Bochum. Vorsicht im Einkaufszentrum Ruhrpark: Einige Besucherinnen und Besucher haben Knöllchen bekommen. Dabei gilt eigentlich Gratis-Parken.

  • Am Ruhrpark in Bochum haben einige Besucherinnen und Besucher Knöllchen bekommen.
  • Dabei ist das Parken doch kostenlos?
  • Polizei und Center-Management warnen vor einer Betrugsmasche.

Knöllchen, obwohl der Parkplatz kostenfrei ist? In verschiedenen Bochumer Facebook-Gruppen kursiert ein Video, in dem sich ein Ruhrpark-Mitarbeiter darüber beschwert, dass er für das Parken am Ruhrpark einen Strafzettel kassiert habe. Der Vorwurf der vermeintlichen Firma „Fair parken“: Er habe die Parkscheibe vergessen. Strafe: 29,99 Euro. Dabei ist das Parken am Ruhrpark weiter kostenlos und auch nicht zeitlich beschränkt. „Hoffentlich ist noch keiner drauf reingefallen“, sagt der Mann in seinem Video, der sich nicht noch einmal persönlich gegenüber der WAZ zu dem Thema äußern möchte.

Außerdem erklärt der Ruhrpark-Mitarbeiter in seinem Video, dass er bereits mit dem Management des Einkaufszentrums gesprochen habe. „Der Ruhrpark hat keine Firma beauftragtet Strafzettel zu verteilen.“ Der Mann rät betroffenen Besuchern daher, vorerst keine Zahlungen zu leisten, bis weitere Informationen vorliegen.

„Fair Parken“ verteilt keine Strafzettel im Ruhrpark

Auf Anfrage der WAZ äußerte sich Marcel Tibo, Deputy Center Manager im Ruhrpark, zu den Vorfällen. Er bestätigt die Aussagen des Mitarbeiters und dass das Centermanagement bereits von den gefälschten Strafzetteln erfahren habe. Im gesamten Einkaufszentrum gebe es derzeit keine kostenpflichtigen Parkplätze, informiert er weiter. „Wir können versichern, dass es im Westfield Ruhrpark keine Strafen im Zusammenhang mit der Parkdauer gibt.“

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Außerdem habe das Centermanagement den Sicherheitsdienst angewiesen, die Parkplätze auf dem Gelände im Auge zu behalten und etwaige Verteilaktionen der falschen Strafzettel zu unterbinden. Sollten Personen entdeckt werden, die dies versuchen, würden ihnen strafrechtliche Konsequenzen drohen. Die Unannehmlichkeiten, die durch gefälschte Strafzettel für Besucher entstünden, bedauere das Management, betont Tibo weiter.

„Wir können versichern, dass es im Westfield Ruhrpark keine Strafen im Zusammenhang mit der Parkdauer gibt.“

Marcel Tibo
Deputy Center Manager im Ruhrpark
Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Auch die Firma „Fair Parken“, deren Name laut dem Ruhrpark-Mitarbeiter auf dem Strafzettel steht, bestätigt, am Bochumer Ruhrpark nicht tätig zu sein. Allerdings gebe es einige andere Parkplätze in der Nähe, die von dem Unternehmen betreut würden, wo „Fair Parken“ tatsächlich Strafzettel verteile. Eine Nachfrage zur geforderten Strafe bei Parkverstößen wie etwa einer vergessenen Parkscheibe und ob diese im Falle einer Abweichung tatsächlich ein Indiz für eine Fälschung sein könne, ließ die Sprecherin des Unternehmens unbeantwortet.

Auch interessant

Bochumer Polizei rät zur Anzeige

Anzeigen sind bei der Polizei zunächst nicht eingegangen – weder zu dem Strafzettel aus dem Ruhrpark noch zu ähnlichen Vorfällen andernorts in Bochum. Eine Sprecherin der Polizei empfiehlt dennoch: „Wer einen gefälschten Strafzettel erhält, der sollte Anzeige erstatten.“ Darüber hinaus rät sie Besuchern des Ruhrparks, die einen solchen Strafzettel erhalten haben, „auf keinen Fall zu überweisen“. Es handele sich höchstwahrscheinlich um einen Betrugsversuch. Auch generell gelte aber: Wer unsicher sei, ob ein Strafzettel echt oder gefälscht sei, könne sich jederzeit an die Polizei wenden, um Klarheit zu schaffen.