Bottrop. Jungen und Mädchen aus der Bottroper Kita Regenbogen lernen ganz ungezwungen den Umgang mit Tieren. Welche positiven Effekte das hat.

Bei der Kita Regenbogen in Bottrop wird Kindern der Umgang mit verschiedenen Tieren näher gebracht. Ob Katzen, Schweine, Fische, Hasen oder Hühner: Die Erzieherinnen Sandra Wallbaum und ihre Schwester Silke Schauer haben in ihrem großen Garten ein tierisches Paradies aufgebaut. Ihr pädagogischer Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung der Kinder im Bereich Natur und Umwelt. Die kleinen Kinder im Vorschulalter können so ihre ersten Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Tieren sammeln.

In ihrem Tiergarten gibt es die unterschiedlichsten Tiere

Erst als Hobby haben die Schwestern Sandra Wallbaum und Silke Schauer angefangen, die verschiedensten Tiere in ihrem großen Garten zu halten. Schnell kommen sie dann auf die Idee, den Kindern der Kita Regenbogen in Welheim den Umgang mit den Tieren beizubringen, da ihnen die Themen Tierwohl und Nachhaltigkeit sehr am Herzen liegen.

Erzieherin Silke Schauer hat ihre Ausbildung im Bereich tiergestützte Pädagogik abgeschlossen.
Erzieherin Silke Schauer hat ihre Ausbildung im Bereich tiergestützte Pädagogik abgeschlossen. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Die Hühner Elsa, Bibo und Uschi sind gerade frischer Neuzugang im Tiergarten. Vor dem ersten Kontakt scheuen sich die kleinen Mädchen Emma und Johanna nicht; mit Freude streicheln und füttern sie die Hühner. „Wir möchten den Kindern zeigen, dass gerade auch Nutztiere wie Hühner und Schweine fühlende Wesen sind, so wie alle anderen Tiere auch“, sagt Sandra Wallbaum, Leiterin der Kita Regenbogen.

Die süßen Kaninchen „Babsi Mümmel“ und „Tante Klara“ wurden aus dem Tierheim gerettet

Neben den vielen Streicheleinheiten säubern die Kinder auch gemeinsam die Ställe und bereiten das Essen für die Tiere vor. Die beiden Kaninchen „Babsi Mümmel“ und „Tante Klara“ kommen aus dem Tierheim und wurden von den Schwestern herzlich in ihr Zuhause aufgenommen. „Die Hasen sind zwar noch nicht stubenrein, aber sie fühlen sich sehr wohl mit den Kindern und es macht viel Spaß“, sagt Sandra Wallbaum. Die Tierhaltung ist für die 52-Jährige ein wichtiges Thema, deswegen haben die süßen Kaninchen viel Platz und dürfen sich im Garten meistens komplett frei bewegen.

Die Kinder Ida und Milan Can füttern die Kaninchen.
Die Kinder Ida und Milan Can füttern die Kaninchen. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Der Umgang mit den Tieren soll auch dabei helfen, die Konzentrationsfähigkeit der Kinder zu fördern: „Es ist spannend zu sehen, dass normalerweise unruhige und unkonzentrierte Kinder hier zur Ruhe kommen können“, sagt die Erzieherin Silke Schauer. Einigen Kindern sollen in ihrem Tiergarten auch die möglichen Ängste vor den Tieren genommen werden.

Die beiden Schweinchen haben viele Kunststücke auf Lager

Neben den kleineren Tieren halten die Schwestern auch die sechsjährigen Schweine Hilda und Hugo. Das weiße Schwein Hilda stürzt sich beim Freilassen sofort auf die im Garten liegenden Kirschen. Der normalerweise schüchterne Hugo lässt sich streicheln und füttern. Neben dem Fressen können die Schweinchen aber auch viele Kunststücke wie durch einen Reifen laufen, sich drehen oder Pfötchen geben.

Die Schweine Hilda und Hugo können viele Kunststücke vorführen.
Die Schweine Hilda und Hugo können viele Kunststücke vorführen. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Die Zusammenführung mit den Tieren soll auch zur weiteren Vorbereitung für die Schule dienen. Neben den Umgang werden auch die Verhaltensweisen und das Aussehen der Tiere gelehrt. Auf Fragen wie „Warum können Schweine nicht so gut sehen?“, haben die Kinder deshalb sofort eine Antwort parat. „Anders als noch am Anfang haben sie hier gelernt, sich vor den Tieren ruhig zu verhalten und gut mit ihnen umzugehen“, sagt Sandra Wallbaum.

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Bei der Erforschung im Wald lernen die Kinder die verschiedenen Baum- und Insektenarten kennen

Die Kita Regenbogen bietet in ihrer pädagogischen Förderung im Bereich Natur und Umwelt auch weitere Programme an. Die Waldgruppe „Waldeulen“ erkundet zusammen mit den Betreuerinnen die Wälder und lernt dabei die verschiedenen Bäume- und Insektenarten kennen. Dabei soll ein Bewusstsein für die Wichtigkeit und Verletzlichkeit der Natur geschaffen werden.

Erzieherin Silke Schauer bringt den Kindern ihr Wissen über Katzen bei.
Erzieherin Silke Schauer bringt den Kindern ihr Wissen über Katzen bei. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Die Erzieherin Silke Schauer hat ihre Ausbildung im Bereich tiergestützte Pädagogik abgeschlossen. „Die Inspiration dafür hatte ich dank meiner beiden Katzen Lexi und Odin. In der Ausbildung hatte ich den Katzenschwerpunkt und kenne mich gut aus“, sagt die 44-Jährige. Deshalb hat sie sich kurzerhand entschlossen, dieses Wissen den Kindern der Kita Regenbogen weiterzugeben. In der nächsten Zeit möchten die beiden Erzieherinnen auch das Thema Fische behandeln.