Bochum. Die Bochumer Influencerin hat einen Workshop für kranke Kinder und ihre Geschwister veranstaltet. Für die Kleinen war es ein besonderes Erlebnis.

Dubai-Schokolade, eigene Backshow und ein Laden im Ruhrpark: Kiki Aweimer (32) aus Bochum ist als „Kikis Kitchen“ nicht nur als Influencerin, sondern – zumindest in der Region – inzwischen auch als Unternehmerin wohl vielen Menschen ein Begriff. Nun veranstaltete sie in Zusammenarbeit mit den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensten Bochum und Dortmund einen ganz besonderen Backworkshop für kranke Kinder und ihre Geschwister.

Fünf kranke Kinder und junge Erwachsene sowie vier Geschwister nahmen gemeinsam mit ihren Eltern an dem Workshop teil, der am Samstag, 15. Februar, in den Räumen von Varia Küchen in Bochum-Weitmar stattfand. Gemeinsam mit Kiki dekorierten die zwei- bis 20-jährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst Muffins und stellten dann eigene Backmischungen für Kekse her. Anschließend gab es ein gemütliches Beisammensein mit Burgern, Kaffee und Kuchen. 

Kikis Kitchen backt mit Kindern
Gianluca (14) hat seinen Bruder Marco (hinten links) zum Backworkshop von Kikis Kitchen für Kinder vom Kinderhospizdienst und deren Geschwister begleitet. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Backen mit Bochumer Influencerin: ein Kind kannte Kiki schon vorher

Der 14-jährige Gianluca begleitete seinen Bruder Marco zu der Veranstaltung. Der ist 20 Jahre alt und hat das Downsyndrom. „Ich hatte ohnehin noch nichts geplant, deshalb dachte ich, dass ich Marco dabei gut unterstützen kann“, erzählte Gianluca. Hinzu kommt: Er kannte Kiki Aweimer schon vor der Veranstaltung von dem sozialen Netzwerk Tiktok und freute sich daher besonders, die Influencerin persönlich treffen zu können.

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Aber auch das Programm selbst holte ihn ab. Besonders über die Backmischung, die er mit seinem Bruder anfertigte, freute der 14-Jährige sich: „Die werden wir wahrscheinlich an unsere Großeltern verschenken – und sie dann gemeinsam mit ihnen backen.“ Mit einem breiten Grinsen im Gesicht sagt der Teenager über die Veranstaltung: „Das ist schon etwas Besonderes.“ Grund dafür ist neben der Präsenz der Influencerin vor allem auch das Format des Workshops. 

Zwar nimmt Gianluca häufiger an Aktionen der Kinderhospizdienste teil, die seien dann aber oftmals nur für die Geschwister kranker Kinder gedacht. Simke Strobler, Pressesprecherin der Deutschen Kinderhospizdienste Dortmund und Bochum, betont: „Die Geschwister von kranken Kindern kommen im Alltag oft zu kurz, weil die Pflege so viel Zeit und Energie in Anspruch nimmt.“

Kikis Kitchen backt mit Kindern
Liya (4) und Lavin (6) zählen zu den jüngsten Teilnehmern des Backworkshops. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Kiki spendet dem Kinder- und Jugendhospiz eine große Summe Geld

Deshalb gebe es eigene Gruppen für Geschwister, bei denen diese auch mal in den Vordergrund gestellt würden – die erkrankten Kinder seien hier also nicht dabei. In den Gruppen gehe es dann beispielsweise ins Stadion oder in die Kletterhalle. „Bei solchen Veranstaltungen können die Geschwisterkinder einfach mal abschalten und etwas Schönes erleben.“ Aktionen wie die mit Kiki Aweimer, an denen sowohl die kranken Kinder als auch deren Geschwister teilnehmen, seien also eher die Ausnahme.

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Zustande kam diese, nachdem Kiki Aweimer im vergangenen Jahr im Rahmen ihrer TV-Show „Sweet & Easy – Kikis Backduell“ bereits einen Lebensmittelgutschein an den gemeinnützigen Verein gespendet hatte. Damals hatte die Influencerin erstmals Kontakt zu den Deutschen Kinderhospizdiensten. So sei ihr die Idee gekommen, zusätzlich zu den Workshops, die sie regelmäßig an ihre Community verlose, auch einen für die Kinder vom Hospizdienst anzubieten, so Aweimer. Auch im Rahmen des Backworkshops überreichte sie gemeinsam mit ihrem Unternehmen „Kikis Kitchen“ wieder eine Spende. Diesmal im Wert von 10.000 Euro.

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