Bochum. 2016 ging Steilmann, eines der größten Modeunternehmen Europas, pleite. Nun steht es ein Neustart bevor, aber wohl nicht am einstigen Firmensitz.
Weltweit bis zu 18.000 Beschäftigte haben einst für Steilmann gearbeitet. Von Wattenscheid aus hatte Klaus Steilmann sein Mode-Imperium geführt. 2006 wurde es verkauft, zehn Jahre später verschwand es endgültig vom Markt. Aber nun sieht es so aus, als sollte Steilmann wieder in die Modewelt zurückkehren.
Modepark Röther will Steilmann wieder an den Markt bringen
Schon im kommenden Jahr wird der Name wieder in der Branche auftauchen. So jedenfalls sehen es Pläne vor, über die zuerst das Wirtschafts- und Modemagazin „Textilwirtschaft“ berichtet hat. Demnach bereitet der Modepark Röther die Rückkehr von Steilmann in den Großhandel vor. Das habe der neue Röther-Geschäftsführer Fabian Messner gesagt. Die Marke soll spätestens mit der Herbst/ Winter-Kollektion 2025 wieder im Handel vertreten sein.
„Ja, es ist richtig, dass wir mit Steilmann wieder in den Großhandel gehen wollen“, so Unternehmenssprecherin Sandra Becker auf Anfrage dieser Redaktion. Details dazu würden frühestens in sechs Wochen bekannt gegeben. So müssten noch rechtliche Fragen geklärt werden.
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Dass bei der Wiederbelebung der ursprüngliche Unternehmenssitz eine Rolle spielt, ist eher unwahrscheinlich. Der Firmengruppe Röther aus Michelfeld im baden-württembergischen Schwäbisch Hall gehören die Markenrechte an Steilmann. Sie hat in diesem Jahr u.a. die Adler-Modemärkte übernommen und damit auch das Recht, den Namen Steilmann zu nutzen und zu vermarkten. Adler hatte sich 2016 nach der zweiten Insolvenz von Steilmann diese Markenrechte gesichert und die Eigenmarke in den eigenen Häusern präsentiert.
Röther hatte zehn Jahre lang eine Filiale in Bochum
Der Modepark Röther ist in Bochum keine Unbekannte. Zehn Jahre lang hat das Unternehmen im „Bochumer Fenster“ an der Bongardstraße eine große Filiale über zwei Etagen und auf einer Fläche von 6500 Quadratmetern betrieben. 2019 wurde das Geschäft geschlossen, die Räume stehen seit dem leer. Vermieter war zu diesem Zeitpunkt die DIC Asset. Sie hat das Immobilie 2021 an die Wohninvest-Gruppe mit Sitz im baden-württembergischen Fellbach verkauft.