Bottrop. Der Berliner-Platz-Grill leidet unter einem unverschuldeten Müllproblem. Die Best versprach Abhilfe. Was gegen den Gestank gemacht worden ist.
Panagiota Triantafillou kann auf- und wieder durchatmen. Der Gestank aus den Unterflurcontainern nahe ihres Berliner-Platz-Grills ist verflogen. Die Chefin des Kult-Imbisses hatte sich Anfang Juni darüber im Gespräch mit der WAZ beschwert.
+++ Wollen Sie keine Nachrichten mehr aus Bottrop verpassen? Dann abonnieren Sie hier unseren WhatsApp-Kanal
Neben dem ständigem Austausch mit der Bottroper Entsorgung und Stadtreinigung (Best) suchte sie, wie sie selbst sagt, den Kontakt zu Thomas Göddertz (SPD). Bottrops Landtagsabgeordneter tauchte dann mit Matthias Buschfeld, so Triantafillou, bei ihr im Imbiss auf. Göddertz und der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat hörten sich das Problem an. Panagiota Triantafillou: „Ich musste gar nicht viel sagen, denn es stank an dem Tag bestialisch.“
„ Ich weiß nicht, was gemacht wurde. Aber es riecht nicht mehr.““
Wie so häufig sorgte auch an jenem Tag („12 Grad und Regen“) die Restmülltonne aus den Unterflurcontainern für einen übel riechenden Geruch. Der, je nach Windrichtung, zum Imbiss herüberwehen kann – zum Leidwesen der Familie Triantafillou, Passanten und den Gästen. Die Gastronomin wiederholte ihre Befürchtung, dass in den kommenden Wochen bei höheren Temperaturen die Geruchsbelästigung noch intensiver werden würde.
Nun sagt sie: „Ich weiß nicht, was gemacht wurde. Aber es riecht nicht mehr.“ Seit knapp zwei Wochen ist der Restmüllgestank wie vom Winde verweht.
Diese Maßnahmen hat die Best gegen die Geruchsbelästigung umgesetzt
Auf WAZ-Nachfrage erklärt Jannik Hohmann, Prokurist bei der Best, welche vier Maßnahmen umgesetzt wurden. Hohmann schriftlich: „Zuerst eine vorübergehende, wöchentliche Leerung, um der Geruchsentwicklung bei höheren Außentemperaturen sofort zu begegnen. Diese Maßnahme soll so lange anhalten, solange die Außentemperaturen dies erfordern.“
Zuvor fand eine Leerung der Mülltonen alle zwei Wochen statt. Weiter heißt es: „Die Benutzer (der Mülltonnen, d. Redaktion) wurden, in Zusammenarbeit mit der zuständigen Stelle der Stadt Bottrop, aufgefordert, möglichst keine unverschlossenen Speisereste in den Unterflurbehältern zu entsorgen, beziehungsweise insbesondere die Gastronomen sollen verpflichtend vorzuhaltende, sogenannte Re-Food-Tonnen für Speisereste verwenden.“
Aufkleber auf den Behältern sollen auf die richtige Entsorgung hinweisen
Die nächste Maßnahme der Best lautet: „Die Benutzer wurden aufgefordert, Abfallsäcke nicht offen, sondern verschlossen in die Unterflurbehälter zu geben.“ Zusätzlich wurden die Unterflurbehälter mit speziellen Duft-Pads versehen.
Darüber hinaus kündigt der Entsorger an, dass „voraussichtlich in den kommenden zwei bis drei Wochen, erstmals eine professionelle Reinigung der Behälter durchgeführt“ wird. „Zudem sollen die Behälter künftig mit Aufklebern versehen werden, die darauf hinweisen, dass keine Speisereste über das Übliche in einem Privathaushalt anfallende Maß hinaus entsorgt werden sollen und die Abfallsäcke vor dem Einwurf bitte zu verschließen sind“, teilt der Best-Prokurist mit.
- Frühchen Mihra: „So klein und zierlich, aber so stark“
- Lenny (13) geht nicht zur Schule: „Die schlagen mich irgendwann tot“
- Schuldneratlas: So viele Bottroper sind verschuldet
- Neues Konzept auf der Gastromeile: „Pommesbude kann ich nicht“
Des Weiteren schreibt er: „Sollte es wider erwartend weiterhin zu Geruchsbelästigungen kommen, werden wir die Situation natürlich im Blick behalten und gegebenenfalls mit weiteren Maßnahmen nachsteuern.“
Panagiota Triantafillou freut sich für den Moment. Doch auch sie kündigt an, dass sie weiterhin kontrollieren wird, ob die Gerüche wiederkommen. Ihr Dank geht unterdessen an Daniel Schuster (FDP). Er sei als Kunde bei ihr im Berliner-Platz-Grill gewesen. Ihm schilderte sie die Problematik. Anschließend brachte er den Stein ins Rollen, als er das Thema in der Bezirksvertretung-Mitte zur Sprache brachte.