den anderen sperrte die Stadt den Kirchhellener Ring und die Hackfurthstraße für den erst für später geplanten Neubau eines Kreisverkehrs. Seitdem rollt deutlich mehr Verkehr durch die Dorfmitte. Wird die Großbaustelle zudem durch die Verzögerungen später fertig als wie geplant zu Weihnachten? Genau das prüft die Stadt gerade.

Ende April hatten Stadt und Straßenbaufirma Eurovia an der Großbaustelle die Notbremse gezogen und den fast fertigen Kreisverkehr an der Dorfheide erst mal liegen lassen. Die Bauarbeiter waren auf Leitungen gestoßen, die nicht in den städtischen Plänen verzeichnet gewesen seien, hatte die Stadt die Einstellung der Arbeiten begründet. Eine Erklärung, die auf Skepsis gestoßen war: Schließlich hatten die Versorger Ele und RWW erst vor ein paar Jahren ihr jeweiliges Leitungsnetz in der Hackfurthstraße und in den Nebenstraßen fast komplett neu verlegt.

Seit dem Morgen des 2. Mai ist der Kirchhellener Ring vor der Kreuzung Hackfurthstraße gesperrt.
Seit dem Morgen des 2. Mai ist der Kirchhellener Ring vor der Kreuzung Hackfurthstraße gesperrt. © WAZ | ks

Die jetzt entdeckten Leitungen müssten erst einmal neu oder umverlegt werden, um die Arbeiten an der Einmündung Horsthofstraße fortsetzen zu können, hatte die Stadt weiter gemeldet. Deshalb seien die ohnehin fälligen Arbeiten am neuen Kreisverkehr am Ring vorgezogen worden, um die Verzögerungen möglichst gering zu halten. Sie sollen im Juli beendet sein, die Arbeiten am Kreisverkehr Dorfheide würden aber dann voraussichtlich erst im August fertigwerden.

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Was macht diese Umstellung mit der Bauzeit? Eurovia hat sich bekanntlich der Stadt gegenüber verpflichtet, die um August 2023 eröffnete Großbaustelle zwischen Dorfheide und Rentforter Straße besenrein und abgeschlossen am Montag, 23. Dezember, dem Fachbereich Tiefbau zu übergeben. Ist der Termin zu halten? Das prüfen wir gerade, sagt Stadtsprecherin Jeanette Kuhn, gibt aber vorsorglich eine Gewinnwarnung aus: Kann sein, es wird zeitlich sehr eng.

Kirchhellener Großbaustelle: „Verzögerungen konnten etwas aufgeholt werden“

„Bekanntlich musste der Bauablauf umgestellt werden wegen der zusätzlichen Arbeiten durch die Neu- und Umverlegung der Versorgungsleitungen und der Erweiterung eines Durchlasses.“ Wegen der Vollsperrung der Hackfurthstraße habe Eurovia am Kreisverkehr am Ring und auf der Hackfurthstraße aber weiterarbeiten können. „Es handelte sich dabei um Arbeiten, die sowieso erbracht werden mussten, allerdings vom zeitlichen Ablauf ursprünglich anders vorgesehen waren. Es hat sich aber durch die Vollsperrung auch ein geringer Zeitvorteil ergeben, sodass die Verzögerungen etwas aufgeholt werden konnten.“

Kann die Baustelle also doch noch vor Weihnachten fertig werden? „Derzeit wird ein aktueller Bauzeitenplan erstellt“, sagt dazu die Stadtsprecherin. „Es ist noch nicht abschließend erkennbar, aber es ist natürlich nicht auszuschließen, dass es durch die zusätzlichen Arbeiten zu einer Bauzeitverlängerung kommen könnte.“