Bochum. Der Umweltbetrieb USB hat die Ausgabe der Gelben Säcke in Bochum neu geregelt. Das sorgt für Ärger. Jetzt gibt es neue Beschwerden.

Der Ärger um die Gelben Säcke in Bochum hält an. Viermal habe er in den vergangenen Wochen beim USB angerufen, berichtet WAZ-Leser Franz-Josef Mocek: „immer vergeblich.“ Erst jetzt erhielt der Werner die Zusage für eine baldige Frei-Haus-Lieferung. Die war vom städtischen Umweltbetrieb stadtweit bis Ende März zugesichert worden.

40.000 Haushalte in Bochum nutzen für ihren Verpackungsmüll die Gelben Säcke. Sie bezogen bisher von der Rau GmbH als USB-Tochter jährlich frei Haus zwei Rollen mit jeweils 13 Säcken. Nachschub gab es jederzeit auf den sechs Wertstoffhöfen an der Havkenscheider Straße, Schattbachstraße, Blücherstraße, Am Sattelgut, In der Provitze und an der Brandwacht sowie in den städtischen Bürgerbüros.

Gelbe Säcke in Bochum: 40 Säcke sollen für das ganze Jahr reichen

Immer wieder seien die Gelben Säcke in der Vergangenheit zweckentfremdet worden, meist für Grünschnitt, heißt es beim USB. Deshalb solle „die Anzahl der ausgegebenen Säcke ab 2023 auf das tatsächlich benötigte Maß beschränkt werden“. Das bedeutet: Jeder Haushalt wird weiterhin kostenlos mit zwei Rollen beliefert, nun aber mit jeweils 20 Säcken. Die sollen für das ganze Jahr reichen.

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Zum Jahresbeginn ging’s los. Binnen drei Monaten sollten alle 40.000 Haushalte über die Grundausstattung verfügen. „Bei uns ist nie etwas angekommen“, sagt Franz-Josef Mocek. Damit ist er nicht allein. Erst in diesen Tagen erfolgten die letzten von Bürgerinnen und Bürgern angemahnten Nachlieferungen, berichtet USB-Sprecher Jörn Denhard. Dabei werde auch WAZ-Leser Mocek zum Zuge kommen. „Dann sind wir endgültig fertig.“

Auf den Wertstoffen gibt es nach wie vor keine Gelben Säcke

Neubürger sowie Bochumerinnen und Bochumern, die nach einem Umzug von der Gelben Tonnen auf die Gelben Säcke umsteigen müssen, können unter der USB-Servicenummer 0800 333 62 88 weiterhin die Säcke anfordern. Alle anderen Bürgerinnen und Bürger gehen leer aus.

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Häufig gibt es derzeit Nachfragen auf den Wertstoffhöfen, auch „der Gewohnheit wegen“. Aber: „Hier sind nach wie vor keine Gelben Säcke vorrätig, auch nicht in den Bürgerbüros“, bekräftigt Jörn Denhard. Erst ab dem Sommer soll die Ausgabe wieder auf den Wertstoffhöfen erfolgen – allerdings nur an „Berechtigte“, die bislang keine Säcke erhalten haben.

USB erstellt digitale Plattform für die Ausgabe

Der USB nimmt die Prüfung an seinen Außenstellen ernst. Dazu werde derzeit eine digitale Plattform erstellt. Ob sie – wie angekündigt – bis zum 1. Juli startklar ist, sei derzeit offen. „Wir arbeiten an der Umsetzung“, so Jörn Denhard. Dabei sollen auch Haushalte, die eine Wertstofftonne nutzen, automatisch für die Gelben Säcken gesperrt werden.

Infos: usb-bochum.de