Bochum. Regelmäßig ignorieren Autofahrer ein Einfahrtverbot. Dabei sind die Regelungen eindeutig. Die Polizei verhängt schmerzliche Verwarngelder.

Die Verbotsschilder am Rathaus sind eindeutig, trotzdem verteilt die Polizei schon seit Jahren immer wieder teure Knöllchen. Es geht um das Durchfahrtsverbot an der Straße Willy-Brandt-Platz. „Die Polizei kontrolliert regelmäßig und geht konsequent gegen die Verkehrssünder vor“, sagt Polizeisprecher Jens Artschwager auf Anfrage dieser Redaktion.

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Wer vom Westring aus in diese Straße direkt am Rathausvorplatz abbiegt, kommt an gleich zwei Stellen an Schildern vorbei, die darauf hinweisen, dass die Weiterfahrt für Kraftfahrzeuge grundsätzlich verboten ist. Nur ganz bestimmte Leute dürfen dort durch: Wer etwas be- oder entlädt zu ganz bestimmten Zeiten, wer einen privaten Stellplatz in der Verbotszone besitzt, Patientenfahrzeuge mit Berechtigung und der Linienverkehr. Auch E-Scooter habe freie Fahrt.

Schilder zum Durchfahrtsverbot am Willy-Brandt-Platz in Bochum.
Diese Schilder nahe Westring weisen auf das Durchfahrtsverbot am Willy-Brandt-Platz in Bochum hin. © WAZ | Bernd Kiesewetter

Trotzdem fahren dort immer wieder Autos entlang, die dort nicht hingehören. „Die Fahrzeuge, die verbotswidrig abbiegen, stammen aus dem gesamten Ruhrgebiet; vorwiegend sind es Bochumer Fahrzeuge und solche aus den Nachbarstädten“, so Artschwager.

Es bildete sich schon einmal eine Verwarngeld-Schlange

Sowohl die Verkehrspolizei als auch die Beamtinnen und Beamten der Wache kontrollieren regelmäßig zu verschiedenen Uhrzeiten die Verkehrssituation am Willy-Brandt-Platz. Jeder, der das Durchfahrtsverbot ignoriert, wird mit 55 Euro zur Kasse gebeten. Es ist schon vorgekommen, dass sich bei einer Polizeikontrolle eine regelrechte Verwarngeld-Schlange gebildet hat, weil alle erwischten Autofahrer nicht gleichzeitig sanktioniert werden konnten – und dies an einem Sonntag.

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Eine konkrete Statistik zu den dortigen Verkehrssündern führt die Polizei zwar nicht. „Dennoch lässt sich sagen, dass bei den Kontrollen stets zahlreiche Verstöße gegen das besagte Durchfahrtsverbot geahndet werden“, so Artschwager.

Die Verkehrsüberwachung der Stadt wird in diesem Fall nicht aktiv. Sie darf keinen fließenden Verkehr anhalten, wohl aber Knöllchen für Falschparker in dem Bereich verteilen. Das tut sie an dieser Stelle auch. Wer dort zu Unrecht parkt, ist schnell 50 Euro los.