Bochum. Essen, Lieder, Rituale? Wir haben fünf bekannte Bochumer gefragt, welche Tradition bei Ihnen an Weihnachten nicht fehlen darf. Die Antworten.
Viele Familien haben Traditionen, die an Heiligabend und den Weihnachtstagen einfach dazu gehören. Das können ein ganz bestimmtes Essen oder ein Lied sein, das auf jeden Fall gemeinsam gespielt oder gesungen wird. Unsere Redaktion hat fünf bekannte Bochumer gefragt, wie sie Weihnachten feiern.
Weihnachten 2024: So feiert Lindenstraßen-Schauspieler Joachim H. Luger
Joachim H. Luger ist als Vater Beimer aus der TV-Serie Lindenstraße bekannt. Der 81-Jährige und seine Frau feiern Heiligabend in diesem Jahr bei den Schwiegereltern seines Sohnes. Mit dabei sind dessen Frau und der kleine Enkel, der vor einem Jahr auf die Welt gekommen ist. „Die haben uns eingeladen und dann feiern wir alle zusammen“, sagt Luger. „Wir machen uns jeder ein kleines Geschenk, ansonsten beschenken wir vor allem die Kinder.“ Auch die Schwester seiner Schwiegertochter sei mit dabei. „Wir werden alle fröhlich zusammen feiern“, sagt er.
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Zu Essen gebe es zum einen Vegetarisches für die zwei Vegetarierinnen, die mitfeiern. „Für die fleischfressenden Pflanzen gibt es Rouladen, Klöße und Rotkohl“, verrät Luger. Den ersten Feiertag verbringe er dann mit seiner Frau, seinem Schwager und seiner Schwägerin. Auch wenn Luger Heiligabend nicht zu Hause feiert, einen Baum gebe es dort trotzdem. „Das ist Tradition. Wir haben echte Kerzen.“ Damit sei der Schauspieler groß geworden.
Johan Simons feiert Weihnachten mit der Familie in den Niederlanden
Johan Simons, Intendant des Schauspielhauses in Bochum, verbringt die Feiertage „in unserem Haus in Varik in Gelderland. Dort werde ich dann für alle kochen, was seit Jahren mein großes Hobby ist“. Es habe sich schon viel Besuch angekündigt. „An einem Abend sind die Nachbarn da, auch mein Bruder kommt.“ Wahrscheinlich werde es, wie in den Niederlanden gern, üblich Fisch geben.
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„Zu Weihnachten schenken wir uns gegenseitig eine Fahrt nach Paris, wo ich mit meiner Frau Elsie, unseren beiden Söhnen und deren Partnerinnen ab dem 27. Dezember ein paar Tage verbringen werde.“ Neben Museums- und Konzertbesuchen hätten die Söhne ein Escape-Room-Abenteuer gebucht, „worauf ich wirklich gespannt bin“, so der 78-Jährige.
Das sind die Weihnachtspläne von Tung-Chieh Chuang
„Die Weihnachtszeit verbringe ich mit meiner Frau und Tochter in Bochum, meinem zweiten Zuhause“, verrät Tung-Chieh Chuang, Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker. „Unsere Advents- und Weihnachtszeit ist ziemlich international: Mit Eröffnung des Weihnachtsmarktes sind wir eigentlich mindestens einmal in der Woche dort, und wir alle genießen diese typisch deutsche, in Taiwan unbekannte Tradition.“ Ein wichtiger Tag sei für ihn der 21. Dezember, da dieser in Taiwan ein Feiertag ist, „an dem wir die längste Nacht des Jahres und den Moment, ab dem die Tage wieder heller werden, mit einem Familienfest feiern“, sagt der Taiwanese. Dabei dürfe eine besondere Spezialität, rosa und weiße Tangyuan (kleine süße Klößchen), nicht fehlen.
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„Am 24. backen meine Tochter uns ich zusammen Plätzchen, die sie dann mit einem Glas Milch für Santa ans Fenster stellt – das ist amerikanische Tradition, die vor allem mir als stellvertretendem Weihnachtsmann zugute kommt“, erklärt der 42-Jährige. Die Geschenke gibt es morgens am ersten Weihnachtsfeiertag, „auch das ist eher amerikanisch beeinflusst“, so Chuang. „Wir versuchen, aus allen Kulturkreisen das Beste für eine schöne Advents- und Weihnachtszeit zusammenzustellen.“
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RUB-Kanzlerin Christina Reinhardt feiert gemeinsam mit der Patchworkfamilie
„Bei uns geht es an Weihnachten eigentlich sehr traditionell zu“, sagt Christina Reinhardt, Kanzlerin der Ruhr-Universität in Bochum und Mitglied im Präsidium des VfL Bochum. „Wir feiern am Heiligabend zu Hause in unserer Patchworkfamilie – also mit meinem Mann, meinem Ex-Partner und seiner Freundin und unseren drei Kindern, die 17, 19 und 26 Jahre alt sind – und haben immer die gleichen Abläufe.“ Am Nachmittag würden in großer Heimlichkeit Geschenke unter den Weihnachtsbaum gelegt, „dann singen wir gemeinsam im Nebenraum das Christkind herbei, während mein Mann ebenfalls heimlich die Kerzen am Baum anzündet“, so die 56-Jährige.
Es folgen Bescherung und ein ausführliches Essen. „Dieses Jahr gibt es eine Gurkensuppe, diverse Vorspeisen, einen Weihnachtsbraten mit Klößen und Rotkohl und natürlich etwas Süßes zum Abschluss. Da unsere Tochter vegan ist, gibt es alle Gänge auch in einer tierproduktfreien Variante“, verrät Reinhardt. Ganz wichtig: „Obwohl wir alle nicht besonders geübt sind: Das gemeinsame Singen, begleitet von der Gitarre, darf auf keinen Fall fehlen!“
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So verbringt Ata Lameck die Weihnachtstage
Viel habe VfL-Urgestein Michael „Ata“ Lameck mit Weihnachten, Ostern oder Geburtstagen nicht am Hut, aber: „Ich mache das gerne mit, wir machen das, was andere Familien an Weihnachten halt auch machen“, verrät er. Heiligabend verbringe er bei seinen Kindern, es gebe Pute, Rotkohl und Sauerbraten, dazu würde gemütlich Musik gehört.
