Bochum. Am Jahresanfang verteilt der USB gelbe Säcke in Bochum. Wer bislang leer ausging, sollte zügig handeln. 2026 stehen große Änderungen an.

Zwei Rollen à 20 Beutel pro Haushalt und Jahr: Das ist der Grundstock an gelben Säcken, die der USB zu Jahresbeginn in Bochum an alle Haushalte ohne Wertstofftonne verteilt. Nach Lieferengpässen und erheblichen Verzögerungen im vergangenen Jahr sei die Grundversorgung für 2025 Mitte Februar abgeschlossen worden, teilt USB-Sprecher Jörg Denhard auf Anfrage dieser Redaktion mit.

„Haushalte, die noch keine Säcke erhalten haben, können sich bis Ende des Monats bei der USB-Servicenummer 0800/3336288 melden“, sagt Denhard. „Es wird eine Möglichkeit zur Abholung bzw. zur Nachverteilung eingerichtet“, kündigt er an.

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Bochum: Gelbe Säcke werden nur bis zur Haustür geliefert

Der USB-Sprecher betont aber auch: Vor allem jene, die in Mehrfamilienhäusern wohnen, sollten „überprüfen, ob die Säcke eventuell an anderer Stelle im Haus angekommen sind“. Die Säcke würden nur „bis vor die Haustür bzw. maximal bis in den Flur“ geliefert, daher könne es zu „Verwechslungen oder auch Verlusten kommen“.

Früher konnten sich die Bochumerinnen und Bochumer bei Bedarf gelbe Säcke in den Bürgerbüros und bei den USB-Wertstoffhöfen abholen. Um den Verbrauch zu reduzieren, wurde die unbegrenzte Herausgabe eingeschränkt: Seit 2023 gibt es nur noch zwei Rollen pro Jahr; wer sich im USB-Kundenportal registriert, kann ab Jahresmitte noch eine Rolle Nachschub bekommen.

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2026 soll die Wertstofftonne in Bochum die gelben Säcke ablösen

Das ganze System soll sich im kommenden Jahr grundlegend ändern: Bochum will weg von der Wertstoffsammlung in Säcken und 2026 flächendeckend auf Wertstofftonnen umstellen. Der Stadtrat hat die entsprechenden Pläne im November 2024 einstimmig beschlossen. USB-Sprecher Denhard teilt mit: „Nähere Informationen zur Umstellung im Jahr 2026 sind in Vorbereitung und werden den Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern sowie den Bewohnerinnen und Bewohnern rechtzeitig mitgeteilt.“

Getestet wurde die flächendeckende Einführung bereits im Stadtbezirk Wattenscheid: Dort wurden seit Januar 2024 rund 1750 neue Wertstofftonnen aufgestellt. Betroffen war laut USB etwa ein Drittel der Haushalte. Etwa drei Prozent der Grundstücksunternehmer hätten Widerspruch gegen die „gelbe Tonne“ eingelegt, berichtete im September Stadtsprecher Thomas Sprenger. Ausnahmen von der Pflicht zur Tonne sind möglich, wenn auf dem Grundstück kein Platz für einen weiteren Abfallbehälter ist.

Vorteile der Tonne

Stadt und USB versprechen sich von der flächendeckenden Umstellung auf die Wertstofftonne mehrere Vorteile: Verunreinigungen durch aufgerissene Müllsäcke seien dann Geschichte. Außerdem werde die Zuordnung des Abfalls zu Grundstücken erleichtert – Stichwort: Fehlbefüllungen. Der „Missbrauch von gelben Säcken für andere Zwecke“ werde so vermieden. Außerdem entfällt die jährliche Verteilung der gelben Säcke entfällt.

Hauseigentümer bzw. -verwaltungen könnten auch jetzt bereits von Säcken zur Wertstofftonne wechseln, erklärt USB-Sprecher Jörg Denhard. „Die Umstellung ist kostenlos.“

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